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Nordendorf: Pfeilschütze von Nordendorf in Psychiatrie untergebracht

Nordendorf

Pfeilschütze von Nordendorf in Psychiatrie untergebracht

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    Eine Woche nach den Pfeil-Schüssen auf zwei arglose Männer in Nordendorf (Kreis Augsburg) ist der mutmaßliche Täter jetzt in die Psychiatrie eingewiesen worden.
    Eine Woche nach den Pfeil-Schüssen auf zwei arglose Männer in Nordendorf (Kreis Augsburg) ist der mutmaßliche Täter jetzt in die Psychiatrie eingewiesen worden. Foto: Marcus Merk

    Eine Woche nach den Pfeil-Schüssen auf zwei arglose Männer in Nordendorf (Kreis Augsburg) ist der mutmaßliche Täter jetzt in die Psychiatrie eingewiesen worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe ein Ermittlungsrichter den Haftbefehl gegen den 34-Jährigen gegen einen einstweiligen Unterbringungsbefehl wegen versuchten Mordes ersetzt, teilte die Behörde mit.

    Mann soll in Nordendorf mit Pfeilen auf Männer geschossen haben

    Der 34-Jährige steht im Verdacht, vergangene Woche zwei Männer, die auf der Straße vor seinem Haus unterwegs waren, von seinem Balkon aus mit einem Pfeilabschussgerät attackiert zu haben. Das jüngere Opfer, ein 39-Jähriger, erlitt durch einen Treffer schwere Verletzungen im Gesicht. Das zweite Opfer, ein 47-jähriger Mann, wurde von einem Pfeil am Oberkörper getroffen. Beide Opfer waren nach Erkenntnissen der Ermittler Zufallsopfer.

    Ein Gutachter sei mittlerweile zum Schluss gekommen, dass der Verdächtige die Tat im Zustand der verminderten Schuldfähigkeit begangen habe, berichtete die Augsburger Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Es sei nicht auszuschließen, dass der 34-Jährige für die Allgemeinheit gefährlich ist und in einer Hauptverhandlung die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet wird.

    Von diesem Balkon aus wurden die Pfeile abgeschossen.
    Von diesem Balkon aus wurden die Pfeile abgeschossen. Foto: Marcus Merk

    Gutachter: Verdächtiger "für die Allgemeinheit gefährlich"

    Der Beschuldigte, den Nachbarn nach der Tat als "unauffälligen Mann" beschrieben, wurde von der Justizvollzugsanstalt in ein Bezirkskrankenhaus verlegt. Die Ermittlungen zum genauen Hergang der Tat sind noch nicht abgeschlossen.

    Bei der Abschusseinrichtung, mit der die beiden Männer angegriffen wurden, handelte es sich den Ermittlungen zufolge um ein gewehrähnliches, auf Druckluft basierendes Abschussgerät für Pfeile. Auf Nachfrage teilt die Polizei mit, dass es sich bei der dabei nicht um einen Eigenbau handele. Im Internet findet man frei verkäufliche Pfeilabschussgeräte, die tödlich seien können.

    Die beiden verletzten Männer konnten inzwischen das Krankenhaus verlassen. (mcz)

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