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Nordendorf: Neuer Behälter soll 10.000 Menschen mit Wasser versorgen

Nordendorf

Neuer Behälter soll 10.000 Menschen mit Wasser versorgen

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    Aus dem Ensemble aus dem neuen Hochbehälter in der Halle, dem alten Hochbehälter unter dem grünen Hügel und dem Wasserturm rechts soll ein Betriebsgelände werden.
    Aus dem Ensemble aus dem neuen Hochbehälter in der Halle, dem alten Hochbehälter unter dem grünen Hügel und dem Wasserturm rechts soll ein Betriebsgelände werden. Foto: Steffi Brand

    Bessere Wasserversorgung für rund 10.000 Menschen in und um die Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf herum: Am Dienstag ging der neue Hochbehälter in Blankenburg ans Netz, wie Wassermeister Rainer Behringer und Steffen Richter, der Vorsitzende des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Schmuttergruppe (WZV), gegenüber unserer Redaktion erklärten.

    Damit vergrößert sich das Speichervolumen auf 2000 Kubikmeter. Der neue Hochbehälter, an dem seit März vergangenen Jahres gearbeitet wurde, fasst 1150 Kubikmeter. Der bestehende Hochbehälter, der im Jahr 2014 modernisiert und saniert wurde, hat ein Fassungsvermögen von 700 Kubikmetern. Der Wasserturm auf der Anhöhe hält 150 Kubikmeter vor.

    Diese Orte rund um Nordendorf sind ans Netz angeschlossen

    Zugute kommt das größere Speichervolumen allen, die in einer der Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf leben: Nordendorf, Westendorf, Ehingen, Ellgau, Kühlenthal und Allmannshofen. Darüber hinaus werden über den WZV die Meitinger Ortsteile Waltershofen und Ostendorf sowie der Ortsteil Druisheim der Gemeinde Mertingen versorgt. In Summe sind das rund 10.000 Einwohner. Hinzu kommen Großabnehmer, wie etwa landwirtschaftliche Betriebe. Mit der Aufstockung des Speichervolumens kommt der WZV der Empfehlung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches nach, der ein Speichervolumen von etwa 2000 Kubikmetern für die Region empfiehlt. Bis dato war das Fassungsvermögen so dimensioniert, dass der Hochbehälter vor allem im Sommer nur dem Wasserdurchlauf diente. Vorgehalten wurde in dem als Wasserspeicher konzipierten Hochbehälter dann kaum etwas.

    Künftig gibt es auch im Sommer, wenn das mehrmalige Duschen am Tag, das Bewässern des Gartens oder das Befüllen des Pools ansteht, Reserven in Blankenburg - und die kommen letztlich 3600 Hausanschlüssen zugute. Das, was nicht direkt verbraucht wird, wird von den Brunnen, die sich zwischen Ellgau und Nordendorf befinden, auf die Anhöhe nach Blankenburg befördert und dort quasi gelagert bis es vom Endverbraucher gebraucht wird. Dafür legt das Wasser von den Pumpen bis zum Speicher knapp drei Kilometer zurück.

     Der Hochbehälter selbst, der sich hinter Wassermeister Rainer Behringer links befindet, ist bereits gefüllt und aktiv. Rechts Steffen Richter.
    Der Hochbehälter selbst, der sich hinter Wassermeister Rainer Behringer links befindet, ist bereits gefüllt und aktiv. Rechts Steffen Richter. Foto: Steffi Brand

    Für die Orte, die höher liegen, wird das Wasser in den Wasserturm befördert, um für ein Gefälle zu sorgen. Da die Hochbehälter nicht per Stichleitung, sondern übers Netz befüllt werden, war die Aufstockung der Speicherkapazität von großer Bedeutung. Die tägliche Überprüfung von Brunnen und Hochbehälter sorgt darüber hinaus für eine größtmögliche Versorgungssicherheit. Notstromaggregate sowie Notverbünde sichern die Versorgung zusätzlich ab.

    Der Hochbehälter ist aus Edelstahl

    Der neue Hochbehälter, der auf einer dafür erworbenen Fläche von etwa 500 Quadratmetern errichtet wurde, hat einen Durchmesser von 23 Metern und ist aus Edelstahl. Den Edelstahltank umgibt ein großes Hallenbauwerk mit Solaranlage auf dem Dach. Was nun noch aussteht sind Fliesen- und Malerarbeiten, die Baustellen-End-Reinigung sowie die Anlage der Außenanlagen und der Einfriedungen. So wird aus dem noch getrennt wirkenden Ensemble künftig ein großes, gemeinsames Betriebsgelände. Komplett fertig werden könnte das Projekt - wenn weiterhin alles so planmäßig erfolgt wie bisher - im Herbst, erklärt Richter.

    In Summe wird sich das Vorhaben auf etwa 1,8 Millionen Euro belaufen. Wie bereits berichtet, gibt es für die Verbraucher eine etappenweise Erhöhung der Gebühren. Die Grundgebühr wurde im Jahr 2018 angehoben. Die Verbrauchsgebühr stieg auf den Preis von 1,17 Euro pro Kubikmeter.

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