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Nordendorf: Bürgermeister mit 31: Diese Pläne hat Tobias Kunz in Nordendorf

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Bürgermeister mit 31: Diese Pläne hat Tobias Kunz in Nordendorf

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    Bald sollen über diese Treppe die neuen Räume der Kindertagesstätte erreichbar sein.
    Bald sollen über diese Treppe die neuen Räume der Kindertagesstätte erreichbar sein. Foto: Steffi Brand

    Kontaktlos fiel der Schlüssel zum Büro des Nordendorfer Bürgermeisters aus der Hand von Elmar Schöniger, dem ehemaligen Nordendorfer Rathauschef, in die Hände des „Neuen“. Tobias Kunz hat bei der Kommunalwahl Mitte März die meisten Stimmen auf sich verbuchen können und ist seit dem 1. Mai Bürgermeister von Nordendorf. Nachdem durch die Corona-Pandemie weder eine ordentliche Verabschiedung von seinem Vorgänger noch von den scheidenden Gemeinderäten möglich war, war der Übergang für den 31-Jährigen unspektakulär. Sein erstes Wochenende als Bürgermeister verbrachte er in seinem Büro und auf dem Dachboden, wo er ausräumte, umräumte und in alten Kisten zu stöbern begann.

    Den großen Schrank in seinem kleinen Büro habe er noch zugelassen, verrät er – wohlwissend, dass dieser voller Akten ist. Natürlich wird er die Unterlagen anpacken, allerdings dann, wenn er sie braucht. Bis dahin sind die Aktenberge im Idealfall bereits digitalisiert und mit einer Text-Suchfunktion ausgestattet. Kunz möchte nämlich digitale Wege beschreiten. Diese Umstellung soll allen Beteiligten die Arbeit erleichtern, denn der 31-Jährige sieht sich nicht als Alleinkämpfer.

    Eine Assistentin fürs Vorzimmer

    Künftig will er auf die Unterstützung der Mitarbeiter der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft setzen und ein Vorzimmer mit einer Assistentin besetzen, die dann eigene Zuständigkeiten hat und Projekte begleiten soll. „Aktuell bin ich meine eigene Zentrale“, erklärt Kunz lachend und mit Blick auf sein Telefon. Noch nutzt er die Nähe zur Verwaltungsgemeinschaft, in deren Gebäude sich sein Büro befindet, um Abläufe und Mitarbeiter kennenzulernen. Bis zum Jahresende jedoch muss er sein Büro räumen.

    Wohin es für den neu gewählten Bürgermeister dann gehen wird, steht noch nicht final fest, allerdings hat Kunz bereits Räumlichkeiten im Blick. Im Bürgerhaus, in dem sich der Bürgersaal, die Kita und die Bürgerräume befinden, werden letztere dann frei, wenn der Kita-Anbau bezugsfertig ist. Dann könnten die Bürgerräume genug Platz für das Büro des Bürgermeisters, einen Besprechungsraum und ein extra Büro für eine Assistentin bieten. Der Blick auf den Zeitplan der Umbaumaßnahmen sieht gut aus: Im Juli ist der Neubau fertig, ab September könnte Kunz dann bereits umziehen. Dass es nun so schnell vorangegangen ist in der Schule, ist der Corona-Pandemie geschuldet, da einige Arbeiten, die sonst in den Ferien hätten ausgeführt werden müssen, um den Schulalltag nicht zu sehr zu stören, nun bereits durchgeführt werden konnten.

    Auch dass es aufgrund der aktuellen Lage nur wenige Termine gibt, die Kunz besuchen soll, kommt ihm zugute. „Es ist zwar schade für die Vereine, aber ich habe mehr Zeit zum Arbeiten“, erklärt der Bürgermeister. Und zu seinen Arbeiten gehören nun auch die Punkte, von denen der 31-Jährige bereits bei der Bewerbung um den Bürgermeisterposten gesprochen hat.

    Wo neue Wohnungen entstehen sollen

    Für das innerörtliche Wohnbauprojekt, das Kunz umsetzen will, hat er sich schon ein Grundstück ausgeguckt. Zwischen Sportplatz und Schützenheim soll auf 3500 Quadratmetern barrierefreier Wohnraum für Jung und Alt entstehen. Ein Bauträger könnte hierfür das Konzept erstellen, auch könnte Kunz sich vorstellen, dass Hochschul-Studenten ihre Ideen einbringen. Zudem müsse zeitnah nach der Fertigstellung des Um- und Anbaus an Schule und Kindertagesstätte das dahinterliegende Freigelände so gestaltet werden, dass es tagsüber den Zweck eines Spielplatzes für die Kinder in der Kindertagesstätte beziehungsweise als Sportplatz für die Schüler der Grundschüler nutzbar ist, nachmittags aber als multifunktionaler, öffentlich zugänglicher, Freizeitplatz dienen kann.

    Seine Projekte möchte Kunz im Idealfall so angehen, dass die Bevölkerung Ideen einbringen kann, in den neu zu besetzenden Ausschüssen sollen die Ideen zu Konzepten werden und im Gemeinderat kann dann der finale Beschluss fallen. So stellt sich der 31-Jährige effiziente Abläufe und Strukturen vor. Einen Fahrplan für die genannten und viele weitere Projekte hat Kunz bereits und auch zu seinen Wahlkampfthemen Ärzteversorgung und Hochwasserschutz habe er bereits Vorgespräche geführt. Nun hofft Kunz darauf, dass es trotz der Corona-Pandemie die Möglichkeit geben kann, zusammen mit der Bevölkerung Ideen zu kreieren und voranzubringen. Die aktuellen Projekte – der Um- und Anbau an Kita und Schule sowie Projekte in Blankenburg – laufen. „Zum Glück läuft’s wie’s läuft“, so Kunz motiviert.

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