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Neusäß: Wird die Alpenstraße in Neusäß bald zur Fahrradstraße?

Neusäß

Wird die Alpenstraße in Neusäß bald zur Fahrradstraße?

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    Die Alpenstraße ist im Neusässer Ausschuss oft Thema, weil Parkplätze fehlen. Nun gibt es den Vorschlag, hier eine Fahrradstraße einzurichten.
    Die Alpenstraße ist im Neusässer Ausschuss oft Thema, weil Parkplätze fehlen. Nun gibt es den Vorschlag, hier eine Fahrradstraße einzurichten. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Schon oft hatte der Planungs- und Umweltausschuss in Neusäß über die Alpenstraße beim Schulzentrum gesprochen. Doch fast immer ging es dabei um die Parkprobleme der Anwohnerinnen und Anwohner dort. Jetzt hat der Radverkehrsbeauftragte des Landkreises Augsburg, Jonas Fricke, eine neue Idee ins Spiel gebracht: Die Alpenstraße und die Ortliebstraße könnten, vor allem wegen ihrer Nähe zum

    In einer Fahrradstraße, wie sie Fricke vorschlägt, hätte allerdings durch eine spezielle Freigabe auch der motorisierte Verkehr seinen Platz, betont Fricke. Ein Vorteil sei jedoch, dass Fahrradfahrerinnen und -fahrer auch nebeneinanderfahren dürften und der Autoverkehr dabei auf sie Rücksicht nehmen müsste. Jonas Fricke: "Die Beschilderung als

    Greiner: Wir haben den Radverkehr beim Umbau des Schulzentrums im Blick

    "Es ist erfreulich, dass der Radverkehr an Bedeutung gewinnt. Allerdings müssen wir alle Verkehrsteilnehmer im Blick behalten", so Bürgermeister Richard Greiner zu dem Vorschlag. Gerade rund um das Schulzentrum sei es jedoch ein Ziel, Verbesserungen auch für Radfahrerinnen und Radfahrer zu erreichen. "Das haben wir bei den Umbauten von Gymnasium und Realschule und dem Neubau des Hauses für Bildung im Blick", versicherte er.

    Am Schulzentrum in Neusäß stehen in den kommenden Jahren weitere Sanierungen an. Dann soll auch mehr Platz für den Fahrradverkehr angelegt werden.
    Am Schulzentrum in Neusäß stehen in den kommenden Jahren weitere Sanierungen an. Dann soll auch mehr Platz für den Fahrradverkehr angelegt werden. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Schon gar nicht möglich sei eine Fahrradstraße in der Ortliebstraße, wo sich das Feuerwehrhaus befindet, machte der Fachmann für Verkehrsfragen im Landratsamt, Werner Reschke, klar. Er war, wie Fricke, zu der Sitzung im Ausschuss gekommen, in der es allein um Verkehrsfragen ging. An anderer Stelle sieht

    Beim Bahnhof Biburg hat die Stadt gerade die Straße ausgebessert

    Wenig Hoffnung konnte da Sachbearbeiterin Sabrina Schwarz aus dem Bauamt machen. "Was wir machen können, haben wir getan." Die Stadt hat vor wenigen Wochen an zwei Stellen den löchrigen Asphalt ausgebessert. An eine Verbreiterung oder Fahrradschutzstreifen sei jedoch nicht zu denken. "Das ist ein Bahngrundstück", erinnerte Schwarz. Bevor nicht geklärt sei, wo die neue oder erweiterte Trasse in Richtung Ulm verlaufe, werde sich dort sicher gar nichts tun.

    Beim Bahnhof Biburg, der Verlängerung der Dammstraße auf Neusässer Flur, wurden vor Kurzem die Restarbeiten zur Verbesserung der Straße erledigt.
    Beim Bahnhof Biburg, der Verlängerung der Dammstraße auf Neusässer Flur, wurden vor Kurzem die Restarbeiten zur Verbesserung der Straße erledigt. Foto: Hannes Grönninger

    Dennoch gibt es im Ausschuss in Neusäß Ideen, wie die Situation in Richtung Gymnasium für den Radverkehr verbessert werden kann: CSU-Fraktionschefin Karin Zimmermann erinnerte daran, dass der Abschnitt schon einmal nur für "Anwohner frei" gegeben war. Das sei damals besser gewesen. Zweiter Bürgermeister Wilhelm Kugelmann (CSU) schlug vor, die Straße auf Höhe des Diedorfer Wertstoffhofs so zu unterbrechen, dass nur Zweiräder durchfahren können. Die Veränderung könnte so gestaltet sein, dass der Wertstoffhof von beiden Seiten angefahren werden kann. Im weiteren Verlauf in

    Fricke: Schutzstreifen an der Westheimer Straße funktionieren gut

    Noch an anderer Stelle sieht Jonas Fricke in Neusäß Handlungsbedarf, wenn es um den Radverkehr geht: So fehle an der Hauptstraße ein Radweg - der sicher schwer umzusetzen sei, solange es sich um eine Staatsstraße handle, schränkte er jedoch gleich selbst wieder ein. An der Westheimer Straße sieht er die Stadt hingegen mit dem Konzept der Schutzstreifen auf dem richtigen Weg. Positiv beurteilte er auch den anstehenden Ausbau der Brücke mit einem Fahrradweg zwischen Steppach und Deuringen über die B300.

    Im Jahr 2022 soll die Brücke über die B300 zwischen Steppach und Deuringen saniert werden. Dann soll auch ein Radweg angelegt werden.
    Im Jahr 2022 soll die Brücke über die B300 zwischen Steppach und Deuringen saniert werden. Dann soll auch ein Radweg angelegt werden. Foto: Marcus Merk

    Dennoch gebe es noch mehr tun, so der Bürgermeister. Es geht um eine komfortable Radverbindung in Richtung Augsburg. Denn entlang des Kobelwegs mit seinen vielen Ampelkreuzungen finde ein echter Alltagsradler kaum das, was er suche. Stattdessen könnte mittelfristig eine neue Trasse als Verlängerung des Weldenbahnradwegs über Oberhausen in die große Nachbarstadt führen. Auch einen anderen neuralgischen Punkt, den Stadtrat Alexander Rahmeier (Grüne) ansprach, werde man so schnell nicht umbauen können: Es geht um eine Anbindung vom Kreisverkehr der Entlastungsstraße in Richtung Titania. Dort müsste zunächst der nötige Grund erworben werden, und das sei schwierig.

    An der Kauflandkreuzung (Lohwald-/Georg Odemer-/Daimlerstraße) sei das hingegen gelungen: Weil ein Grundstück hinzugekauft werden konnte, soll hier die Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer verbessert werden.

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