Nach knapp einem Jahr öffnete das Hallenbad in Steppach gerade erst wieder seine Türen. Nun können Grundschüler und Privatpersonen das Bad nach der langen Pause wieder nutzen. "Endlich kann es wieder losgehen", freut sich auch Tobias Neubaur, Vorsitzender der Wasserwacht
"An einem normalen nicht-Corona Montag haben sich abends bis zu über 100 Kinder, Jugendliche und Aktive zum Training getroffen, jetzt muss das natürlich begrenzt werden", erzählt Tobias Neubaur. Das Becken im Steppacher Schwimmbad misst neun mal 20 Meter. Deshalb hat die Wasserwacht Steppach ein Hygienekonzept erstellt: Die Gruppenstärken der Trainingseinheiten werden verkleinert, Trainingszeiträume sollen gekürzt und entzerrt werden und bei der Nutzung der Duschen und Umkleiden werde auf das Einhalten von Abständen geachtet, so Neubaur.
In Diedorf ist das Schwimmbad zu klein
Auch Martin Gschwilm, Vorsitzender der Kreiswasserwacht im Landkreis Augsburg, freut sich, wenn Gruppenstunden und Treffen unter begeisterten Wasserwachtlern bald wieder überall im Landkreis stattfinden können. Die Ortsgruppen stehen jedoch vor vielen Herausforderungen, meint Gschwilm: Es müssten die Hygienevorschriften des Bayerischen Roten Kreuzes sowie die der Bäder vor Ort beachtet werden, oft gebe es auch Probleme mit zu kleinen Räumlichkeiten.
So gut wie der Ortsgruppe Steppach ergeht es momentan nicht allen Jugendgruppen. Die Wasserwacht Diedorf teilt ihren Mitgliedern mit, dass sie wohl bis Ende des Jahres keine Gruppenstunden anbieten könne. Ein Grund sei, dass aufgrund der Größe der Schwimmhalle das Erstellen eines Konzepts zur Einhaltung der Hygieneregeln sehr aufwendig sei. Auch für die Öffentlichkeit ist die Kleinschwimmhalle weiterhin gesperrt.
Es gibt kreative Konzepte für die Wasserwacht
Der Kreisvorsitzende der Wasserwacht berichtet vom Konzept einer befreundeten Ortsgruppe, welches er als durchaus sinnvoll betrachtet: "Dort wechselt die Gruppenbetreuung wöchentlich. Eine Woche gehen die Kinder zum Schwimmtraining, eine Woche haben sie Theorieunterricht. So können die Jugendlichen von der intensiveren Auseinandersetzung mit Inhalten der Sanitätsausbildung profitieren und man kann gut in die Wintersaison starten."
Im Sommer konnten die jugendlichen Wasserwachtler nicht, wie üblich, in die Wachdienste mit eingeplant werden. Manche Ortsgruppen veranstalteten jedoch nach den ersten Lockerungen erste Treffen zu Sport und Spiel im Freien, berichtet Martin Gschwilm.
Lob an die Wasserwachten im Augsburger Land
Den Mitgliedern der Wasserwacht im Landkreis Augsburg gegenüber spricht er großes Lob aus: "Den Kindern sind die Hygiene- und Abstandsregeln bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Toll finde ich auch, dass die Gruppenleiter trotz des erhöhten organisatorischen Aufwands Ideen und manchmal auch Improvisationen vorschlagen, um das Jugendtraining zu ermöglichen."
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