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Neusäß: So soll der Neusässer Weihnachtsmarkt im Coronajahr aussehen

Neusäß

So soll der Neusässer Weihnachtsmarkt im Coronajahr aussehen

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    Den Weihnachtsmarkt in Neusäß wegen der Corona-Pandemie komplett abzusagen, war für die Stadt keine Option. Den gewohnten Markt wird es aber nicht geben.
    Den Weihnachtsmarkt in Neusäß wegen der Corona-Pandemie komplett abzusagen, war für die Stadt keine Option. Den gewohnten Markt wird es aber nicht geben. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Den Weihnachtsmarkt in Neusäß wegen der Corona-Pandemie komplett absagen? Das war für Bürgermeister Richard Greiner und die Verwaltung im Neusässer Rathaus keine Option. Allerdings: Nachdem die neue Leiterin des Kulturamts, Veronika Wanninger, die Regelungen für derartige Veranstaltungen mit ihrem Team „rauf und runter“ gelesen hatte, stand ebenso schnell fest: Den typischen Markt mit seinen 40 bis 50 Buden in der kurzen Remboldstraße wird es in diesem Jahr nicht geben können. Das hat sie nun im Neusässer Ausschuss für Kultur, Bildung, Schulen und Sport berichtet. Doch sie hatte einen Vorschlag dabei.

    Stadtverwaltung Neusäß will den Weihnachtsmarkt nicht absagen

    Nach Rücksprache mit der zuständigen Aufsichtsbehörde in Augsburg seien die Auflagen einfach zu groß gewesen, sagte Wanninger. So hätten die einzelnen Stände im Abstand von etwa zwei Metern aufgestellt werden müssen, bei Essensangeboten sogar im Abstand von bis zu vier Metern. Um dort etwa den Charakter einer To-go-Veranstaltung zu erhalten, wären nicht einmal Stehtische zugelassen gewesen, Glühwein-Ausschänke hätten komplett eingezäunt werden müssen, damit dort niemand zum Verweilen eingeladen werde.

    Dennoch soll die Vorweihnachtszeit in Neusäß festlich und familiär werden. Die Idee: ein Märchenrundweg durch die Innenstadt. In Schaufenstern oder ähnlich geeigneten Sichtkästen sollen zehn Stationen nach Märchen der Brüder Grimm mit beweglichen, mechanischen Marionetten aufgestellt werden. „Ich kenne so etwas noch aus meiner Kindheit aus Augsburg“, verglich Wanninger. Der Einbahn-Weg mit einer Länge von etwa 1,3 Kilometern könnte auf eigene Faust oder auch mit einer Führung zurückgelegt werden.

    Betreiber der Essensstände sind verantwortlich für das Hygienekonzept

    Stationen könnten bei regelmäßigen Teilnehmern am Weihnachtsmarkt, etwa dem Nostalgie-Café oder dem Biergarten Wanninger, sein oder bei Neusässer Geschäften sowie am Rathaus.

    Zusätzlich könnten an jeder Station noch zwei bis drei Stände mit Verkaufs- oder Verpflegungsangeboten aufgebaut werden. „Dort sind dann die Standbetreiber vor allem für das Hygienekonzept verantwortlich“, so Bürgermeister Richard Greiner. Ein wichtiger Partner beim Märchenrundweg sei die Aktionsgemeinschaft Neusäß. „Wir wollen damit auch eine neue Möglichkeit für die Neusässer Geschäftswelt in der Vorweihnachtszeit bieten“, so Greiner. Schon jetzt lägen 30 Anfragen von Standbetreibern vor, wahrscheinlich könne man diese in diesem Jahr nicht alle befriedigen.

    Das Konzept kam bei den Fraktionen im Ausschuss gut an. Veronika Wanninger und ihr Team wollen nun mit möglichen Standorten für die Marionettenfenster sprechen und den endgültigen Weg durch die Stadt vorbereiten.

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