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Neusäß: Radtour rund um Neusäß: Acht Dörfer – eine Stadt

Neusäß

Radtour rund um Neusäß: Acht Dörfer – eine Stadt

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    Das Ehepaar Gerti und Wolfgang Puhlmann genießt die Idylle im Schmuttertal mit dem Rad.
    Das Ehepaar Gerti und Wolfgang Puhlmann genießt die Idylle im Schmuttertal mit dem Rad. Foto: Ulrich Lohrmann

    Weit über 40 Jahre aktives Wanderleben ließen Ulrich Lohrmann zu einem Experten für Wandertouren rund um Augsburg werden. Sein Wissen hat er unter anderem mit der Regio

    In jüngster Zeit regten ihn die Wandervorschläge unserer Zeitung aufs Neue dazu an, sich mit der Erarbeitung neuer Wanderrouten zu beschäftigen. In diesem Sinne hat er zusammen mit einem befreundeten „Jungrentner-Ehepaar“, Gerti und Wolfgang Puhlmann aus Täfertingen, mit besonderem Blick auf die coronabedingt Daheimgebliebenen eine 19 Kilometer lange Rundtour erarbeitet. Sie stellt gerade rechtzeitig zur begonnenen Urlaubs- und Ferienzeit für Alt und Jung eine anregende Unternehmung daheim vor der eigenen Haustüre dar.

    In den Jahren 1972 bis 1978 erfolgte im Rahmen einer umfassenden Gebietsreform der Zusammenschluss von acht, im Westen der Bezirkshauptstadt Augsburg gelegenen Dörfern zur „Großgemeinde Neusäß“, die zehn Jahre später zur Stadt erhoben wurde. Seither tauchte immer wieder die Frage auf, wie sich die Stadtteile untereinander besser kennenlernen könnten.

    Heimattour rund um Neusäß bietet viele Sehenswürdigkeiten

    Ergebnis: ein konkretes Konzept für eine „Heimattour rund um Neusäß“. Wer ihren Spuren folgt, wird erlebt eine reizvolle Heimatlandschaft rund um Neusäß mit großer Zahl an Sehenswürdigkeiten und Rast- und Aussichtsplätzen. Nicht zu vergessen die Kirchen direkt oder nahe am Weg. Sie sind in der Regel tagsüber geöffnet und man kann in schöner Umgebung wohltuende Stille auf sich wirken lassen.

    Die Tour eignet sich für alle Jahreszeiten und kann an jeder beliebigen Stelle begonnen werden. Vom Geländeprofil her bereitet sie außer moderaten Anstiegen im Bereich Steppach keinerlei Probleme. Genauso gut wie mit dem Fahrrad ist diese Strecke in einer strammen Tagestour zu Fuß möglich.

    Auf der Radtour rund um Neusäß kann man einen guten Blick auf die Kobelkirche erhaschen.
    Auf der Radtour rund um Neusäß kann man einen guten Blick auf die Kobelkirche erhaschen. Foto: Ulrich Lohrmann/Jutta Kaiser

    Start ist vor dem Gasthof Schmid in Täfertingen. Zum Auftakt geht es nach wenigen Metern auf der Hirblinger Straße links für sechs Kilometer auf einem Feldweg in eine malerische Tallandschaft. Nach Überquerung der Schmutterbrücke erreicht man den Rand des Naturparks Augsburg Westliche Wälder.

    Schöner Panoramaweg auf der Radtour rund um Neusäß

    Somit geht es links weiter vorbei an einer Wochenendsiedlung auf einem schönen Panoramaweg (Ruhebank mit geologischer Infotafel) zum Stadtteil Hammel, begrüßt vom Stettenschen Schloss, das sich in Privatbesitz befindet. Am Ende der herrschaftlichen Schlossallee gilt es vorsichtig die stark befahrene Aystetter Landstraße zu überqueren, ehe man zur Kreuzung mit dem, auf der ehemaligen Weldenbahn-Trasse angelegten Landrat-Dr. Frey-Radweg, gelangt.

    Rechts bietet sich ein kurzer Abstecher zum Wasserspielplatz, links befindet sich der Neusässer „Bienenpark“ im Aufbau. Ein rechts nach der ersten überdachten, Schmutterbrücke abgehender Wiesenweg führt nach Ottmarshausen, um gleich rechts auf die Holzbachstraße und links auf die Ottmarshauser Straße einschwenkend am südlichen Ortsrand anzukommen.

    Hier öffnet sich eine freundliche Wiesenflur. Am „Meiers Kreuz“ geht es hinein in den Stadtteil Hainhofen, wo bald hinter einer Mauer das ehemalige Fuggerschloss auftaucht, das sich ebenfalls in Privatbesitz befindet. Hier gibt es eine Abkürzungsmöglichkeit über den Schmuttersteg nach Westheim, sowie vorbei am Dorfbrunnen die Möglichkeit für einen Abstecher hinauf zu der sehenswerten Stephanskirche. Weiter geht es vorbei an der Sportanlage Richtung Schlipsheim.

    Ein steiler Anstieg wartet zum Ende der Radtour

    Etwa 200 Meter nach Ortsbeginn bietet sich anstelle des steilen Anstiegs der links am Hangfuß verlaufende, ebene Radweg in Richtung Bundesstraße B10 an. Voraus im Blick die frühere Kreppener Mühle, heute ein Naturschutz-Zentrum. Für den Weiterweg bis zur Unterquerung der Bahnlinie Augsburg-Ulm und zum nachfolgenden Ortsteil Vogelsang steht ein Radweg zur Verfügung, auch für den Anstieg auf den Sandberg vorbei am Gartenzentrum Wörner. Auf der Anhöhe ist Steppach erreicht, wo die Tour am Ortseingang bei der Deuringer Brücke die Ulmer Landstraße nach rechts abzweigt und parallel zur Umgehungsstraße weiter ostwärts führt. Schon bald kommt der Bismarckturm in Sicht, auf dessen Dachterrasse man die prächtige Rundumsicht bis zu den Alpen und auf die „Skyline“ von Augsburg genießt (Öffnungszeit in der Regel von April bis September). Für die Abfahrt ins Steppacher Zentrum „Am Dreieck“ gibt es mehrere Möglichkeiten, an deren Ende mit dem Gasthof Fuchs und dem Café Ertl zwei Einkehrstationen auf die fleißigen Radler warten, bevor sie die vorletzte Etappe des Rundwegs antreten. Diese führt auf die Kobelstraße bergan zur eindrucksvollen Anhöhe des „Kobels“. Sie gehört zum Stadtteil Westheim und wird von der Wallfahrtskirche Maria Loreto gekrönt. Beim nahen Pilgerkreuz noch einmal ein finaler Panoramablick bis zum fernen Lechrain hinter der Augsburger Stadtsilhouette. Über Neusäß geht es zum Abschluss nach Täfertingen, wo an der Sportanlage Minigolf zum Abschluss wartet.

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