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Neusäß: Model und Kicker zugleich

Neusäß

Model und Kicker zugleich

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    „Überragende Kicker und klasse Typen.“ Christopher Karn (Mitte) geht zu Anhauser Bezirksliga-Zeiten in der Saison 2004/05 mit Max Pfadenhauer und Seppi Guggenberger vom Platz.
    „Überragende Kicker und klasse Typen.“ Christopher Karn (Mitte) geht zu Anhauser Bezirksliga-Zeiten in der Saison 2004/05 mit Max Pfadenhauer und Seppi Guggenberger vom Platz. Foto: Foto: Oliver Reiser

    1,90 Meter groß, breite Schultern, durchtrainierter Körper und ein Blick, der die Frauenherzen höherschlagen lässt. Michael Bauer ist Model und vielen aus der TV-Show „Bachelorette“, die bei RTL läuft, bekannt. Um sich fit zu halten, spielt der 26-Jährige Fußball beim TSV Rehling.

    Durch die wöchentlichen Fernsehauftritte ist die Popularität des Augsburgers gestiegen, doch bei seinen Rehlinger Mannschaftskollegen hat Bauer deshalb keine Sonderstellung. „Das spielt auf dem Rasen keine Rolle. Ich muss mich genauso beweisen wie die anderen“, erzählt „Michi“, wie er von seinen Kameraden genannt wird. Klar, dass sein Fernsehauftritt Thema in der Kabine war. „Da kommt mal der ein oder andere Spruch, aber meist lachen wir dann alle gemeinsam“, sagt Bauer, der zur ersten Folge auch ein Public Viewing für Familie, Freunde und Mitspieler veranstaltete. Auch Trainer Sebastian Kalkbrenner hat regelmäßig eingeschaltet: „Ich schaue die Folgen mit meiner Frau zusammen an. Wenn Michi nicht dabei wäre, würde ich aber nicht vor dem Fernseher sitzen.“

    Anders ergeht es Michael Bauer, der 2015 „Vize-Mister Germany“ wurde, mit seinen Gegenspielern. „Da kommen regelmäßig dumme Sprüche. Miss ‚

    In der Jugend spielte er unter anderem beim FC Augsburg und dem TSV 1860 München. Für eine Profikarriere reichte es nicht. Er machte eine Ausbildung zum Facharbeiter für Bäderbetriebe. Mit 19, als er für den TSV Neusäß spielte, gewann er seinen ersten Wettbewerb, mittlerweile hat er Modeln zum Beruf gemacht und baut nebenbei sein eigenes Modelabel auf.

    Dem Fußball ist er bis heute treu geblieben. „Der Fußball ist ein tolle Ergänzung zum Krafttraining. Ich bin nicht der Typ, der alleine Laufen oder Radfahren geht. Mit den Jungs macht es einfach viel mehr Spaß.“ Nachdem er bei der „Bachelorette“ raus ist, arbeitet der 26-Jährige zusammen mit seinen Rehlinger Teamkollegen an der Form für die kommende Spielzeit. Trainer Sebastian Kalkbrenner ist froh, dass ihm sein Top-Stürmer wieder zur Verfügung steht. Durch die Dreharbeiten konnte Bauer nicht alle Spiele für den TSV bestreiten. Nicht nur fußballerisch ist er wichtig für das Team: „Er ist ein Topspieler, aber auch sehr gut in der Mannschaft integriert. Er hat viele Freunde innerhalb des Teams“, beschreibt Kalbrenner Bauers Rolle. Nicht, ohne hinzuzufügen: „Er ist halt ein bunter Vogel, aber genau das mag ich an ihm.“ Typisch: Zum ersten Training kam Bauer mit rosafarbenen Trikot (siehe Bild).

    Durch die TV-Show ist sein Bekanntheitsgrad gestiegen. Er bekommt mehr Anfragen und auch auf der Straße erkennen ihn die Menschen. „Das freut mich natürlich. Ich gebe gerne Autogramme und lasse Bilder mit mir machen.“ Auch der TSV Rehling könnte von Bauers hinzugewonnener Popularität profitieren. „Auf Facebook haben mich schon viele Frauen gefragt, wann wir denn mal ein Spiel haben.“ Unangenehm ist ihm das nicht: „Ist doch schön, wenn Frauen an den Platz kommen und mich anfeuern.“

    Mit Christopher Karn hat noch ein weiterer ehemaliger Fußballer aus dem Augsburger Land den Sprung ins Model-Geschäft geschafft. Der 33-Jährige war früher für den TSV Neusäß, den SSV Anhausen und den TSV Dinkelscherben am Ball. heute beschränkt er sich aufs Joggen.

    Auch Karn war schon im Fernsehen. In der Kuppelshow „Catch the millionaire“ spielte er einen angeblichen Millionär, verliebte sich dabei sogar in eine Kandidatin. Inzwischen liege sein Fokus nicht mehr auf Trash-Sendungen. „Ich habe auch immer wieder diese Anfragen wie für Bachelorette. Das bringt mir aber keinen Mehrwert und schadet tendenziell eher“, sagt Karn, der seit 2012 in der Projektleitung Qualität Gesamtfahrzeugentwicklung von Daimler in Sindelfingen tätig ist. „Ich möchte mir mit so etwas nicht die Karriere verbauen.“

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