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Neusäß: Locker durch den Lockdown mit dem Gießkannen-Prinzip

Neusäß

Locker durch den Lockdown mit dem Gießkannen-Prinzip

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    Julia Messner nutzt das schöne Wetter zum Training im Freien. Statt Kettle Bells verwendet sie Gießkannen.
    Julia Messner nutzt das schöne Wetter zum Training im Freien. Statt Kettle Bells verwendet sie Gießkannen. Foto: Marcus Merk

    Es soll zwar nicht mehr so frühsommerlich warm werden wie in der vergangenen Woche, doch die nächsten Tage versprechen erneut viel Sonnenschein. Da wird so mancher Hobbygärtner zur Tat schreiten. Wie man Gartenarbeit zu sportlicher Betätigung im Freien nutzen kann, zeigt Fitnesstrainerin Julia Messner aus dem Neusässer Ortsteil Westheim. Sie hat sich auf Outdoor-Workouts spezialisiert und hofft, dass sie nach diversen Lockerungen bald wieder zumindest draußen ihrer Tätigkeit nachgehen kann.

    Statt Fitnesstraining nimmt sie Gesangsstunden

    Derzeit kann die 30-Jährige nur online an den Start gehen. So übt sie bereits virtuell mit den Kickern des Kissinger SC und den Fußball-Damen der SG Freihalden/Zusmarshausen, um diese für einen eventuellen Re-Start fit zumachen. Was ihr im Lockdown fehlt, sind vor allem die sozialen Kontakte. Sie selbst schreibt derzeit an ihren Prüfungen zur Physiotherapeutin und nimmt online Gesangsunterricht, um sich einen Traum zu erfüllen. Sie möchte einmal mit ihrem großen Idol Sasha auf der Bühne stehen. Das soll nach Corona möglich werden, wenn der Schlagersänger zu einer Tournee durch alle Robinson-Clubs aufbricht. Seit sie neun Jahre alt ist, schwärmt sie für SAT1-Show "United Voices" dabei war.

    Mit zwei Gießkannen demonstriert Julia Messner den Farmers Walk, eine Technik aus den Strongman-Wettbewerben.
    Mit zwei Gießkannen demonstriert Julia Messner den Farmers Walk, eine Technik aus den Strongman-Wettbewerben. Foto: Marcus Merk

    Vor fünf Jahren hat Julia Messner ihre Leidenschaft für Sport zum Beruf gemacht. Seitdem bietet sie unter www.julia-messner.de Fitnesstraining indoor und outdoor in größeren und kleineren Gruppen an. Gruppentraining ist ja derzeit nicht möglich, deshalb zog es sie bei den herrlichen Witterungsbedingungen der letzten Tage allein in den heimischen Garten. "Endlich einmal wieder Training im Freien", freut sie sich und demonstriert mit zwei mit fünf beziehungsweise zehn Litern Wasser gefüllten Gießkannen, den Farmers Walk. "Normalerweise verwendet man dazu Kettle Bells", lacht die 30-Jährige und nimmt die beiden Gießkannen rückengerecht auf, indem sie in die Knie geht.

    Mit aufrechtem Oberkörper läuft man dann ein paar Meter oder ein paar Runden durch den Garten. Zur Kräftigung der unteren Extremitäten nimmt man eine Gießkanne mit beiden Armen vor den Körper und macht zehn bis zwölf Kniebeugen. Schulter- und Rumpfbereich werden trainiert, indem man ein Bein etwas erhöht auf eine Bank, eine Mauer oder einen Stein stellt, und die Gießkanne mit der gegenüberliegenden Hand vom Boden aufnimmt und aus dem Ellenbogen heraus eng am Körper nach oben zieht.

    An den Baum gelehnt brennen die Oberschenkel

    Steht dann noch ein Baum im Garten, kann man diesen zu einem Härtetest nutzen, indem man sich mit dem Rücken daran lehnt und die Beine im 90-Grad-Winkel beugt. "Beim Tree Squad kann man versuchen, wie lange man es aushält", sagt Julia Messner. Dabei sollte man das Atmen nicht vergessen. Fünf Minuten sind dabei eine stolze Zeit. "Einfach brennen lassen", lacht die Trainerin.

    Hier finden Sie alle Übungen und Videos unserer Serie "Locker durch den Lockdown" auf einen Blick.

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