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Neusäß: Die Queen entschuldigte sich fürs schlechte Wetter

Neusäß

Die Queen entschuldigte sich fürs schlechte Wetter

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    Eine Feier im kleinen Kreis sieht anders aus: Zur Gartenparty der Queen kamen rund 5000 Menschen auf den Rasen des Buckingham Palastes. Einer von ihnen war John Malcolmson.
    Eine Feier im kleinen Kreis sieht anders aus: Zur Gartenparty der Queen kamen rund 5000 Menschen auf den Rasen des Buckingham Palastes. Einer von ihnen war John Malcolmson. Foto: Leon Neal, afp

    Das dürfte die mit Abstand größte Gartenparty gewesen sein, auf der John Malcolmson bislang war: Rund 5000 Menschen waren dabei, als die Queen auf dem Rasen beim Londoner Buckingham Palast ihre Garden Party feierte – und einer davon war der 61-jährige Täfertinger. Der gebürtige Nordire, der seit 28 Jahren in dem Neusässer Stadtteil lebt, war als Begleitperson seines Bruders Samuel Malcolmson eingeladen. Der 58-Jährige sitzt seit zehn Jahren im Rollstuhl und engagiert sich für andere Querschnittsgelähmte. Im vergangenen Jahr wurde ihm deshalb die British-Empire-Medaille für besonderes soziales Engagement verliehen – und nun kam die Einladung zur Feier im Garten der Queen. Realistische Chancen darauf, tatsächlich ins Gespräch mit Elizabeth II., die Oberhaupt des 53 Staaten umfassenden Commonwealth of Nations ist, hatten die beiden Brüder zwar nicht wirklich – sie wurden aber positiv überrascht.

    Am Tag nach der Feier erinnert sich John Malcolmson: „Wir haben am Anfang nicht viel von ihr gesehen. Sie war unterwegs und ist die Reihen abgelaufen. Es hat aber leider ziemlich geregnet und war deswegen sehr matschig in dem Garten.“ Doch auf Regen ist man in England vorbereitet: Es gab es beheizte Zelte, dazu wurden Tee und Sandwiches serviert. Erst kurz vor Schluss, als die beiden Brüder eigentlich schon wieder gehen wollten, kam es dennoch zu einer kurzen Begegnung. „Sie ist gekommen und hat sich bei uns für das schlechte Wetter entschuldigt. Sie hat eine gute Ausstrahlung und hat uns angelächelt“, sagt Malcolmson. Ihr Sohn Prince Andrew habe die beiden Brüder noch gefragt, ob er ihnen einen Regenschirm anbieten könne – doch die beiden Malcolmsons lehnten höflich ab.

    Kameras waren bei der Gartenparty streng verboten

    Die Teilnahme an der Gartenparty war für den bekennenden Royal-Fan und Patrioten ein besonders Ereignis. Denn nicht nur die Queen zeigte sich, sondern die komplette königliche Familie – von William und Kate bis zum Mann der Queen, Prinz Philipp: „Das war ein schönes Ereignis. Und es war unglaublich, wie viele Leute da waren – aus der ganzen Welt sind sie dahin gekommen.“ In dem Hotel, das der 61–jährige zusammen mit seinem Bruder bezogen hatte, hatte sich zum Beispiel ein langjähriger Pfadfinder ein Zimmer genommen, auch er war auf der Feier eingeladen. Ingesamt waren Mitglieder aller Staaten des Commonwealth vor Ort, die sich auf unterschiedliche Weise soziale Verdienste erworben hatten.

    Erinnerungsfotos durften die geladenen Gäste jedoch nicht machen: Kameras waren streng verboten, Handys mussten ausgeschaltet sein. Eine Möglichkeit, Fotos von der Garden Party zu bekommen, gibt es aber noch, sagt Malcolmson: „Es gibt irgendwann eine DVD mit Bildern von der Veranstaltung.“ Ob er und sein Bruder auf einem der Fotos zu finden sein werden, weiß er aber noch nicht: „Da ist immer ein Fotograf herumgelaufen. Wir haben versucht, vom Hintergrund aus in ein Bild zu huschen“, sagt er mit einem Lachen. „Ob das geklappt hat, sehen wir wenn wir wenn wir die DVD zugeschickt bekommen.“ Viel wichtiger als Bilder sei aber ohnehin die Erinnerung an das Erlebte.

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