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Neusäß: Bis zu 200 Flüchtlinge sollen dauerhaft in Turnhalle wohnen

Neusäß

Bis zu 200 Flüchtlinge sollen dauerhaft in Turnhalle wohnen

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    Enge in der Neusäßer Turnhalle: Dieses Bild könnte dort zur Gewohnheit werden.
    Enge in der Neusäßer Turnhalle: Dieses Bild könnte dort zur Gewohnheit werden. Foto: Archivbild Marcus Merk

    In den vergangenen zwei Jahren hatte Landrat Martin Sailer (CSU) schon öfter davor gewarnt, jetzt wird es Wirklichkeit: Die erste Schulturnhalle im Landkreis wird dauerhaft zur Asylberwerberunterkunft. Eine entsprechende Erklärung hat das Landratsamt am Montagnachmittag verschickt.

    Das Landratsamt Augsburg hat im Laufe der kommenden Wochen in seinen Asylbewerberunterkünften keine freien Kapazitäten mehr, deshalb muss nun die Turnhalle der Realschule Neusäß für eine längerfristige Unterbringung von bis zu 200 Asylbewerbern vorbereitet werden. Ab Mittwoch, 25. November, 13 Uhr, wird mit den Aufbauarbeiten begonnen - die

    „Ab wann genau die ersten Asylbewerber dort einziehen, steht noch nicht ganz sicher fest“, so die verantwortliche Geschäftsbereichsleiterin im Landratsamt, Marion Koppe, „aber es ist davon auszugehen, dass dies Mitte Dezember der Fall sein wird.“ Da die erforderliche Ausstattung der Halle geraume Zeit in Anspruch nimmt, muss mit den Vorbereitungsarbeiten bereits Mitte dieser Woche begonnen werden.

    Weitere Turnhallen könnten zu Asylunterkünften werden

    Angesichts dessen, dass die Asylbewerber – anders als während der Nutzung der Halle als Not-Erstaufnahme – länger dort bleiben müssen, werden Zelte als Schlafräume aufgebaut und der Hallenboden mit einem entsprechenden Belag ausgestattet. So soll sichergestellt werden, dass zumindest ein Minimum an Privatsphäre und Komfort gegeben ist. Des Weiteren müssen, jahreszeitlich bedingt, Ess- und Aufenthaltsgelegenheiten im Innenraum geschaffen werden.

    Angesichts der Zuweisungen von aktuell mindestens 60 Asylbewerbern wöchentlich, ist das Augsburger Landratsamt – wie bereits zahlreiche andere Kreisverwaltungsbehörden in Bayern zuvor - zu diesem Schritt gezwungen, um die Unterbringung der Flüchtlinge in den nächsten Wochen und vor allem auch während der kommenden Weihnachtsfeiertage sicher zu stellen.

    „Sollte der Zustrom unvermindert anhalten, werden wir im Laufe des Frühjahres 2016 noch weitere Turnhallen zu Notunterkünften umfunktionieren müssen, kündigt Landrat Martin Sailer an, „denn aktuell stehen nicht annähernd ausreichend private Angebote für Asylbewerberunterkünfte in Aussicht.“ AZ

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