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Neusäß: Asylbewerber kommen in die Stadtmitte

Neusäß

Asylbewerber kommen in die Stadtmitte

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    Auf diesem stätischen Gelände an der Siemensstraße werden Asylbewerber Unterkünfte bekommen.
    Auf diesem stätischen Gelände an der Siemensstraße werden Asylbewerber Unterkünfte bekommen. Foto: Bild: Merk

    Neusäß/Stadtbergen Jetzt schafft auch die Stadt Neusäß Platz für Unterkünfte, in denen Asylbewerber wohnen können: Mit einem einstimmigen Beschluss stellte der Stadtrat ein Grundstück an der Ecke Lohwaldstraße/Siemensstraße zur Verfügung. Ob dort die von der Tiefenbacher-Stiftung geplanten Holzhäuser aufgestellt werden, ist noch nicht entschieden. Darüber entscheidet das Landratsamt. Die Fläche, die der Stadt gehört, sei von der Behörde als geeignet für

    Das Thema Asylbewerber schlägt in Neusäß Wellen. Bisher leben in der Mühlbachstraße in Ottmarshausen rund 20 Flüchtlinge. Der Druck auf die Stadt Neusäß wuchs in den vergangenen Wochen. Vor allem aus der Nachbarstadt Gersthofen waren Forderungen zu hören, dass auch Neusäß seinen Beitrag zur Unterbringung der Flüchtlinge leisten sollte.

    Für Neusäß stellte die Tiefenbacher-Stiftung zunächst einen Antrag, die Unterkünfte an der Jochstraße in Steppach aufzubauen. Diese Idee stieß wie berichtet auf großen Widerstand bei Anwohnern. Der Bauantrag wurde vom Vorsitzenden der Stitung, Hugo Ulrich, fürs Erste zurückgezogen.

    Die Stadt bietet jetzt eine Fläche an, die Bürgermeister Greiner aus mehreren Gründen als geeignet einstuft. Das Grundstück der ehemaligen Straßenbaumeisterei biete genug Platz, um auch Freiflächen zu schaffen. Die Asylbewerber hätten wegen der umliegenden Einkaufsmärkte (Kaufland, Lidl, Aldi) eine gute Möglichkeit sich zu versorgen. Auch die Bushaltestelle sei in der Nähe. Nach Einschätzung von Greiner würden dort drei bis vier Holzhäuser Platz finden. Das ehemalige Salzlager werde für die Unterkünfte weichen müssen. Greiner ist zufrieden mit dieser Lösung: „Hier können wir die Menschen in der Mitte der Stadt unterbringen.“ Der Bürgermeister hat bereits Signale aus dem Unterstützerkreis in Ottmarshausen bekommen, dass es einige Neusässer gibt, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, zum Beispiel durch Deutschunterricht.

    Das Thema Asyl beschäftigt derzeit auch Stadtbergen. Über 150 Flüchtlinge muss die Stadt heuer aufnehmen. Auch hier gibt es derzeit rund 30 Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren. Es wären vielleicht mehr, regte Ingrid Strohmayr (CSU) nun im Stadtrat an, wenn es im Rathaus einen festen Ansprechpartner für die Bürger gäbe, der konkret Auskunft geben kann und die ehrenamtliche Arbeit koordinieren würde. Das sah auch die SPD so. Für Bürgermeister Paul Metz sei das aber „nicht leistbar“. Zwar sei das Ordnungsamt formal zuständig, die Ehrenamtlichen müssten sich aber selbst organisieren.

    Nach kontroverser Debatte räumte Metz ein, er persönlich stünde natürlich stets für Fragen zur Verfügung. Die jüngste Kritik der SPD, er sei in der Asylpolitik untätig, wies er scharf zurück und verlas zum Beweis jeden einzelnen Termin, die er seit 2013 auf diesem Gebiet wahrgenommen hat.

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