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Landkreis Augsburg: Nach holprigem Start: Sind Bürger nun mit Gablingens Impfzentrum zufrieden?

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Nach holprigem Start: Sind Bürger nun mit Gablingens Impfzentrum zufrieden?

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    Ende Februar herrschte Hochbetrieb am Impfzentrum in Gablingen.
    Ende Februar herrschte Hochbetrieb am Impfzentrum in Gablingen. Foto: Marcus Merk

    Tagelange Geduldsprobe am Telefon zur Terminvereinbarung, Lieferschwierigkeiten beim Impfstoff und weitere kleine Pannen: Der Impfstart zum Jahresanfang verlief im Landkreis wie überall in Deutschland holprig.

    Die Erfahrungen am Impfzentrum in Gablingen jedoch sind für die allermeisten Bürger positiv. Dies zeigt eine Umfrage des Landkreises per Fragebogen.

    Ab Ende Februar wurden am Impfzentrum als Mittel zur Qualitätssicherung Feedback-Bögen verteilt und nach der Zufriedenheit der Geimpften gefragt. So sollten Schwachstellen schnell erkannt und behoben werden. Das Urteil hinsichtlich Freundlichkeit, Sauberkeit und Organisation fiel nach der Auswertung der ersten 936 Fragebögen durchwegs positiv aus. Sie bilden allerdings nur eine recht kurze Zeitspanne von etwa drei Wochen ab dem 22. Februar ab.

    In der Anfangsphase gab es im Gablinger Corona-Impfzentrum Probleme

    Impfstart war in Gablingen kurz nach Weihnachten, aber in Gang kam die Impfkampagne erst ab Ende Januar. Dazu war die Anfangsphase noch von einigen Pannen geprägt, mit denen der Landkreis umgehen musste. Erst fehlte der Impfstoff, es gab Unklarheiten in der Kühlkette und die Senioren quälten sich tagelang, um am Telefon einen Termin vereinbaren zu können. Auch bei der Umstellung auf das bayernweite Softwaresystem Bayimco stockte die Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff und verzögerte auch die Eröffnung des zweiten Impfzentrums in Bobingen. Denn dem System musste erst noch beigebracht werden, dem Bobinger Impfzentrum auch die richtigen Postleitzahlen zuzuordnen.

    Erst in den vergangenen Wochen nahm die Impfkampagne richtig Fahrt auf, wurde dann aber durch den Impfstopp des AstraZeneca-Vakzins diese Woche wieder ausgebremst. Konnte der Landkreis am 6. Februar die 10.000ste Impfung verzeichnen, so ist derzeit - sechs Wochen später - der Stand bei rund 22.650 Erstimpfungen.

    Doch die Bürger können die Stolpersteine der Impfpolitik und das Erlebnis vor Ort anscheinend gut trennen: Die meisten, die sich in den vergangenen Wochen in Gablingen haben impfen lassen, stellten dem Impfzentrum ein gutes Zeugnis aus. So waren mit der Terminvereinbarung für die Impfung fast 70 Prozent der befragten Personen sehr zufrieden und 20 Prozent weitgehend zufrieden.

    Freundlichkeit im Corona-Impfzentrum Gablingen wird gelobt

    Auch die Freundlichkeit und Sprachkenntnisse der Mitarbeiter der Hotline wurde von insgesamt 83 Prozent als weitgehend bis sehr zufrieden bewertet. Auch die Organisation und Abwicklung vor Ort erhielt positive Resonanzen. So gaben knapp 75 Prozent der Befragten an, die Organisation im Impfzentrum wirke auf sie sehr gut. Fast ein Fünftel, 18 Prozent, fanden dies lediglich akzeptabel.

    So gut wie keine negative Bewertung erhielt das Impfzentrum hinsichtlich Sauberkeit und Hygiene - dies haben knapp 70 Prozent als sehr zufriedenstellend und 15 Prozent als weitgehend zufriedenstellend bewertet.

    Darüber hinaus wurde der Grund für die Impfung erfragt, zu welchem zwar von über einem Drittel der Geimpften keine Aussage getätigt wurde, jedoch ein knappes Drittel der Befragten ihr Alter als Impfgrund angegeben haben. Laut eigener Angabe wurden 17 Prozent zur System-Aufrechterhaltung geimpft.

    Landrat holte die Hotline wieder ans Landratsamt Augsburg

    Wie das Landratsamt mitteilt, würden sich diese positiven Ergebnisse auch mit den Rückmeldungen via E-Mails, Briefen oder auf den Social-Media-Kanälen decken. "Wir können sehr zufrieden sein", sagt Landrat Martin Sailer. "Ganz besonders die positive Bewertung der Hotline freut mich sehr und bestätigt uns, dass die Übernahme unseres Dienstleisters Ecolog von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes die richtige Entscheidung war", so der Landrat Martin Sailer.

    Nach der Umstellung auf das bayernweite Softwaresystem Bayimco hat der Landkreis die Telefon-Hotline des Dienstleisters Ecolog für die Impfanmeldung wieder selbst in die Hand genommen. Dafür wurden 40 Mitarbeiter im Landratsamt abgestellt, die dann das Eintragen der Daten in die Software zur Terminvergabe übernahmen. Dies dürfte erheblich zur Zufriedenheit bei den Bürgern beigetragen haben.

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