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Mobilfunk: Biburg versinkt drei Monate lang im Funkloch

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Biburg versinkt drei Monate lang im Funkloch

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    Über drei Monate lang war Empfang auf dem Handy für Wolfgang Kaidel aus Biburg reine „Glückssache“. Wenn, dann habe er nur „minimalen Empfang“ und vor allem morgens sei das Mobilfunknetz von O2 „tot“, erklärte der Unternehmer aus dem Diedorfer Ortsteil. „Das darf doch in der heutigen Zeit nicht vorkommen“, sagte er.

    Obwohl seit Freitag wieder alles einwandfrei funktioniert, waren die Netzstörungen für Kaidel nicht nur ein privates Ärgernis, sondern auch ein geschäftliches Problem. Er braucht sein Handy für die Arbeit in seiner Firma für Stecker- und Kabelkonfektionen. „Wir können nur bedingt telefonieren und Kunden können uns nicht erreichen“, sagte er.

    Natürlich fragte er auch bei der Firma O2 nach. Die Kommunikation habe gut funktioniert, sagte Kaidel. Der Anbieter erklärte ihm, dass ein Mast in Gessertshausen gerade von der Verbindung mit 2G auf 3G umgerüstet wird. „Und ich dachte wir wären jetzt schon bei 4G“, wunderte sich der Unternehmer. Auf die Frage, warum die Arbeiten so lange dauern, bekam Kaidel keine Antwort. Der Biburger vermutet, dass Subunternehmer mit der Aufgabe betraut waren.

    Auf Anfrage unserer Zeitung erklärte die Telefonica GmbH, zu der auch O2 gehört, dass „ein Kabelbruch an einer Richtfunkantenne“ für den Ausfall der Mobilfunkanlage, die auch Biburg versorgt, verantwortlich wäre. Kein Wort dabei von einer „Umrüstung“ am Masten. „Die Reparaturarbeiten gestalten sich leider etwas aufwendig, so ist vor Ort unter anderem der Einsatz eines Hubsteigers erforderlich“, betonte ein Sprecher des Unternehmens.

    Eigentlich waren die Arbeiten für vergangenen Mittwoch geplant. Dann sollte auch „die gewohnte Versorgung wiederhergestellt sein“. Zu der Frage, warum Wolfgang Kaidel dann drei Monate lang auf die Behebung des Fehlers warten musste, äußerte sich der Konzern nicht.

    Immerhin ist die Telefonica GmbH dem Unternehmer finanziell entgegengekommen. Dafür, dass er kaum telefonieren konnte, musste der Biburger in den letzten Monaten auch nichts bezahlen. (karrt)

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