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Meitingen: Wettbewerb: Wie soll der Bahnhof in Meitingen einmal aussehen?

Meitingen

Wettbewerb: Wie soll der Bahnhof in Meitingen einmal aussehen?

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    Der Bahnhofsvorplatz in Meitingen soll schöner werden. Die Gemeinde startet für entsprechende Planungen einen städtebaulichen Ideenwettbewerb.
    Der Bahnhofsvorplatz in Meitingen soll schöner werden. Die Gemeinde startet für entsprechende Planungen einen städtebaulichen Ideenwettbewerb. Foto: Marcus Merk

    Für den Bahnhof in Meitingen und das Umfeld vor dem Bahnhofsgebäude gibt es große Pläne. Und zwar nach einem „ambitionierten Zeitplan“, wie Bürgermeister Michael Higl in der letzten Sitzung des Marktgemeinderates vor der Sommerpause ankündigte. Zehn Stadtplaner und Landschaftsarchitekten werden nun eingeladen, am städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes teilzunehmen, so der einstimmige Beschluss des Gremiums.

    Die zum Konzept der Barrierefreiheit gehörende Bahnunterführung ist schon in Planung, und der Vorplatz soll nun dazu passend gestaltet werden. Doch der Umgriff des Wettbewerbs ist noch größer. Auch der angrenzende Straßenraum Hauptstraße und Bahnhofstraße soll betrachtet und städtebauliche Nutzungs- und Gestaltungsideen für das Gesamtareal inklusive benachbarter privater Grundstücke entwickelt werden, so die Ausschreibung.

    Bahnhof ist ein wichtiges Eingangstor zur Gemeinde Meitingen

    Insgesamt ist das Areal knapp einen Hektar groß und wird mit 3900 Quadratmeter Freianlagen punkten. Mit Baukosten von rund 920.000 Euro rechnet Meitingen für den neuen Blickfang an einem wichtigen Eingangstor zur Marktgemeinde.

    Der Wettbewerb startet am 15. September mit der Bereitstellung der Wettbewerbsunterlagen. Bis zum 21. September müssen die eingeladenen Teilnehmer mitteilen, ob sie dabei sein möchten. Am 13. November sind die fertigen Planungen in anonymisierter Form fällig. Eine Jury, bestehend aus Fachplanern, Vertretern des Gemeinderates und von Baubehörden, wird die Vorschläge beurteilen und die Sieger küren, die im Dezember öffentlich vorgestellt werden.

    Insgesamt 33.500 Euro lässt sich die Marktgemeinde den Wettbewerb kosten. Die Teilnehmer bekommen ein Bearbeitungshonorar von je 1500 Euro, und ein Preisgeld geht an die drei Erstplatzierten: 10.000 Euro bekommt der Planer, der nicht nur mit dem 1. Preis, sondern auch mit dem Auftrag nach Hause geht, wenn das Votum einstimmig ist und sich Gemeinde und Planer über die Modalitäten einig werden; für den Zweit- und Drittplatzierten beträgt das Preisgeld 5500 beziehungsweise 3000 Euro.

    Geduld von Bauwilligen wurde auf eine harte Probe gestellt

    Die Geduld von Bauwilligen, die im Baugebiet „Östlich der Donauwörther Straße“ ans Werk gehen möchten, wurde auf eine harte Probe gestellt. Die Spuren der Vergangenheit, die auf dem Gelände sichtbar wurden und von Archäologen lange untersucht wurden, haben nicht jedem Freude bereitet. Doch nun geht es weiter. Nächstes Jahr solle die Mehrzahl der Grundstücke bebaubar sein, so Bürgermeister Michael Higl. Die Satzung zum Bebauungsplan wurde dafür nach der Behandlung der Anregungen aus der formellen Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung noch vor der Sommerpause des Gemeinderates beschlossen.

    So sieht der östliche Teil der neuen Bahnunterführung derzeit aus.
    So sieht der östliche Teil der neuen Bahnunterführung derzeit aus. Foto: Marcus Merk

    Eine Mischung aus allgemeinem Wohngebiet und urbanem Gebiet wird auf rund 1,8 Hektar entstehen. In urbanen Gebieten ist eine Mischnutzung aus Wohnen, Handel und Dienstleistung möglich.

    Notwendig ist die Teilung der Nutzungsarten nicht zuletzt aufgrund der Lärmsituation. Die Lage an der Ortsdurchfahrt, benachbartes Gewerbe und die nahe gelegene Bundesstraße verhindern, dass auf dem gesamten Gelände die für ein Wohngebiet vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden können.

    Unterschiedliche Auffassungen zwischen Meitinger Bauamt und Landratsamt

    Für die schalltechnische Abschirmung der maximal zweigeschossigen Wohnhäuser wird ein lang gezogener Riegel an viergeschossigen Mehrfamilienhäusern sorgen. Darüber, wie dicht diese Bebauung stehen darf, gehen die Meinungen im Rathaus und im Landratsamt auseinander. Im Meitinger Rathaus ist man davon überzeugt, dass die Gemeinde berechtigt ist, vom Bauordnungsrecht abweichende Maße der Abstandsflächentiefe festzusetzen. Dazu gebe es eine Ergänzung des Baugesetzbuches, erklärte Bauamtsleiter Thomas Dahlmann. Eine Einschränkung der baulichen Nutzung von Nachbargrundstücken gebe es dadurch nicht, beantwortete Dahlmann die entsprechende Frage von Rudolf Helfert (UWG).

    Vom Bahnhof Meitingen bis Thierhaupten möchte Vodafone Lichtwellenleiterkabel verlegen – grundsätzlich eine gute Sache, so der Konsens im Marktgemeinderat. Doch es soll nicht wie geplant vor der Gemeindehalle verlegt werden, dort will man keine Grabungsarbeiten. Deshalb müsse die Trasse einen kleinen Umweg einschlagen, beschloss das Gremium und erteilte für den Rest der vorgeschlagenen Trasse seine Zustimmung.

    Auf Antrag der CSU-Fraktion wurde Matthias Fay als Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses bestellt, er rückt anstelle von Florian Möckl in den Ausschuss.

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