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Meitingen: Meitinger Räte wundern sich über Diskussion um Kita-Container

Meitingen

Meitinger Räte wundern sich über Diskussion um Kita-Container

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    Auf dem Areal neben dem Herbertshofer Pfarrzentrum an der Mühlstraße ist der geplante Standort für Kinderkrippencontainer.
    Auf dem Areal neben dem Herbertshofer Pfarrzentrum an der Mühlstraße ist der geplante Standort für Kinderkrippencontainer. Foto: Marcus Merk

    Erst in seiner nächsten Sitzung wird der Marktgemeinderat von Meitingen entscheiden, an welchem Standort Container aufgebaut werden, in denen künftig zwei zusätzliche Gruppen von Krippenkindern betreut werden sollen. Dass diese Frage überhaupt noch einmal diskutiert werden sollte, sorgte bei einigen Gemeinderäten für Verwunderung.

    Weitgehend einig zeigten sich die Räte in der Frage, dass im Gemeindebereich Bedarf für zwei weitere Gruppen zur Betreuung von Kindern im Krippenalter besteht. Um möglichst schnell die dafür nötigen räumlichen Kapazitäten zu schaffen, soll ein Containergebäude errichtet werden.

    Viel Platz im Containergebäude in Meitingen

    Dieses bietet auf einer Gesamtfläche von 450 Quadratmetern Platz unter anderem für zwei große Gruppenräume und einen Ruheraum. Ein Speiseraum neben der Küche kann in der Zeit, in der nicht gegessen wird, ebenso zum Spielen und für Gruppenaktivitäten genutzt werden wie der drei Meter breite Mittelflur. Gleich nach dem Eingang ist ein Abstellraum für Kinderwagen vorgesehen, und in einen Raum können sich Eltern mit ihren Kindern zurückziehen, die zur Eingewöhnung in die Krippe kommen. Außerdem gehören Betriebsräume wie Büros für die Mitarbeiter, zwei Sanitärräume, Garderobe und ein Abstellraum zum Gebäude. Sofern bei Planung und Aufbau alles klappt wie derzeit vorgesehen, soll die neue Krippe im Juni 2021 ihren Betrieb aufnehmen.

    Herrschte im Gemeinderat Einigkeit darüber, dass die Verwaltung die vorgestellte Raumplanung weiter vorantreiben soll, sorgte die Vorstellung zweier Standortalternativen zum Teil für Verwunderung. Vorgeschlagen wurden ein Standort in Meitingen an der Lichtenberger/Planiastraße gegenüber dem SGL-Gelände sowie in Herbertshofen an der Mühlstraße neben dem Pfarrzentrum.

    Es ging schon einmal um den Standort der Container

    Robert Hecht (FW) zeigte sich überrascht, dass diese Frage überhaupt noch einmal zu diskutieren ist, im Lauf der weiteren Debatte äußerten sich Matthias Mark (SPD) und Heinz Peter Wittgen (Grüne) ebenfalls verwundert.

    Sie hatten angenommen, dass der Gemeinderat sich bereits in einer früheren, nicht öffentlichen Sitzung für den Standort in Meitingen entschieden habe.

    In dieser Sitzung hatte, wie Bürgermeister Michael Higl erläuterte, das Gremium von ursprünglich zehn denkbaren Standorten bereits acht aussortiert. Diese Debatte sei im nicht öffentlichen Teil geführt worden, weil bei einigen Standorten auch Grundstücke privater Eigentümer betroffen waren.

    Nicht alle Räte wollten die Frage vertagen

    Darüber hinaus hält Higl es jedoch für erforderlich, dass der Gemeinderat eine endgültige Standortentscheidung in einer öffentlichen Sitzung trifft. Nur dann könnten sich die Bürger selbst ein Bild machen, wie der Gemeinderat zu einer Entscheidung gelangt und diese begründet. Higl schlug vor, die Frage des Standorts bis zur nächsten Gemeinderatssitzung zu vertagen, dieser Vorschlag wurde bei sechs Gegenstimmen angenommen.

    Dass es Argumente für beide Standorte gibt, hatte zu Beginn der Debatte die Stellungnahme von Anton Büchele (CSU) gezeigt. Er berichtete, dass es in der CSU/JBU-Fraktion nach einer gründlichen Diskussion eine Mehrheitsentscheidung zugunsten des Standorts Herbertshofen gegeben habe. In diesem Ortsteil gebe es derzeit noch kein Krippenangebot, strategisch sei es aber sinnvoll, das Angebot zur Kinderbetreuung in der Fläche auszubauen.

    Mehr Platz, weil die Gemeinde ständig wächst

    Zusätzliche Kapazitäten für die Betreuung von Kindern werden in Meitingen unter anderem deshalb benötigt, weil der Markt Meitingen stetig wächst und dabei auch frühere Prognosen übertrifft. Vor wenigen Wochen habe die Einwohnerzahl die Marke von 12.000 überschritten, erklärte Bürgermeister Higl in seinem einleitenden Vortrag.

    Die Kindergärten in Meitingen sind bereits heute gut ausgelastet. Es wird damit gerechnet, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter steigt.
    Die Kindergärten in Meitingen sind bereits heute gut ausgelastet. Es wird damit gerechnet, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter steigt. Foto: Marcus Merk

    Gleichzeitig habe sich in den vergangenen Jahren die Nutzung von Angeboten zur Kinderbetreuung stark gewandelt. Die Kinder sind nicht nur mehr Stunden am Tag im Kindergarten als früher, sondern ein viel größerer Anteil kommt bereits im Krippenalter.

    Vor zwölf Jahren gab es erst eine Krippengruppe in Meitingen

    Als er vor zwölf Jahren erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde, habe es in Meitingen eine Krippengruppe gegeben, heute sind es fünf. Auch wenn Prognosen schwierig sind, sei in den nächsten Jahren mit einem Bedarf von neun bis zehn Gruppen für Kinder im Krippenalter zu rechnen. Aktuell läuft in Meitingen die Planung für den Neubau eines Kindergartens mit sechs Gruppen, davon zwei Krippengruppen. Erste Überlegungen gibt es für weitere Gruppen in den Ortsteilen Erlingen und Ostendorf.

    Einstimmig hat der Marktgemeinderat die Entlastung für die Jahresrechnung 2019 des Marktes Meitingen sowie für den Jahresabschluss 2019 des Wasserwerks erteilt. Zum Jahresende 2019 standen Rücklagen in Höhe von 20,4 Millionen Euro Schulden in Höhe von 4,3 Millionen Euro gegenüber. Bei den Prüfungen der Unterlagen wurden durch die Gemeinderäte keine Mängel festgestellt. Angeregt wurde die Einführung einer neuen Software, um das Mahnwesen der Gemeinde künftig automatisiert betreiben zu können.

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