Lange Wochen war es still um die Lech-Stahlwerke. Die beabsichtigten Gespräche über die Zukunft des Unternehmens ließen auf sich warten. Dabei waren diese Gespräche schon im Januar bei einer beinahe dramatisch anmutenden Gerichtsverhandlung vereinbart worden. Damals hatte Stahlwerkseigner Max Aicher erklärt, wie schwer es sei, den Betrieb auf der jetzigen Grundlage zu führen. Denn weder die beantragte Produktionsausweitung von 1,1 auf 1,25 Millionen Tonnen noch den geplanten neuen Mitarbeiterparkplatz dürfe er realisieren. Der Grund: Das Stahlwerk überschreitet an einigen Orten in der Nachbarschaft die nachts zulässigen Lärmwerte. Deshalb ist alles, was zusätzlichen Lärm verursachen könnte, nicht genehmigungsfähig, auch nicht der Mitarbeiterparkplatz. Dagegen hat Aicher geklagt. In der Gerichtsverhandlung waren dann die Gespräche „unter Moderation der Regierung von Schwaben“ vereinbart worden. Denn man könne, so die Vorsitzende Richterin Beate Schabert-Zeidler, den Parkplatz nicht gesondert prüfen, sondern müsse die Gesamtbetriebslage sehen.
Meitingen