Hermann und Ursula Schuster trauten ihren Ohren kaum, als sie vor wenigen Tagen das Klappern eines Storches in den Vormittagsstunden beim Frühstück zu hören glaubten. Beide hatten jedoch nicht geträumt, tatsächlich ließ sich auf einem betonierten Strommast in der benachbarten Stuhlmüllerstraße ein Adebar nieder, um Ausschau nach einem geeigneten Nistplatz zu halten.
"Ich kann mich noch erinnern", blickt Hermann Schuster zurück, "dass nach dem Zweiten Weltkrieg sich ein Storchenpaar auf dem Brauturm der ehemaligen Brauerei des Gasthofs Neue Post niedergelassen hatte." Aber seit mehreren Jahrzehnten schon habe kein Storch mehr in Meitingen ein Nest gebaut. "
In Schwaben brüten mehr als 160 Storchenpaare
Nun klappert es jeden Tag, denn der Storch bringt mehrmals Material, um ein Nest zu errichten", beobachtet Ursula Schuster mit Freude. Nun warten die zwei Meitinger darauf, dass ein zweiter Storch den Nestbau unterstützt und in Meitingen wieder ein Storchenpaar für Nachwuchs sorgt.
In den vergangenen Jahren ist der Bestand an Störchen gewachsen. Schon 2019 wurden in Schwaben mehr als 160 brütende Paare gesichtet. In der Nachbarschaft von Meitingen sind unter anderem Nester in Westendorf und Gablingen bekannt.
Lesen Sie dazu auch
Die Störche kehren in den Landkreis Augsburg zurück
Warum Drohnenflüge Gablinger Störche stressen