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Meitingen: In Meitingen entsteht eine besondere Werkstätte

Meitingen

In Meitingen entsteht eine besondere Werkstätte

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    So wie auf diesem Planentwurf soll die Werkstätte für behinderte Menschen in Meitingen in der Nähe des Bahnhofes einmal aussehen. (Entwurf)
    So wie auf diesem Planentwurf soll die Werkstätte für behinderte Menschen in Meitingen in der Nähe des Bahnhofes einmal aussehen. (Entwurf) Foto: MAP Architekturbüro

    Es wird ein markantes neues Gebäude werden. In der Nähe des Meitinger Bahnhofes – im Bereich zwischen Künzler und dem Busunternehmer Meier – soll eine Werkstätte für Menschen mit Behinderung gebaut werden.

    In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses des Marktgemeinderates wurde der entsprechende Bauantrag behandelt und einstimmig abgesegnet. Der Neubau ist ein Projekt des Dominikus-Ringeisen-Werkes, zu dem unter anderem auch eine Werkstätte für Menschen mit Behinderung in Kloster Holzen gehört. Genau diese Werkstätte, in der 60 Beschäftigtearbeiten, soll nun nach Meitingen umziehen.

    Der Neubau, geplant vom MAP Architekturbüro aus München, wird laut Werkstattleiter Bernhard Christi eine Nutzfläche von 1600 Quadratmetern haben. Neben den Räumen, in denen gearbeitet wird, sind auch ein großes Lager, ein Speisesaal und Büros vorgesehen. Die behinderten Menschen werden dort zum einen in der Keramikgruppe arbeiten. Diese fertigt Eigenprodukte von der Tasse bis zum Dekoartikel. Außerdem wird es eine Lohnfertigung geben, in der Kunststoffteile für Autos montiert werden. Betreut werden die Beschäftigten von einem Personalstamm, der 12 Vollzeitstellen entspricht. Christi erklärt die Vorteile und Gründe für den Umzug: „In Meitingen haben wir eine bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Außerdem können wir den Inklusionsgedanken mehr leben, da wir nicht so abgeschieden wie in Holzen sind.“

    Wie viel der Neubau kosten wird, wollen die Verantwortlichen derzeit noch nicht sagen

    Auch viele Beschäftige werden einen kürzeren Weg zu ihrer Arbeitsstätte haben. Das Dominikus-Ringeisen-Werk betreut mehrere Wohngruppen mit behinderten Frauen und Männern in Meitingen und in Nordendorf. Und genau diese Personen sind diejenigen, die auch in den Werkstätten arbeiten können. Mit dem Neubau ergeben sich neue Möglichkeiten für das Dominikus-Ringeisen-Werk, weil durch die Verlagerung der Werkstätte Räume frei werden. Diese können künftig von der Förderstätte für Schwerstmehrfachbehinderte genutzt werden. Diese Werkstätte war bislang in einem Nebengebäude des Hotels untergebracht. Die dadurch frei gewordenen Räume kann das Hotel nutzen.

    Das Areal für den Neubau steht dem Dominikus-Ringeisen-Werk im Rahmen eines Erbpachtvertrages zur Verfügung. Der Bau wird von dem Investor Sozial Bauen und Investieren GmbH (Soba Invest), einer kirchlichen Investorengesellschaft, realisiert. Das Dominikus-Ringeisenwerk wird das Gebäude dann mieten.

    Wie viel der Neubau kosten wird, wollen die Verantwortlichen derzeit noch nicht sagen. Der Grund: Die genaue Kostenberechnung seitens des Architekten steht noch aus.

    Läuft alles rund, könnte nach Einschätzung von Christi der Bau noch heuer im Herbst losgehen. Allerdings hänge der Start letztlich vom Ergebnis der Ausschreibung ab. Somit könne sich dieser auch noch verschieben.

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