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Meitingen: Im neuen Meitinger Kindergarten entstehen zusätzliche Spielflächen

Meitingen

Im neuen Meitinger Kindergarten entstehen zusätzliche Spielflächen

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    Die Kindergärten in Meitingen sind bereits heute gut ausgelastet. Es wird damit gerechnet, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter steigt.
    Die Kindergärten in Meitingen sind bereits heute gut ausgelastet. Es wird damit gerechnet, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter steigt. Foto: Marcus Merk

    Um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder decken zu können, will die Marktgemeinde Meitingen einen neuen Kindergarten mit Krippe bauen. Der bisher geplante Innenhof bekommt nun ein Dach, die Wärme kommt aus der Tiefe. In zwei Jahren soll der Neubau fertig sein.

    Die Zahl der Kinder in Meitingen wächst, und gleichzeitig schicken die Eltern ihre Kinder auch länger in den Kindergarten als in früheren Zeiten. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat entschieden, auf einer Brachfläche neben dem Freibad einen neuen Kindergarten mit Krippe zu bauen. Der Planungs-, Umwelt- und Werkausschuss hat sich nun mit der aktualisierten Planung befasst. Diese geht von sechs neuen Gruppen aus, die im Neubau untergebracht werden sollen, zwei davon sind für Krippenkinder gedacht. Begonnen hatte die Planung mit fünf Gruppen. Von Beginn an war aber auch vorgesehen, über einfache Erweiterungen Platz für bis zu sieben Gruppen zu schaffen.

    Auf zwei Etagen entstehen in Meitinger Kita sechs Gruppenräume

    Aufgrund des hohen Investitionsumfangs war die Gemeinde gezwungen, die Planung für den Neubau europaweit auszuschreiben. Dabei setzte sich das Architekturbüro Axmann und Weiß aus Burgau durch, das die bisher erfolgte Planung weiterführt.

    Am Grundkonzept habe sich nichts geändert, erläuterten die Planer im Ausschuss – es bleibt bei einem zweigeschossigen Bau mit einer quadratischen Grundfläche, in dem in den Ecken zunächst sechs Gruppenräume vorgesehen sind. Im Erdgeschoss wird zudem eine Essenverteilstelle eingerichtet.

    Einen großen Unterschied zur bisherigen Planung gibt es bei der Ausführung des Innenbereichs, dabei haben die Architekten einem Wunsch der Gemeinde Rechnung getragen. Geplant war ein bepflanzter Innenhof, der mit Glasfassaden zu den Aufenthaltsbereichen abgetrennt werden sollte, sodass dort viel natürliches Licht einfallen kann. Vor allem die Fassaden seien „energiekritisch“, begründete Bürgermeister Michael Higl den Änderungswunsch der Gemeinde. Stattdessen erhält der Innenraum eine Pultdachverglasung, die ebenfalls eine gute Beleuchtung erlaubt. Zudem können in beiden Etagen zusätzliche gemeinsame Spielflächen vorgesehen werden. Neben Treppe und Fahrstuhl wird zudem eine Rutsche die beiden Geschosse miteinander verbinden.

    Dach wird begrünt und erhält eine Photovoltaikanlage

    Im Obergeschoss wird das Dach über die ganze Fläche gebaut, es soll begrünt werden und eine aufgeständerte Photovoltaikanlage erhalten. Der Bereich, in dem bei Bedarf ein weiterer Gruppenraum eingerichtet werden kann, wird auf diese Weise zu einer überdachten Terrasse, erklärten die Planer auf die Nachfrage von Robert Hecht (FW). Dass die wetterunabhängig nutzbare Fläche größer wird, fand Anton Büchele (CSU) als eine gute Lösung. Henrike Vogel (Grüne) fragte, ob die Essenverteilstelle gemeinsames Kochen der Kinder erlaube. Dies sei nicht der Fall, jedoch erhalte jeder Gruppenraum eine kleine Kochecke. Der Ausschuss bestätigte einstimmig, dass die Architekten die Planung auf Basis der vorgestellten Änderungen fortsetzen sollen.

    Zwei Varianten für die Heizungs- und Lüftungsanlage hat das Planungsbüro Strobel miteinander verglichen. Geprüft wurde dazu der Betrieb mit einer Gas-Brennstoffzelle sowie mit einer Grundwasser-Wärmepumpe. Bei der sogenannten Vollkostenuntersuchung für beide Varianten spielt nicht nur die Investition in die technischen Anlagen eine Rolle, sondern es werden auch die Aufwendungen für einen Betrieb über einen Zeitraum von 25 Jahren beachtet. Hier kam das Büro bei beiden Varianten zu einem Wert in Höhe von knapp 34000 Euro pro Jahr. Geplant ist, dass die Räume über eine Fußbodenheizung erwärmt werden, das Warmwasser wird dezentral elektrisch erzeugt.

    Zeitplan: In zwei Jahren soll der Kindergarten fertig sein

    Der Beweggrund, die ursprüngliche Planung noch einmal zu prüfen, liegt in neuen Brandschutzvorschriften sowie einer seit Januar 2020 deutlich verbesserten Förderung ökologisch vorteilhafter Anlagen. Der Einsatz einer Grundwasser-Wärmepumpe fand im Ausschuss einhellig Unterstützung, nicht nur weil sie im Betrieb umweltfreundlicher ist, sondern zusätzlich die Möglichkeit eröffnet, mit der Anlage im Sommer das Gebäude auch zu kühlen. Einige Detailfragen werden die Planer noch untersuchen und beantworten.

    Der aktuelle Zeitplan ist auf das Ziel ausgerichtet, Kindergarten und -krippe im September 2022 zu eröffnen. Die Ausschreibungen für die Bauarbeiten sollen in drei Schritten im Dezember 2020, im April 2021 und im August 2021 erfolgen. Beginnen sollen die Arbeiten im März kommenden Jahres.

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