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Meitingen/Gersthofen: Der Kampf gegen die Krähen geht weiter

Meitingen/Gersthofen

Der Kampf gegen die Krähen geht weiter

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    Ein Wäldchen nördlich von Meitingen wurde als Ersatzstandort für die Brutplätze der Krähen ausgewählt. Inzwischen haben die Vögel dort rund 200 Nester gebaut und mit dem Brüten begonnen.
    Ein Wäldchen nördlich von Meitingen wurde als Ersatzstandort für die Brutplätze der Krähen ausgewählt. Inzwischen haben die Vögel dort rund 200 Nester gebaut und mit dem Brüten begonnen. Foto: Marcus Merk

    Es ist jedes Jahr ein harter Kampf – und doch ist es nun schon das dritte Jahr in Folge gelungen, den Meitinger Schlosspark frei von Krähen zu halten. Wo früher in der Spitze bis zu 500 Tiere gezählt wurden, sieht man nun kein einziges mehr. Wie macht Meitingen das? Nahezu wöchentlich erhält Ordnungsamtsleiter Achim Zwick verzweifelte Anrufe aus anderen Gemeinden mit dieser Frage. Weil sich Zwick schon seit vielen Jahren mit dem Thema befasst, weiß er: „Es hilft nur der Einsatz eines Falkners, der mit seinen Greifvögeln die

    Meitingen bekam deshalb von der Regierung von Schwaben die Sondererlaubnis solange zu vergrämen, bis die geschützten Vögel brüten. Seit einigen Tagen ist die Schlacht nun für heuer geschlagen. Ähnlich positiv sieht es in Gersthofen aus, wo Falkner Mandlsperger ebenfalls im Einsatz war. Pressesprecherin Ann-Christin Joder bestätigt, dass der Gersthofer Nogent-Park heuer schon das dritte Jahr frei von Krähen ist. Es hätten sich in

    Die Verkotung und der Lärm seien erheblich, „es ist mittlerweile wirklich krass“, stöhnt Paninka und schätzt, dass es sich um die zweitgrößte Krähenkolonie in Schwaben handelt. Die Population sei inzwischen so groß, dass ein Falkner aus Angst um seine wertvollen Greifvögel die Vergrämung nicht habe übernehmen wollen. Anhand von Zahlen kann Paninka belegen, dass die Kolonie jeweils größer wurde, wenn in Nachbargemeinden eine Vergrämung stattfand. Deshalb sucht er nun den Austausch mit seinen Bürgermeisterkollegen: „Wir müssen gemeinsam was bewegen, denn einer allein verdrängt das Problem nur in andere Gemeinden“. Andere Kommunen haben offenbar bereits aufgegeben. So verzichtet die Stadt Kempten heuer nach vielen vergeblichen Versuchen in den Vorjahren völlig auf eine Bekämpfung der Krähen im Stadtpark und brütet über einen neuen Schlachtplan. Ein Gesamtkonzept müsse her, sagte Bürgermeister Thomas Kiechle jetzt. Dass es so nicht weitergehen kann, steht für Bürgermeister Paninka fest. „Die Politik muss ran“. Es müsse eine Abschusserlaubnis wie beim Biber geben, fordert er.

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