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Meitingen: Geplante Bannwald-Rodung in Meitingen: Protest mit mehr als 4500 Unterschriften

Meitingen

Geplante Bannwald-Rodung in Meitingen: Protest mit mehr als 4500 Unterschriften

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    Hunderte demonstrierten im Februar mit einer Menschenkette für den Erhalt des Bannwaldes.
    Hunderte demonstrierten im Februar mit einer Menschenkette für den Erhalt des Bannwaldes. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    4553 Menschen haben die Meitinger Bannwald-Erklärung des Bannwald-Bündnisses Unterer Lech unterschrieben. 1222 dieser Unterschriften wurden in einer Online-Petition von Meitinger Bürgern und Bürgerinnen geleistet. Dieses Votum werden Vertreter des Bannwald-Bündnis am Freitag, 2. Juli, um 18 Uhr im Meitinger Rathaus an Bürgermeister Dr. Michael Higl übergeben.

    Damit wenden sie sich gegen Pläne, circa 17 Hektar des geschützten Bannwaldes zu roden, um Industriegebiet für die Lech-Stahlwerke daraus zu machen. Da entspricht in etwa 40 Prozent der als Lohwald bekannten Waldfläche in dem Gebiet. Dagegen bildete sich schnell massiver Widerstand, der unter anderem im Februar durch eine Demonstration mit rund 500 Teilnehmern sichtbar wurde.

    Das sagt Meitingens Bürgermeister Higl zum Lechstahl-Protest

    Der Meitinger Bürgermeister Michael Higl und alle Gemeinderäte und Gemeinderätinnen bekamen im Zuge der Online-Petition eine Aufforderung zur öffentlichen Stellungnahme. Darauf reagiert haben die zwei Gemeinderäte der Grünen sowie Rathauschef Higl mit einer längeren Stellungnahme. Darin versichert der CSU-Politiker, dass der Marktgemeinderat alle Argumente in öffentlicher Sitzung sorgfältig abwägen werde. Die Bedenken des Bannwald-Bündnisses würden darin Berücksichtigung finden.

    Higl verweist weiter darauf, dass das Stahlwerk zu Wiederaufforstungen und Artenschutzmaßnahmen verpflichtet sei. Eine erste Rodung von fünf Hektar sei frühestens drei Jahre nach Beginn der Aufforstung denkbar.

    Bunter Widerstand: Szene aus der Demo im Februar.
    Bunter Widerstand: Szene aus der Demo im Februar. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Als "enttäuschend" wertet Markus Eckstein, Vorsitzender der BI Lech-Schmuttertal, dass bislang erst drei Kommunalpolitiker geantwortet haben. Auch die Bitte des Bannwald-Bündnisses um einen Gesprächstermin mit dem gesamten Gemeinderat blieb unbeantwortet. "Jede einzelne gewählte Person im Gremium stimmt beim Beschluss zum Schicksal des Waldes ab; darum gehen wir davon aus, dass auch alle Gemeinderäte und Gemeinderätinnen das Gespräch mit uns suchen wollen", so Eckstein. "Wir vertreten durch das Resultat der Petition rund ein Viertel aller Menschen, die bei der Kommunalwahl 2020 ihre Stimme abgegeben haben." (AZ, cf)

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