Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Meitingen: Geplante Bannwald-Rodung: Am 17. Juli soll die Entscheidung fallen

Meitingen

Geplante Bannwald-Rodung: Am 17. Juli soll die Entscheidung fallen

    • |
    Auf dieser Fläche im Lohwald möchten die Lech-Stahlwerke in Meitingen ihren Betrieb ausweiten. Im Vordergrund der Schlackeberg.
    Auf dieser Fläche im Lohwald möchten die Lech-Stahlwerke in Meitingen ihren Betrieb ausweiten. Im Vordergrund der Schlackeberg. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    In einer Sondersitzung am Morgen des Samstag, 17. Juli, will der Marktgemeinderat in Meitingen Stellung beziehen zur geplanten Teilrodung des nördlichen Lohwaldes, um eine Erweiterung der Lech-Stahlwerke zu ermöglichen. Dagegen sträubt sich das Bannwald-Bündnis (wir berichteten). Im Moment laufen die Planungen für die Sondersitzung auf Hochtouren, so Bürgermeister Michael Higl (CSU). Am heutigen Freitag wird das Bündnis mehr als 4500 Unterschriften gegen die Bannwald-Rodung an den Meitinger Rathauschef übergeben.

    Die jüngste Marktgemeinderatssitzung am Mittwochabend startete mit guten Nachrichten: Der an Leukämie erkrankte SPD-Rat Matthias Mark ist auf einem guten Weg der Genesung. Noch nimmt er per Videoschalte an den Sitzungen teil, doch ab September könnte er bereits wieder "live dabei sein", wie es Bürgermeister Michael Higl (CSU) formulierte. Gleich zu Beginn bedankte sich der Rathauschef außerdem mit Geschenkkörben bei Rudolf Helfert (UWG) und Johann Pröll (CSU) für 25 Jahre im Marktgemeinderat. Beglückwünscht wurde auch der frischgebackene Zweifach-Vater Florian Möckl (JBU). Inhaltlich wurde unter anderem darüber gesprochen:

    "Gewerbegebiet am Mittelfeld" Westendorf In der Nachbargemeinde Westendorf ist man derzeit damit beschäftigt, ein 1,2 Hektar großes Gewerbegebiet zu planen. Dorthin möchte ein innerörtlicher Handwerksbetrieb seine Anlagen verlegen, wie Meitingens Bauamtsleiter Thomas Dahlmann erklärte. Der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet liegt östlich der B2 in nicht allzu großer Ferne zum Meitinger Ortsteil Ostendorf; angrenzend ist der Ortsrand mit der Falkensteinstraße, dem Alpspitzring und der Karwendelstraße. Weil sich Westendorf mit seinen Plänen sehr nahe an der Hoheitsgrenze bewegt, ist Meitingen als Nachbargemeinde dazu aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Außerdem habe Westendorf angefragt, ob die Schmutzwasserableitung des Gewerbegebiets über das Meitinger Netz möglich sein könnte. Das soll nun fachmännisch eruiert werden, so schilderte Dahlmann.

    Gewerbegebiet: Wird es in Ostendorf zu laut?

    Grundsätzlich will man sich dem geplanten Gewerbegebiet nicht entgegenstellen – so entschied das Meitinger Gremium. In der Zukunft sei eine Erweiterung der Wohnbebauung auf Meitinger Flur in unmittelbarer Nähe zu dem Gewerbegebiet jedoch nicht auszuschließen. Außerdem möchte man Westendorf mitteilen, dass man bei der Planung der Gebäude eine Lärmschutzwirkung in Richtung Ostendorf begrüßen würde. Nach Einschätzung des Bauamtsleiters Dahlmann gebe eine schalltechnische Untersuchung allerdings schon jetzt keine Hinweise darauf, dass die Wohnqualität in Ostendorf beeinträchtigt sein könnte.

    Meitingen nimmt mehr Geld ein als gedacht

    Finanzen Abgesehen davon gewährte Bürgermeister Higl einen Einblick in die Jahresrechnung 2020. Der Verwaltungshaushalt schloss mit 32,9 Millionen Euro; der Vermögenshaushalt mit 8,5 Millionen Euro. Insgesamt sei das Jahr besser gelaufen als ursprünglich erwartet, so der Rathauschef: "Wir waren um 7,8 Millionen Euro besser als prognostiziert." Das liege vor allem an Rückzahlungen, die im Bereich der Gewerbesteuern getätigt wurden. "Die Pandemie hat noch nicht richtig zugeschlagen", warnte er jedoch. Man beobachte die Situation weiterhin mit Vorsicht.

    Sonstiges Weil die Tagesordnung im Gesamten eher kurz ausfiel, informierte Michael Higl in einem ausführlicheren Überblick darüber, "was sich in Meitingen so tut". Unter anderem teilte er mit, dass das Rathaus weiterhin nur nach Terminvereinbarung für Bürgerinnen und Bürger offenstehe. Das solle zumindest über den Juli hinweg so bleiben, bis alle Mitarbeitenden ein Impfangebot erhalten hätten. Was die örtlichen Baumaßnahmen betreffe, seien unter anderem der Neubau des Kindergartens mit Krippe am Freibad so wie der Neubau für das "Haus der Musik" am Laufen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden