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Meitingen: Die neue Unterführung am Bahnhof Meitingen soll hell sein

Meitingen

Die neue Unterführung am Bahnhof Meitingen soll hell sein

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    Bislang müssen Fahrgäste am Bahnhof in Meitingen Treppen steigen, wenn sie zum Bahnsteig wollen. Nach dem Ausbau sollen sie von beiden Seiten der Strecke barrierefrei den Zug erreichen können.
    Bislang müssen Fahrgäste am Bahnhof in Meitingen Treppen steigen, wenn sie zum Bahnsteig wollen. Nach dem Ausbau sollen sie von beiden Seiten der Strecke barrierefrei den Zug erreichen können. Foto: Marcus Merk

    Hell soll es sein, wenn die Meitinger in der neuen Unterführung am Bahnhof die Eisenbahngleise queren oder zum Bahnsteig gehen, darin bestand Einigkeit in der Sitzung des Marktgemeinderates. Die Gestaltung der Wände in der Unterführung selbst sowie an den Zugangsrampen war das bestimmende Thema der jüngsten Sitzung.

    Unter den Gleisen der Eisenbahnstrecke, die Augsburg und Donauwörth verbindet, gibt es am Bahnhof Meitingen eine neue Fußgängerunterführung, die später auch von Radfahrern genutzt werden kann. Noch ist sie nicht fertig – die Wände präsentieren sich als nackte Betonwand und die Treppenaufgänge zu den Bahnsteigen müssen noch gebaut werden.

    Verschiedene Varianten für die Unterführung am Bahnhof in Meitingen

    Das gilt auch für die Zugangstreppen und -rampen, über deren Wegführung der Marktgemeinderat Ende April entschieden hatte. Um die Planungsunterlagen fristgerecht bis Ende August für den Zuschussantrag bei der Regierung von Schwaben einreichen zu können, muss auch über die Gestaltung der Wandflächen entschieden werden. Mögliche Varianten stellte der beauftragte Planer Robert Heinhaus vor, zunächst für die eigentliche Unterführung, danach für die barrierefreien Zugangsrampen. Die Möglichkeiten reichen bei der Unterführung von der Luxusversion mit hinterleuchteten Glaswänden über die Verkleidung mit Steinzeugplatten bis zu einem simplen Farbanstrich der nackten Betonwand. Eine wichtige Eigenschaft müssen alle Varianten mitbringen – sie müssen vandalismussicher sein.

    Eine weitere Anforderung ergibt sich daraus, dass die Wände regelmäßig auf Schäden überprüft werden müssen, weil darüber der Bahnverkehr läuft.

    Steinzeugplatten könnten von Schülern künstlerisch gestaltet werden

    In der Debatte herrschte Einigkeit, dass es möglichst hell sein soll. Anton Büchele (CSU) betonte, dass auch eine anschauliche Lösung gewählt werden soll, er plädierte für die Variante mit Steinzeugplatten. Robert Hecht (FW) erklärte, dass die Unterführung vom Grundsatz ein Funktionsbau ist. Eine gute Beleuchtung sei heute mit LED umsetzbar, diese könnte auch bei feierlichen Anlässen in den Ortsfarben leuchten. Die Schulen der Gemeinde in die Gestaltung der Wandflächen einzubeziehen, schlug Annemarie Probst (Grüne) vor. So könnten zum Beispiel einzelne Steinzeugplatten künstlerisch gestaltet werden.

    Im Lauf der Diskussion wurde zudem vorgeschlagen, eine Seite für die Gestaltung mit Graffiti-Bildern freizugeben. Davon riet Heinhaus ab, weil dadurch der Tunnel dunkler und enger wirkt, was mit mehr Beleuchtung ausgeglichen werden müsse. Der Vorschlag, es bei einem einfachen Anstrich der Betonwände zu belassen, um sich für später Gestaltungsoptionen zu erhalten, fand wenig Anklang.

    Bei drei Gegenstimmen entschied sich der Gemeinderat für eine Verkleidung mit glasierten Steinzeugplatten. Möglichkeiten der Gestaltung einzelner Elemente sollen dabei bestehen bleiben, betont wird die Notwendigkeit, dass es in der Unterführung möglichst hell sein soll.

    Die Fußgängerunterführung am Meitinger Bahnhof kostet rund sieben Millionen Euro.
    Die Fußgängerunterführung am Meitinger Bahnhof kostet rund sieben Millionen Euro. Foto: Andreas Lode (Archiv)

    An den Rampen soll Mauerwerk die Betonwand verdecken

    Bei der Diskussion über die Wandgestaltung der Zugangsrampen kamen nur die Möglichkeiten einer farblichen Gestaltung des Sichtbetons sowie die Verkleidung mit Mauerwerk in die engere Wahl. Favorisierten mehrere Gemeinderäte zunächst den Sichtbeton, folgte der Rat bei seiner Entscheidung, eine Planung mit einer Mauerwerksverkleidung fortzusetzen, einem Argument von Klaus Nebe (FWG). Er hatte darauf hingewiesen, dass ein Verblendbauwerk mehr Gestaltungsmöglichkeiten lasse, was auch mit Blick auf Planungen für den Vorplatz wichtig sei.

    Sollte sich bei späteren Entscheidungen zeigen, dass doch Sichtbeton ausreicht, würde das dem Zuschussantrag nicht zuwiderlaufen, ergab Nebes Nachfrage beim Planer. In diesem Fall würde lediglich ein geringerer Zuschuss abgerufen als ursprünglich erwartet.

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