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Leitershofen: Wo ist Platz für die evangelische Gemeinde Leitershofen?

Leitershofen

Wo ist Platz für die evangelische Gemeinde Leitershofen?

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    Im Kindergarten „Apfelbäumchen“ im Immanuelhaus in Leitershofen werden 24 Kinder betreut.
    Im Kindergarten „Apfelbäumchen“ im Immanuelhaus in Leitershofen werden 24 Kinder betreut. Foto: Marcus Merk (Archiv)

    So viel steht fest: Die Kindergartengruppe "Apfelbäumchen" im Immanuelhaus in Leitershofen wird es dort nur noch eine begrenzte Zeit geben: Die Betriebserlaubnis besteht aktuell bis Sommer 2021. Angst um ihren Kindergartenplatz in

    Der Geschäftsführer von Ekita.net, dem Träger der evangelischen Kindertageseinrichtungen in der Region Augsburg, Matthias Krauß, sagt ganz deutlich: „Die Betreuung in einer evangelischen Einrichtung soll in Leitershofen weitergehen.“ Es geht um den kleinen Kindergarten „Apfelbäumchen“ im Immanuelhaus in Leitershofen. 24 Kinder werden in der Gruppe betreut. Im vergangenen Jahr ging die Trägerschaft von der Dreifaltigkeitskirche an Ekita.net über. Ekita.net unterhält in Stadtbergen außerdem die „Arche Noah“ mit vier Krippen- und zwei Kindergartengruppen in einer Interimslösung.

    Im Immanuelhaus Leitershofen nur noch wenige Gottesdienste

    Doch das Immanuelhaus in Leitershofen ist nicht nur Kindergarten. Im Gemeindesaal im Erdgeschoss findet das evangelisch-lutherische Gemeindeleben des Stadtteils statt. Vor Ostern und Weihnachten treffen sich hier morgens Schulkinder zum Gebet, vormittags kommen Eltern mit ihren Kleinkindern zur Spielgruppe zusammen oder die Kindergartenkinder nutzen den Raum zum Turnen und nachmittags kommen Arbeits- und Seniorenkreise. Etwa alle zwei Wochen findet sonntags ein Gottesdienst statt. Dieser Rhythmus sei aber nicht zu halten, so Martin Kleineidam: Im Rahmen des Prozesses „Profil und Konzentration (PUK)“ werde versucht, Räume und Personal einer Kirchengemeinde möglichst sinnvoll zu nutzen. Einerseits finde nun in Leitershofen ein klassischer Gottesdienst nurmehr etwa einmal im Monat statt. Andererseits sollten auch neue Formen des Zusammenkommens ausprobiert werden, etwa mit einem Fahrradgottesdienst wie im vergangenen Jahr.

    In Leitershofen gehören etwa 650 Menschen zur evangelisch-lutherischen Gemeinde der Dreifaltigkeitskirche in Göggingen, zu der auch Inningen zählt. Die Verbindung sei historisch gewachsen, berichtet Pfarrer Kleineidamm – obwohl Leitershofen politisch längst zu Stadtbergen gehört. Was mit der Stadt im Rahmen der Kindergartenverhandlungen auch besprochen wurde: Am neuen Standort am Elmer-Fryar-Ring sollte ein Mehrzweckraum entstehen, in dem sich die Gemeinde in Zukunft treffen kann, der aber auch von anderen Vereinen genutzt werden könnte.

    Hintergrund ist, dass Kirchenverwaltung und Dekanat sich am liebsten ganz von ihrem Grundstück in der Riedstraße trennen möchten, wie Bürgermeister Paulus Metz auf der jüngsten Stadtratssitzung berichtete. Pfarrer Martin Kleineindam möchte aber zunächst ein wenig das Tempo aus der Diskussion herausnehmen. „Wir wissen noch nicht, was passiert“, spricht er den offenen Stand der Diskussionen an. Am gestrigen Montagabend wurde die Gesamtkirchengemeinde, die Vertrauensfrau und alle anderen Betroffenen informiert.

    Betriebserlaubnis des Kindergartens läuft bald aus

    Zurück zum Thema Kindergarten: Bedingt durch den Wechsel zu Ekita.net hat das Landratsamt sich die Räumlichkeiten noch einmal genau angesehen, mit dem Ergebnis: Eine Betriebserlaubnis gibt es nur noch bis Sommer 2021. Der Stadtrat sprach sich mit großer Mehrheit dafür aus, als Ersatz eine neue Kindertagesstätte an der Ecke Elmer-Fryar-Ring/Augsburger Straße zu errichten. Auch mit Ekita.net gibt es Verhandlungen zur Trägerschaft, über die am Ende der Stadtrat entscheidet. Eine Einrichtung mit drei bis vier Gruppen soll dort entstehen. Baubeginn für die neue Einrichtung könnte im Jahr 2022 sein, der Einzug dann zwei Jahre später. Pfarrer Martin Kleineidam hofft, dass bis dahin die Betriebserlaubnis für das „Apfelbäumchen“ im Immanuel-Haus verlängert werden könnte. Darüber entscheidet das Landratsamt. Auch der Stadt ist klar, dass es eine Interimslösung für die Kinder aus der Gruppe geben muss.

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