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Leitershofen: Stadtbergen zeigt künstlerische "Nähe" in Zeiten von Corona

Leitershofen

Stadtbergen zeigt künstlerische "Nähe" in Zeiten von Corona

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    "Am Rückhaltebecken" heißt das Bild von Georg Wirnharter, das im Kunstraum in Leitershofen gezeigt wird.
    "Am Rückhaltebecken" heißt das Bild von Georg Wirnharter, das im Kunstraum in Leitershofen gezeigt wird. Foto: Andreas Lode

    Die Premiere ist geglückt. Erstmals profitiert die Stadt Stadtbergen ganz konkret von dem vor einem Jahr gegründeten Kunstraum Am Pfarrhof in der Bergstraße. 13 bildende Künstler aus

    Beteiligt an der Ausstellung sind Barbara Auer, Silke Frey, Andrea Groß, Brigitte Heintze (die auch Kunstbeauftragte der Stadt ist), Jan Junghans, Peter Junghanß, Friederike Klotz, Harry Meyer, Eva Pfiffner-Steinocher, Andrea Sandner, Jeanette Scheidle, Beatrice Schmucker und Georg Wirnharter. Sie alle sind Mitglied im Berufsverband bildender Künstler, und damit haben sich auch alle Berufskünstler in Stadtbergen an der Ausstellung beteiligt. Kießling hatte die Gemeinschaftsausstellung und ihr Thema im intensiven Gespräch mit ihnen erarbeitet.

    Kunst braucht einen Heimat und einen Raum

    Die Schau spiegele die aktuelle Corona-Situation, sagte Bezirksheimatpfleger Christoph Lang, der die Einführungsrede hielt. Corona bedeute Distanz. Aber die Menschen könnten auch auf anderen Wegen kommunizieren, und bildende Kunst sei eine solche Möglichkeit. Als Heimatpfleger war Lang wichtig, dass das Thema "Nähe" auch in enger Beziehung zur Heimat steht. Kunst brauche eine "Heimat", einen Raum, in dem sie erfahrbar werde. Ein guter Ort dafür sei der Kunstraum, ein Bauwerk aus den 1970er-Jahren, das sich in direkter Nachbarschaft zur Barockkirche St. Oswald und ihrem Pfarrhof befindet. 70er-Jahre-Bauten würden gerade häufig abgerissen, sagte Lang, und er sei froh, dass diese Architektur hier erhalten bleibe.

    "Wunderbar" fand es Lang, dass die Stadt Stadtbergen sich ihrer Künstler bewusst sei. Zweiter Bürgermeister Michael Smischek, der die Ausstellung eröffnete, verwies auf das Rathausfoyer, in dem auch nebenberufliche Künstler und Amateure immer wieder ausstellen könnten. Zur Vernissage waren mehr als 100 Besucher gekommen; in den Räumen und auch im rückwärtigen Garten wurde es zeitweise eng. Galerist Kießling schloss daraus: "Der Kunstraum ist in der Stadt angekommen." Die Besucher rief er dazu auf: "Lassen Sie die ausgestellten Werke auf sich wirken!"

    Von Fotorealismus bis zur konkreten Kunst

    Trotz des klaren Ausstellungsmottos "Nähe" zeigen die beteiligten Künstler ein großes Spektrum von Ausdrucksmöglichkeiten, Stilen und Techniken. Gegenständliche Darstellungen sind darunter, vor allem Landschaften, eher oder ganz abstrakte Bilder, und zu sehen ist auch individueller Schmuck. Es gibt Öl- und Acrylgemälde, Linolschnitte, Federzeichnungen, Siebdrucke, Radierungen und Aquatinta-Arbeiten. Gelegentlich ergeben mehrere Bilder zusammen eine Aussage. Die vertretenen Kunststile reichen von Fotorealismus bis zur konkreten Kunst. Ein Trio vom Beathof unterhielt die Gäste mit beschwingten Jazzklängen.

    Die Ausstellung "Nähe" ist jeweils samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. In der Zeit vom 27. bis 30. Dezember und vom 4. bis 9. Januar ist sie täglich zugänglich. Der Eintritt ist frei.

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