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Laugna: "Explosive" Bauvoranfrage kommt aus Emersacker

Laugna

"Explosive" Bauvoranfrage kommt aus Emersacker

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    Ein Unternehmen aus Emersacker, das Raketenantriebe und Silvesterkracher fertigt, will ein erdüberdecktes Sprengstofflager als Bunker bauen.
    Ein Unternehmen aus Emersacker, das Raketenantriebe und Silvesterkracher fertigt, will ein erdüberdecktes Sprengstofflager als Bunker bauen. Foto: Kaya (Symbol)

    Dieser Bauvoranfrage fehlte es nicht an Sprengkraft. Die Raketenmodellbaufirma Klima aus Emersacker will bei Modelshausen einen Bunker zur Lagerung von Sprengstoff errichten. Mit diesem Vorhaben beschäftigte sich nun der Gemeinderat Laugna in seiner jüngsten Sitzung.

    Bürgermeister Johann Gebele berichtete, dass sich auf der angedachten Fläche bei Modelshausen im Moment "etwas Wald und eine Biotopfläche" befände. Außerdem könne das Grundstück, das an das Hochwassergebiet angrenzt, zukünftig nicht für eine Wohnsiedlung benutzt werden.

    Pulver würde in der Firma hergestellt

    Wie der Bauherr erklärte, könne das Pulver zwar in der Firma hergestellt werden. Es müsste allerdings dort binnen 24 Stunden verarbeitet oder anschließend außerhalb in Bunkern gelagert werden. Zudem sei die Herstellung des Sprengstoffs nur im Sommer möglich. Deshalb benötige sein Betrieb ein Außenlager, um auch im Winter weiterproduzieren zu können.

    Vor allem Marion Bußmann, aber auch weitere Mitglieder des Gemeinderats, stellten die Frage, warum die Gemeinde das Grundstück überhaupt verkaufen sollte. Auch Dritter Bürgermeister Hermann Jäckle sagte, dass in seiner Zeit im Rat nie ein Grundstück veräußert worden sei.

    Inhaber Robert Klima erklärte dem Rat, dass sein Bunker von außen nicht wirklich sichtbar wäre, da das Lager unterirdisch liegen würde. An der Oberfläche wolle er deshalb ein Biotop schaffen, das der Gemeinde möglicherweise zukünftig als Ausgleichsfläche für Bauvorhaben dienen könnte. Unter anderem sprach Robert Klima von Bepflanzung und einem Teich. Für das weitere Vorgehen einigte sich der Rat darauf, zu prüfen, ob die Fläche nach dem Bau überhaupt seitens des Landratsamts als Ausgleichsfläche gewertet werden könne. Gebele meinte außerdem, dass es fraglich sei, ob das Vorhaben überhaupt rechtlich machbar wäre.

    Standort für Mobilfunkmasten gesucht

    Mobilfunkmast Die Telefónica Deutschland ließ der Gemeinde Laugna eine Suchkreisinformation für einen Mobilfunkmast auf Osterbucher Gebiet zukommen. Besonders Ratsmitglied Marion Bußmann erklärte, dass ein Mast nötig wäre, da der Gemeindeteil ein großes Funkloch sei, was sie selbst immer wieder feststelle. Auch Bürgermeister Gebele stimmte dem zu. Teilweise hätte man im Gebiet sogar Probleme, die Feuerwehr zu rufen, wie er erzählte. Wichtig sei dabei, dass "eine vernünftige Lösung für alle Anbieter" geboten würde, was die Telefónica wohl so kommunizierte.

    Ein potenzielles Grundstück wurde schnell ausgemacht: eine alte Schuttgrube im Besitz der Gemeinde bei Asbach. Dort könnte ein Mast mit einer Höhe zwischen 30 und 50 Metern Höhe aufgestellt werden. Zwar sei das vergleichsweise hoch, Ratsmitglied Georg Langenmair meinte aber, dass aufgrund des geringen Umfangs kein Schattenwurf generiert würde. Auch befände sich der Ort relativ weit von Baugebieten entfernt. Zudem könnte die Gemeinde mit 3000 Euro jährlich an Miete für das Grundstück rechnen. Nach Auslauf des Mietvertrags sei das Unternehmen außerdem zum Rückbau verpflichtet. Der Gemeinderat entschied letztendlich, dem Mobilfunkunternehmen die besprochene Fläche vorzuschlagen.

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