![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Sorgt die Wasserwacht bald auch am Badesee in Langweid für Sicherheit?
![Im Freizeitgebiet in Langweid ist an heißen Tagen viel Betrieb und trotzdem Platz um Abstand zu halten. Im Freizeitgebiet in Langweid ist an heißen Tagen viel Betrieb und trotzdem Platz um Abstand zu halten.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Das Langweider Naherholungsgebiet ist längst kein Geheimtipp mehr. Deswegen ist einiges für die Sicherheit der Gäste geplant.
Vor Vergnügen im Wasser quietschende Kinder, stille Sonnenanbeter und ganze Familien, die mit kompletter Campingausrüstung samt Sitzgelegenheiten und Strandmuschel den Tag im Freien verbringen: Der Badesee in Langweid hat sich vom Geheimtipp zum Renner entwickelt. Doch wie sieht’s dort mit der Sicherheit für Badegäste und vor allem Kinder aus?
Die Autokennzeichen auf dem Parkplatz verraten, dass Erholungsuchende nicht nur aus dem engeren Umland nach Langweid kommen. Wie Julia und Chris mit den Töchtern Isabella und Luisa aus Augsburg, schätzen Familien den naturnahen Badespaß. Die flachen Uferzonen sind ideal für kleinere Kinder, „obwohl man sie natürlich immer im Auge behalten muss“, ist Mama Julia sicherheitsbewusst. Für die fünfjährige Isabella steht der Spaß im Vordergrund und der ist auf jeden Fall garantiert, strahlt die kleine Wassernixe nach einem langen Badetag.
Baggersee bei Langweid liegt am Waldrand
Rund 45000 Quadratmeter Wasserfläche bietet der ehemalige Baggersee am Wald zwischen Langweid und Stettenhofen. Zwei Drittel davon sind für Freizeitaktivitäten reserviert, das Biotop im Süden gehört der Natur. Die Wasserqualität ist top, weiß Bauamtsleiter Michael Veit. Turnusmäßig sind die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Augsburg-Land vor Ort, um Proben zu entnehmen und untersuchen zu lassen.
![Glücklich und ausgepowert nach einem Sommertag am See fahren Julia und Chris mit Isabella und Luisa wieder nach Hause. Glücklich und ausgepowert nach einem Sommertag am See fahren Julia und Chris mit Isabella und Luisa wieder nach Hause.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Vor drei Jahren öffnete das kommunale Naherholungsgebiet Oberfeld, wie die Anlage offiziell heißt, seine Ufer für Badegäste, doch die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Bevor es mit dem Betrieb losging, wurden 115 Parkplätze oberhalb des Sees angelegt. Bäume und Sträucher wurden gepflanzt, seit letztem Jahr gibt es einen großen Spielplatz am Nordostufer. Dort soll bald ein Multifunktionshaus als logistisches Herzstück des Erholungsgebietes entstehen.
Denn bisher gibt es nur Mobil-Toiletten, keine Umkleiden und keine Wasserwachtstation, obwohl in Langweid eine aktive Truppe Wasserretter Dienst tut. Bisher sind die Rettungsschwimmer an ihrer Station am Lech ansässig, künftig möglicherweise auch am Badesee. Kapazitäten dafür könne man wohl schaffen, wenn die Voraussetzungen für die Arbeit gegeben sind, so die Langweider Wasserwachtchefin Christel Meier. Dafür gehe man bald in die Abstimmung, verspricht Bauamtsleiter Michael Veit. Im Herbst soll die Planung für das Haus am See beginnen.
Im Moment gibt es am Baggersee nur zwei Rettungsringe
Bis dahin werden nun erst einmal zwei Rettungsringe mit Leine am Ost- und Westufer angeschafft und schnellstens montiert, so Veit. Als Vorsichtsmaßnahme. Unfälle habe es glücklicherweise auch bei großem Besucherandrang bisher keine gegeben.
Sollte trotzdem einmal ein Rettungseinsatz nötig sein, ist geplant, dass die Helfer über ein Tor bei der im Osten des Sees gelegenen Kleingartenanlage auf das Gelände kommen. „Zur Not ginge es auch über die breiten Wege vom Parkplatz her.“ Allerdings nur, wenn die Zugänge nicht von gedankenlosen Badegästen zugeparkt sind. Das sei, ebenso wie das wilde Parken auf dem Straßenbankett an heißen Tagen „nicht tolerierbar“.
Polizei kontrolliert Grillpartys am Baggersee in Langweid
Mit klarer Linie und Unterstützung der Polizei waren auch die anfänglichen Probleme mit lauten, nächtlichen Feiern samt Grilleinsatz bald im Griff. Laut Satzung ist zwischen 22 und 6 Uhr nämlich Ruhe am See. Offene Feuer und Grillen sind ebenso tabu wie große Boote oder badende Hunde. Kleine Gummiboote und Stand-up-Paddler werden toleriert, wenn Badende nicht gefährdet werden.
Ein Stück weit Eigenverantwortung sollen alle haben, dann klappt es auch mit dem Freizeitspaß am großen See, ist Michael Veit überzeugt. Coronabedingt machen viele Urlaub zu Hause und genießen die freie Zeit daheim. Dank der großzügigen Anlage kann man in Langweid trotz vieler Badender ausreichend Abstand zwischen den Handtüchern halten. Noch ein Pluspunkt für den (ehemaligen) Geheimtipp im Norden des Augsburger Lands.
Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Wasserrettung ist eine Aufgabe für Profis
Das könnte Sie auch interessieren:
In unserem Podcast "Augsburg, meine Stadt" haben wir in einer Folge mit einem Wasserretter gesprochen. Hier können Sie die Folge anhören.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den Podcast anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Podigee GmbH Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten. Die Einwilligung kann jederzeit von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.