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Langweid: Investition: Firma Go-Ahead schafft Arbeitsplätze in Langweid

Langweid

Investition: Firma Go-Ahead schafft Arbeitsplätze in Langweid

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    Die Firma Go-Ahead investiert in Langweid und schafft Arbeitsplätze.
    Die Firma Go-Ahead investiert in Langweid und schafft Arbeitsplätze. Foto: Go Ahead

    Die Tinte ist trocken, der Kaufvertrag unterschrieben: Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead hat von der Gemeinde Langweid ein Grundstück erworben, um dort eine Werkstatt zur Instandhaltung seiner Züge zu errichten. Der Gemeinderat hatte bereits dem Verkauf zugestimmt, Bauamtsleiter Josef Stuhler leistete nun in Vertretung von Bürgermeister Jürgen Gilg die Unterschrift beim Notar.

    Auf dem 29.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen in einer 180 Meter langen und 40 Meter breiten Halle Wartungsarbeiten an den Zügen durchgeführt werden, die ab 2021 im E-Netz Allgäu und ab 2022 auf dem jetzigen Fugger-Express-Netz fahren sollen. Es handelt sich nach Unternehmensangaben um „leichte Wartungsarbeiten“ wie den Austausch von Klimaanlagen oder das Nachstellen von Bremsen.

    Go-Ahead investiert und schafft Arbeitsplätze und Langweid

    Lange war das Areal in der nordwestlichen Ecke des Gewerbegebiets von der Gemeinde nicht offensiv vermarktet worden. Eine Reihe von Speditionen haben sich dort angesiedelt, ein weiteres Unternehmen mit hohem Verkehrsaufkommen habe man den Bewohnern von Stettenhofen und Foret nicht zumuten wollen, erklärte Bürgermeister Jürgen Gilg vor einiger Zeit im Gespräch mit unserer Zeitung. „Deshalb waren wir hocherfreut über die Anfrage von Go-Ahead.“

    Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead hat ein Grundstück mit 29000 Quadratmetern von der Gemeinde Langweid gekauft, um dort eine Werkstatt zur Instandhaltung seiner Züge zu errichten.
    Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead hat ein Grundstück mit 29000 Quadratmetern von der Gemeinde Langweid gekauft, um dort eine Werkstatt zur Instandhaltung seiner Züge zu errichten. Foto: Marcus Merk

    „Wir werden dort Arbeitsplätze schaffen, und ich bin sehr dankbar für die Unterstützung durch die Gemeinde Langweid und das Landratsamt Augsburg . Wir kommen gut voran, damit ist ein weiterer Meilenstein für uns erreicht“, sagte Stefan Krispin , Geschäftsführer von Go-Ahead, nach der Unterzeichnung. „Wir sehen bei der Planfeststellung keine größeren Probleme und beabsichtigen, die entsprechenden Unterlagen in den nächsten Tagen einzureichen.“ Er sei sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. „Nach Erteilung der Baugenehmigung werden wir unter Einbeziehung der Öffentlichkeit einen symbolischen ersten Spatenstich vornehmen – und wir hoffen dies nach dem Sommer tun zu können.“

    Arbeitsplätze in Langweid: Go-Ahead investiert

    Go-Ahead Bayern gehört zum britischen Nahverkehrskonzern Go-Ahead plc., der auf der ganzen Welt Verkehrsdienstleistungen anbietet und fast ein Drittel der Eisenbahnfahrgäste in Großbritannien befördert. Die bayerische Gesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg und wird ab Ende 2021 im Auftrag des Freistaats den Regionalzugbetrieb von München über Memmingen nach Lindau aufnehmen. Ab Ende 2022 wird das Unternehmen dann zusätzlich den Zugverkehr auf den Strecken München – Augsburg – Ulm und Augsburg – Donauwörth –Aalen– Treuchtlingen – Würzburg übernehmen.

    Desiro HC heißt der neueste Regionalzug von Siemens Mobility, der ab 2022 auf den Hauptstrecken nach Ulm beziehungsweise Donauwörth und nach München eingesetzt wird. Unternehmen Go-Ahead hat den Zuschlag für dieses Streckennetz bekommen.
    Desiro HC heißt der neueste Regionalzug von Siemens Mobility, der ab 2022 auf den Hauptstrecken nach Ulm beziehungsweise Donauwörth und nach München eingesetzt wird. Unternehmen Go-Ahead hat den Zuschlag für dieses Streckennetz bekommen. Foto: Siemens AG

    Dazu beschafft Go-Ahead 78 elektrische Triebzüge, die dann in der Werkstatt in Langweid instand gehalten werden. In der Werkstatthalle soll es drei Gleise geben, dazwischen das Lager für Ersatzteile; dazu Büros und Sozialräume für die bis zu 50 Mitarbeiter. Mindestens 30 Arbeitsplätze werden im Werkstattbereich entstehen, bis zu zehn Triebwagenführer werden für die Fahrten zwischen Werkstatt und Schienenanschluss benötigt werden.

    Go-Ahead Bayern schafft 400 Arbeitsplätze und investiert Millionen

    Es liegt in einem Gewerbegebiet in der Nähe des Bahnhofs Gablingen und wird auch von dort aus mit einer Schienenverbindung an das Bahnnetz angeschlossen. Geplant ist, in der Werkstatt bis zu 30 Mitarbeiter zu beschäftigen, insgesamt wird Go-Ahead Bayern etwa 400 Arbeitsplätze schaffen. In die neue Werkstatt investiert das Unternehmen rund 30 Millionen Euro.

    Die Anlieferung von Material für die Instandhaltung erfolgt zwar auf der Straße, doch mit höchstens ein bis zwei Lastwagen im Tagesdurchschnitt werde sich der Fahrverkehr durch gut geplante Lagerhaltung in sehr engen Grenzen halten, erklärte Bastian Goßner , kaufmännischer Geschäftsführer von Go-Ahead Bayern vor einiger Zeit gegenüber unserer Zeitung.

    Die Züge sollen über das Abstellgleis 37 am Bahnhof Gablingen in die Wartungshalle rollen. Die Schienen mit Oberleitungen werden bis zur Halle geführt, dann übernehmen kleine E-Fahrzeuge die Bewegung der Züge in die Halle und wieder zurück an die Oberleitung. Insgesamt 78 Züge müssen regelmäßig zur Wartung . Die Mehrzahl ist zwischen 70 und 75 Meter lang; zwölf Fahrzeuge messen sogar 130 Meter Länge.

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