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Langweid: Gemeinderat Langweid stimmt für Klärschlamm-Verbrennungsanlage in Gersthofen

Langweid

Gemeinderat Langweid stimmt für Klärschlamm-Verbrennungsanlage in Gersthofen

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    Diese Computeranimation zeigt den Aufbau der geplanten Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage im Industriepark Gersthofen. Wenn sie fertig ist, wird sie eingehaust, sodass von außen vom Aufbau kaum etwas zu erkennen ist.
    Diese Computeranimation zeigt den Aufbau der geplanten Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage im Industriepark Gersthofen. Wenn sie fertig ist, wird sie eingehaust, sodass von außen vom Aufbau kaum etwas zu erkennen ist. Foto: MVV Industriepark Gersthofen GmbH

    Im Industriepark Gersthofen soll eine Verbrennungsanlage für Klärschlamm entstehen. Durch neue gesetzliche Vorgaben ist die bisherige Ausbringung auf den Feldern nahezu unmöglich geworden. Außerdem fordert die Klärschlammverordnung, dass die Kläranlagenbetreiber das im Schlamm enthaltene Phosphor recyclen. Das soll künftig in Gersthofen für die ganze Region Augsburg erledigt werden. Die MVV Industriepark Gersthofen GmbH rechnet, wenn alles planmäßig verläuft, mit einem Baubeginn nach der Sommerpause 2021. Die Anlage soll dann im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden.

    Sie wird bis zu 85.000 Tonnen Klärschlamm im Jahr verbrennen können und daraus jedes Jahr 7500 Tonnen Phosphorasche gewinnen. 30 bis 35 Millionen Euro soll der Neubau auf dem Areal des Industrieparks kosten. Die Betreiberfirma MVV nutzt für den Neubau die bestehende Infrastruktur zur Verstromung der entstehenden Energie und zur Wasserreinigung.

    Langweids Gemeinderat stimmt klar dafür

    Als Nachbargemeinde wird Langweid im derzeit laufenden Genehmigungsverfahren beteiligt und gab ein klares Votum für den Bau der Anlage ab. Der "zukunftsweisende Entsorgungsweg mit Phosphorrückgewinnung" sei auch für Langweid ein willkommenes Angebot, so Bürgermeister Jürgen Gilg. Zusätzlich könne die bei der Verbrennung entstehende Wärme direkt im Industriepark genutzt werden. Die nur acht Kilometer von Langweid entfernte Anlage sei umweltfreundlich und beende ganz nebenbei auch den aktuellen "Klärschlamm-Tourismus" in weit entfernte Betriebe. So karren manche Gemeinden aus dem Landkreis Augsburg, zum Beispiel die Stadt Gersthofen, ihren Klärschlamm bis ins Allgäu. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat die Planungen.

    Ab 2023 beziehen gemeindliche Einrichtungen nur noch Öko-Strom

    Ein weiteres Votum für die Umwelt war der Beschluss ab 2023 nur noch Öko-Strom für alle gemeindlichen Einrichtungen zu beziehen. Darüber freute sich Benedikt Gleich (CSU) ganz besonders. Er befürwortete seit Langem die Umstellung von "normalen" auf ökologisch erzeugten Strom. Im Rahmen der Bündelausschreibung der Kommunen für die Jahre 2023 bis 2025 bestellt Langweid nun "grünen" Strom, so der einstimmige Beschluss des Gemeinderates.

    Den Bebauungsplan "Mieslhart-Ost" hob der Gemeinderat auf. Es sei nach Rücksprache mit den Eigentümern auf dem Gelände keine weitere Bebauung geplant, somit könne der Bebauungsplan aufgehoben werden, so Bürgermeister Jürgen Gilg.

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