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Landkreis: So einen „Tag des offenen Denkmals“ gab es im Kreis Augsburg noch nie

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So einen „Tag des offenen Denkmals“ gab es im Kreis Augsburg noch nie

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    Ferdinand Reithmeyr wechselte sich mit dem Organisten Peter Bader ab. Auf ein Orgelstück folgten Informationen zur Kirche und Altären.
    Ferdinand Reithmeyr wechselte sich mit dem Organisten Peter Bader ab. Auf ein Orgelstück folgten Informationen zur Kirche und Altären. Foto: Marcus Merk

    Augsburg Im Kloster Oberschönenfeld war am gestrigen Sonntag viel los – was sicherlich nicht nur dem guten Wetter geschuldet war. Auch der „Tag des offenen Denkmals“ spielte eine Rolle. Der Festtag findet heuer in ganz Deutschland größtenteils virtuell statt. In Oberschönenfeld und Thierhaupten gab es allerdings analoge Angebote.

    Trotz Corona wollte der „Freundeskreis Oberschönenfeld“ eine Tradition fortführen: Ein Orgelkonzert mit Führung durch die Anfang des 18. Jahrhundert erbaute Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. Der Vorsitzende des Vereins Ferdinand Reithmeyr erklärte: „Wir bieten diese Veranstaltung jetzt schon seit mindestens sechs Jahren an.“ Ob das Konzert mit Führung auch dieses Jahr stattfinden könnte, stand eine Zeit lang auf der Kippe. „Nachdem dann in der Kirche auch wieder Messen gehalten wurden und man gesehen hat, dass sich die Leute mit dem zur Verfügung stehenden Platz arrangieren, haben wir uns dafür entschieden“, sagt Reithmeyr.

    Die Kirche in Oberschönenfeld war voll besetzt

    Bei den Besuchern kam das gut an. Die Kirche war bei der Kirchenführung mit Orgelmusik so voll besetzt, wie es die Abstandsregeln zuließen. Über 50 Menschen lauschten der Musik von Peter Bader und Ferdinand Reithmeyr, wie er die Bedeutung der Altare und Deckenmalereien erklärte und über die Geschichte des Klosters und das Leben der Zisterzienserinnen referierte. Nach der Veranstaltung in der Klosterkirche ging es für Reithmeyr und einige Zuschauer weiter nach Mödishofen. In der dortigen Filialkirche Sankt Vitus fand noch eine Kirchenführung mit Orgelmusik statt.

    Schon vor dem Konzert erklärte eine Besucherin: „Ich finde es schön, dass es solche Angebote wieder geben kann.“ Zwar habe sie auch das digitale Angebot im Kopf, aber ein live Konzert sei doch etwas anderes. Sorgen wegen Covid-19 mache sie sich nicht, es habe sie allerdings gewundert, dass man sich für die Veranstaltung nicht anmelden musste.

    Auch das Mühlenmuseum in Thierhaupten hatte seine Pforten

    Das Angebot in Oberschönenfeld war nicht der einzige analoge Beitrag zum „Tag des offnen Denkmals“. Auch das Mühlenmuseum in Thierhaupten hatte seine Pforten geöffnet und in den Neusässer Ortsteilen können sich Interessierte seit einigen Tagen drei restaurierte Kreuze ansehen. Auf dem Friedhof in Ottmarshausen wurde ein knapp fünf Meter hohes Holzkreuz ausgetauscht, das „Feldkreuz“ in der Nähe des Überlaufbeckens bei Hainhofen wieder zusammengesetzt und in Westheim das Kreuz am Feldweg hinter dem Notbruga-Heim frisch bemalt und gereinigt. In Augen der Stadt Neusäß passt die Aktion des Bauhofs gut zum Thema des „Tag des offenen Denkmals“. Das Motto: „Erinnern. Erhalten. Neu Denken.“

    Virtueller Rundgang durch das Staudenschloss in Mickhausen

    Auch das Landratsamt in Augsburg war nicht untätig. Gestern ging ein Video online, in dem Architekt Volker Schafitel die Zuschauer mit in das Fuggerschloss in Gablingen nimmt. Im Laufe der kommenden Woche werden weitere Videos veröffentlicht: Am Dienstag ein Einblick in das Schloss Luisenruh in Aystetten und am Donnerstag ein virtueller Rundgang durch das Staudenschloss in Mickhausen. Am Freitag geht dann eine ausführliche Dokumentation über die Renovierungsarbeiten an der Kirche Sankt Stefan in Wollbach an den Start.

    Das Angebot des Landratsamtes ist zu finden unter: www.landkreis-fuer-alle.de

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