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Landkreis Augsburg: Wohnungen und Häuser im Landkreis Augsburg bleiben trotz Corona teuer

Landkreis Augsburg

Wohnungen und Häuser im Landkreis Augsburg bleiben trotz Corona teuer

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    Corona trifft viele Branchen hart - das Immobiliengeschäft im Landkreis Augsburg läuft aber nach wie vor gut.
    Corona trifft viele Branchen hart - das Immobiliengeschäft im Landkreis Augsburg läuft aber nach wie vor gut. Foto: Marcus Merk

    Die Corona-Krise macht vielen Firmen im Augsburger Land schwer zu schaffen und das drückt auch die Steuereinnahmen. Um mehr ein Fünftel (22,1 Prozent) sind die Gewerbesteuereinnahmen der 46 Städte und Gemeinden im ersten Halbjahr zurück gegangen. Bei der von Einkommensteuer liegt das Minus bei gut vier Prozent. Diese Zahlen legte die die neue Kämmererin des Landkreises, Heike Seyberth, am Montag dem Kreisausschuss des Kreistages vor.

    Aus Seiberths Aufstellung geht auch hervor, dass eine Branche dem Abwärtstrend bislang trotzt: Immobilen waren in den den ersten sechs Monaten des Jahres nach wie vor gefragt und teuer. Indiz dafür ist die Grunderwerbssteuer, die weiter sprudelt und die zu Jahresbeginn (vor der Coronakrise) gehegten Erwartungen sogar übertroffen hat.

    Häuser und Grundstücke im Wert von 630 Millionen Euro verkauft

    Wer in Bayern ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück kauft, muss 3,5 Prozent Grunderwerbssteuer an den Fiskus zahlen. Davon steht dem Landkreis etwas mehr als ein Fünftel zu. Rund 4,8 Millionen Euro Steueranteil für den Landkreis lassen also auf ein Gesamtvolumen von 630 Millionen Euro schließen, die in den ersten sechs Monaten für Immobilien im Landkreis Augsburg bezahlt wurden.

    Damit scheinen sich die Preise und Verkaufszahlen für Grundstücke und Gebäude auch 2020 auf dem hohen Niveau der vergangenen Jahre zu bewegen. 2018 durchbrach der Umsatz auf dem Immobilienmarkt im Landkreis erstmals die Milliardenmarke und landete nach zwölf Monaten bei 1,12 Milliarden Euro. 2012 lag diese Summe noch bei 630 Millionen Euro, also dem Betrag, der im Krisenjahr 2020 allein in den ersten sechs Monaten über den Tisch ging. Wie aus dem Grundstücksmarktbericht des Landkreises hervor geht, werden im Augsburger Land jede Jahr um die 3500 Immobiliengeschäfte abgewickelt.

    Landkreis Augsburg: Weniger Fahrgäste im Nahverkehr

    Stark zurückgegangen sind im Zuge der Pandemie dagegen die Fahrgastzahlen im Öffentlichen Nahverkehr. Allein der Verkehrsverbund AVV befürchtet in seinen Regionalbussen Mindereinnahmen von 3,1 Millionen Euro. Die Bilanz sähe vermutlich noch schlechter aus, hätte der Verkehrsverbund nicht eine hohe Anzahl an Abonnenten, die auch zahlen, obwohl sie die Öffentlichen gerade meiden, heißt es aus der Landkreisverwaltung.

    Auswirkungen hat die Pandemie auch auf die Müllverbrennung in Augsburg Lechhausen. Dort wurden tausende Tonnen Müll mehr angeliefert und verfeuert, was sich positiv auf den Energieverkauf auswirkt.

    Insgesamt, so die Zwischenbilanz der Landkreispolitiker, sei man finanziell noch gut durch die ersten Monate der Coronakrise gekommen, zumal Bund und Länder Einnahmeausfälle bei Steuern und im Nahverkehr abfedern wollen. Ob es das allerdings im kommenden Jahr noch einmal gibt, ist sehr unsicher. SPD-Fraktionschef Harald Güller warnte deshalb: "2021 wird unser Problem sein."

    Hinzu kommt, dass sich derzeit nur schwer abschätzen lässt, wie sehr sich die Verdienstausfälle der Bevölkerung auf die Sozialhilfekosten niederschlagen. Bislang ist davon auf Landkreisebene noch nichts zu spüren, die Ausgaben sind niedriger als erwartet. Doch das könnte sich im kommenden Jahr ändern. Beim Bezirk, in der Hauptsache zuständig für die

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