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Landkreis Augsburg: Wer infiziert sich im Landkreis Augsburg mit Corona?

Landkreis Augsburg

Wer infiziert sich im Landkreis Augsburg mit Corona?

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    Ein Arzt  scannt ein Teststäbchen in einer mobilen Corona-Teststation. Die Sieben-Tage-Inszidenz im Landkreis Augsburg ist am Freitag gesunken.
    Ein Arzt scannt ein Teststäbchen in einer mobilen Corona-Teststation. Die Sieben-Tage-Inszidenz im Landkreis Augsburg ist am Freitag gesunken. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolfoto

    Das Landratsamt Augsburg meldet am Freitag 109 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis ist vor dem Wochenende wieder leicht gesunken auf 242,5. Der Wert gibt an, wie viele Menschen auf 100.000 Einwohner bezogen in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Laut Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) gab es in einigen Bevölkerungsgruppen im Landkreis häufiger positive Testergebnisse als in anderen.

    An der Spitze der Infektionszahlen stehen im Landkreis Augsburg die Frauen zwischen 35 und 59 Jahren. Bei 525 von ihnen wurde das Coronavirus laut RKI bereits nachgewiesen. Bei den gleichaltrigen Männern zählte das Institut bislang 495 positiv getestete Fälle. Das Ergebnis dürfte allerdings auf die Bevölkerungsstruktur der Region zurückzuführen sein. Eine auf 100.000 Einwohner bereinigte Statistik des Landkreises liefert ein anderes Bild: Berücksichtigt man ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung, machen die 15- bis 35-Jährigen den größten Anteil an positiv Getesteten aus. Wobei in dieser Gruppe die Männer in etwa gleich häufig positive Testergebnisse erhielten wie ihre weiblichen Altersgenossen.

    Auch ganz junge Bewohner des Landkreises Augsburg mit Corona infiziert

    In der oft als Risikogruppe bezeichneten Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen haben laut RKI 188 Männer und 146 Frauen nachweislich das Coronavirus in sich getragen. Bei den über 80-Jährigen sind es außerdem 38 Männer und 60 Frauen. Getestet wurden auch einige ganz junge Landkreisbewohner. Bei den unter Vierjährigen wurde das Coronavirus bei 31 Jungen und 30 Mädchen nachgewiesen, bei den Fünf- bis 14-Jährigen ist die Infektion bei 83 Jungen und 67 Mädchen festgestellt worden.

    Um eine Ausbreitung des Coronavirus an Schulen und in Kinderbetreuungseinrichtungen zu verhindern, befanden sich nach Angaben des Landratsamtes Augsburg am Freitag Kinder aus sieben Schulen und acht Kindergärten in Quarantäne. Betroffen sind die Grund- und Mittelschule in Langweid, die Mittelschule in Gersthofen, die Parkschule in Stadtbergen, das Gymnasium in Königsbrunn, die FOS/BOS in Neusäß, die Grundschule in Gessertshausen und das Paul-Klee-Gymnasium in Gersthofen sowie der Kindergarten Wichtelburg in Kühlenthal, der Kindergarten St. Anna in Schwabmünchen, die Kita Hl. Philipp Neri in Langweid, die SVE in Achsheim, der Kindergarten in Batzenhofen, die Kita St. Ägidius in Neusäß, die Kita St. Michael in Königsbrunn und die Kita Emmaus in Neusäß-Westheim.

    Acht Menschen sind im April mit oder an Corona gestorben

    Besonders verheerend wirkten sich die Folgen der ersten Pandemiewelle im April auf den Landkreis Augsburg aus: Den ersten Toten, der mit dem Coronavirus infiziert war, meldete das Landratsamt am 4. April. Sechs Tage später wurden zwei weitere Todesfälle bestätigt. Bis zum Ende des Monats starben weitere fünf Menschen. Ende Mai und Ende Juli wurde je ein Todesfall gemeldet. Seit Mitte Oktober steigt die Zahl der an oder mit Corona Gestorbenen vergleichsweise schnell wieder an. Seit 15. Oktober wurden zehn Todesfälle registriert. 20 mit Corona infizierte Menschen starben insgesamt bis zum Wochenende.

    Der erste Mann im Landkreis, der an Covid-19 erkrankt war, kam aus Kutzenhausen. Die erste Frau kam aus Bonstetten. Beide hatten sich zuvor laut Landratsamt in Norditalien aufgehalten. Ihre Ansteckung wurde am 4. März bekannt gegeben. In den folgenden Wochen rollte die erste Corona-Welle über den Landkreis, die nach dem Lockdown bis Mai wieder eingedämmt wurde. Im Juni wurden tagelang gar keine Neuinfektionen im Landkreis festgestellt. Seit Juli steigt die Zahl der mit dem Virus infizierten an, seit Mitte Oktober geht das vergleichsweise schnell. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte ihren Höhepunkt am 9. November mit einem Wert von 280,7.

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