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Landkreis Augsburg: Was, wenn das Coronavirus in einer Schule ausbricht?

Landkreis Augsburg

Was, wenn das Coronavirus in einer Schule ausbricht?

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    Noch ist es nicht so weit, dass im Landkreis Augsburg Schulen geschlossen werden müssen. Doch auch hier werden bereits alle Szenarien von den Behörden durchgespielt und für den Ernstfall Pläne aufgestellt. 
    Noch ist es nicht so weit, dass im Landkreis Augsburg Schulen geschlossen werden müssen. Doch auch hier werden bereits alle Szenarien von den Behörden durchgespielt und für den Ernstfall Pläne aufgestellt.  Foto: Heinz Sturm (Symbolfoto)

    Noch ist die Lage unter Kontrolle. Doch der Landkreis Augsburg bereitet sich auf einen Ausbruch des Coronavirus vor. Verschiedene Szenarien werden durchgespielt, ein Krisenstab wappnet sich für den Ernstfall . Wie der aussieht, zeigt ein Blick nach Nordrhein-Westfalen . Im Landkreis Heinsberg sind wegen des Virus Schulen und Kindergärten geschlossen. Wie sind die Einrichtungen im Augsburger Land auf einen solchen Fall vorbereitet?

    Schon jetzt hat das Landratsamt dazu ein Expertenteam eingerichtet. Es wurde geklärt, wie die Zuständigkeiten im Detail verteilt sind und welche Kommunikationswege im Bedarfsfall zu berücksichtigen wären. Sollte dem Gesundheitsamt ein Verdacht in einer Kita oder Schule im Landkreis gemeldet werden, würde das Gesundheitsamt unmittelbar eine Probenahme bei dem Betroffenen veranlassen, teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit. Bis das Ergebnis vorliegt, müsste die Einrichtung vorsichtshalber geschlossen werden. Doch das wäre nicht die einzige Konsequenz.

    Mögliche Kontaktpersonen kategorisieren

    Auch das Umfeld des Betroffenen würde genau untersucht. „Bis Gewissheit über den Verdachtsfall vorherrscht, würde die Behörde im direkten und erweiterten Umfeld des Betroffenen mögliche Kontaktpersonen kategorisieren“, teilt das Landratsamt mit. Dadurch soll geklärt werden, ob der Betroffene den Virus bereits weiterverbreitet hat. „Im Falle eines positiven Befunds würden alle Kontaktpersonen in Untersuchung bzw. Behandlung übergeben werden und vom Gesundheitsamt weiter beobachtet werden.“

    Für diesen Fall will man bei der Behörde gewappnet sein. Für die Mitarbeiter wurde deshalb eine Urlaubssperre verhängt. Bayerns Familienministerin Carolina Trautner ( CSU ) erklärt: „Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium tun wir alles, was derzeit nötig ist, um die Kinder und das Personal in den Einrichtungen der Jugendhilfe und insbesondere in den Kitas zu schützen.“ Es sei wichtig zu wissen, dass wir uns gegenwärtig in der Grippe- und Erkältungssaison befinden. Das heißt, dass als Ursache von Erkältungssymptomen bei Kindern die gängigen Erkältungskrankheiten oder eine Virusgrippe am wahrscheinlichsten sind.

    Auf Schnupfen oder Husten achten

    Grundsätzlich sollten Eltern ihre Kinder, wenn sie an Symptomen einer Infektionskrankheit leiden – wie zum Beispiel Schnupfen oder Husten – nicht in die Schule oder den Kindergarten schicken. Kinder, die sich zuletzt in den bekannten Verbreitungsgebieten aufgehalten haben, dürfen die Kita ebenfalls nicht mehr besuchen. In diesen Fällen muss umgehend telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 aufgenommen werden.

    Der Betrieb der Kitas läuft im Landkreis mit den ohnehin üblichen Hygienemaßnahmen uneingeschränkt weiter, teilt das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales mit.

    Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, wurde vom Landratsamt Augsburg eine 24-Stunden-Hotline für Verdachtsfälle eingerichtet. Alle Personen, die aus einer ausgewiesenen Risiko-Region zurückkehren und die für das Corona-Virus typischen Grippesymptome aufweisen oder mit einem bestätigten Krankheitsfall in Kontakt waren, sollen sich umgehend melden. Freigeschaltet ist die Hotline seit Donnerstag – und das Angebot wird rege angenommen. Allerdings nicht so wie ursprünglich geplant. Bislang werde die Hotline für grundsätzliche Fragen rund um das Corona-Virus genutzt, teilt das Landratsamt mit. Und nicht, um Verdachtsfälle zu melden. Die Behörde bittet deshalb darum, sich bei allgemeinen Fragen beispielsweise über die Internetseite des Robert-Koch-Instituts zu informieren.

    • Corona-Hotline Für besorgte Eltern und Kita-Personal gibt es eine Hotline unter 09131/6808-5101. Das Gesundheitsamt hat außerdem eine Hotline für Verdachtsfälle eingerichtet. Zu erreichen unter 0821/3102-3999. Wer betroffen ist oder den begründeten Verdacht dazu hat, soll sich umgehend melden.

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