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Landkreis Augsburg: So läuft nach den Ferien der Unterricht in Schulen im Landkreis Augsburg

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So läuft nach den Ferien der Unterricht in Schulen im Landkreis Augsburg

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    Schülerinnen und Schüler sollen 1,5 Meter Abstand zueinander halten. Doch in vielen Schulen ist das aus räumlichen Gründen nicht möglich. Deshalb gilt dort weiterhin die Maskenpflicht.
    Schülerinnen und Schüler sollen 1,5 Meter Abstand zueinander halten. Doch in vielen Schulen ist das aus räumlichen Gründen nicht möglich. Deshalb gilt dort weiterhin die Maskenpflicht. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Viele Familien müssen sich in den kommenden Wochen auf unterschiedliche Regeln für den Schulunterricht der Kinder einstellen. Das gilt ab kommenden Montag bereits für jene, in denen Kinder Schulen in der Stadt Augsburg besuchen. Dort soll, so der Stand heute, im wöchentlichen Wechsel unterrichtet werden. Als das beschlossen wurde, lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt bei über 200 - genau wie inzwischen auch im Landkreis. Dennoch sei die Ausgangslage unterschiedlich, teilt das Landratsamt mit. Im Landkreis soll nun punktgenau entschieden werden.

    So geht es an den Kitas weiter

    Test? Das Gesundheitsamt im Landratsamt Augsburg betont, dass es keine offizielle Verpflichtung gibt, dass Kinder für den Wiederbesuch einer Schule oder Kindertageseinrichtung ein negatives Corona-Testergebnis benötigen, wenn sie eine Erkältung zu Hause auskuriert haben. Es sei aber natürlich wichtig, darauf zu achten, Kinder nur gesund in Schulen und Kitas zu schicken. Bei starken Erkältungssymptomen werde zu einem Corona-Test geraten. (AL)

    Wöchentlich werde die Lage an den Schulen neu überdacht, sagt Landratsamts-Sprecherin Annemarie Scirtuicchio. "Anders als in der Stadt Augsburg, in der das Geschehen eher geballt verläuft, könnten eventuell auch unterschiedliche Regelungen für einzelne Gemeinden innerhalb unseres Landkreises getroffen werden, wenn sich Schwerpunkte bei Neuinfektionen ergeben", erklärt sie. Erst vor wenigen Tagen hatte das Landratsamt zugestimmt, demnächst auch die Infektionszahlen für die Kommunen einzeln bekannt zu geben. Das war bislang nicht so.

    Lüften in den Schulen wegen Corona: Mehr Nutzen oder Schaden?

    Zusätzlich sei das Landratsamt im Austausch mit den Schulleitern zum Thema Hygienekonzepte mit den Landkreisschulen (das sind die Förderzentren, die Realschulen und Gymnasien sowie die FOS/BOS und die Berufsschulen in Neusäß) und das Staatliche Schulamt im Landkreis mit den Grund- und Mittelschulen im Gespräch. Ein Thema, das die Eltern dabei inzwischen auch schon kennen, ist das regelmäßige Lüften.

    Einige von ihnen befürchten, dass ihre Kinder sich im Herbst leicht erkälten könnten, wenn alle 20 bis 45 Minuten jeweils fünf Minuten gelüftet werde - und je nach Lehrkraft auch noch länger. Bei Elternabenden wurde von Kindern berichtet, die den ganzen Tag über in Jacken und Decken gemummelt im Unterricht sitzen.

    Sogenannte CO2-Ampeln messen die Konzentration von Kohlendioxid in einem Raum und geben so Auskunft über die Luftqualität.
    Sogenannte CO2-Ampeln messen die Konzentration von Kohlendioxid in einem Raum und geben so Auskunft über die Luftqualität. Foto: Klaus Rainer Krieger (Symbolbild)

    Für genaues Belüften können sogenannte CO2-Ampeln sorgen. Solche Geräte schafft die Stadt Neusäß jetzt für ihre städtischen Schulen an. Sie zeigen von grün (gute Luft) bis rot (Belastung) und geben damit genaue Hinweise, wann und wie lange das Fenster geöffnet werden soll. Neusäß rechnet für 78 Klassenzimmer und Fachräume mit Kosten von 10.000 Euro, da der Freistaat die Anschaffung unterstützt. Nicht notwendig sind die Geräte aus Sicht des Landratsamts. Alle Räume verfügten schließlich über ein Fenster oder eine geeignete Lüftungsanlage, so die Meinung im Amt.

    Schulen im Landkreis Augsburg: Nach den Ferien fahren weniger Busse

    Bis die Kinder jedoch in der Schule sind, stehen ihnen im Falle der Landkreisschulen in vielen Fällen Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr oder in Schulbussen bevor. Hier werden nach den Herbstferien sogar in einem Fall weniger Busse eingesetzt, als zwischen den Sommerferien und Anfang November. Dafür soll öfter gefahren werden, teilt das Landratsamt mit. Hintergrund sei, so die Sprecherin, die bislang unklare Ausgangslage bei der Finanzierung. Denn zunächst hatte der Freistaat die Kostenübernahme für sogenannte Verstärkerbusse bis zu den Herbstferien angekündigt. Drei Zusatzbusse waren seitdem zu den Landkreisschulen im Einsatz: Einer zum Schulzentrum Schwabmünchen und zwei zum Schulzentrum Zusmarshausen, davon sogar ein Doppelstockbus.

    Zum Schulzentrum nach Zusmarshausen fahren nach den Herbstferien weniger Busse.
    Zum Schulzentrum nach Zusmarshausen fahren nach den Herbstferien weniger Busse. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Während der zusätzliche Bus nach Schwabmünchen zunächst bis zu den Weihnachtsferien erhalten bleibt (so lange zahlt der Freistaat jetzt den Einsatz) fallen die beiden Zusatzbusse nach Zusmarshausen weg. Ein Grund: Das Busunternehmen habe den Zusatzbus nur bis zu den Herbstferien garantieren können, so Annemarie Scirtuicchio. Nun seien die Fahrten so organisiert worden, dass keine Zusatzbusse mehr benötigt würden. Stattdessen sei durch Zusatztouren die Besetzung entzerrt worden. Das bedeutet: Die Busse bringen Kinder zum Schulzentrum, lassen sie vor der Tür stehen und fahren wieder los, um Schülerinnen und Schüler aus anderen Ortschaften abzuholen.

    Corona: Stehplätze in der Schule bleiben nach wie vor normal

    Das führt dazu, das nach dem neuen Busfahrplan eine ganze Reihe von Kindern bis zu knapp 40 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn warten müssen. Stark besetzt dürften die Schulbusse auch in Corona-Zeiten sein: "Wir haben die Busunternehmer gebeten, die Auslastung so zu planen, dass je nach Busgröße maximal zehn bis 20 Schüler keinen Sitzplatz haben", so die Landratsamts-Sprecherin.

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