Leihgeräte für Schülerinnen und Schüler, die im Laufe der Corona-Pandemie für den Unterricht zu Hause ausgestattet werden müssen, die Verbesserung der digitalen Ausstattung der Landkreisschulen und auch die Versorgung von Lehrkräften mit Dienst-Laptops - für alle diese Dinge sind in den vergangenen Jahren und Monaten verschiedene Förderprogramme von Bund und Land aufgelegt worden. Verwaltet werden sie für den Landkreis im "Team Schulen" der IT-Abteilung des Landratsamts. Thomas Schubaur aus dem Team hat jetzt den Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur auf den neuesten Stand gebracht. Nicht alles läuft rund.
So hatte der Schul-Digitalisierungsgipfel im vergangenen Juli beschlossen, Lehrkräfte mit mobilen Computern für den Unterricht daheim auszustatten. Es geht um 1400 Geräte für die Lehrer vor allem von Realschulen und Gymnasien. Noch gebe es aber keine Infos, wer sich nun um die Geräte kümmern soll, so Thomas Schubaur. Im Team Schulen arbeiten fünf Mitarbeiter in Vollzeit für die IT-Anliegen der 15 Landkreisschulen. Bereits jetzt kümmert sich diese Gruppe um mehr als 8800 Hardware-Elemente, kommen die Leihgeräte für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte hinzu, wären es noch mal 3000 mehr.
Schulen im Landkreis Augsburg: Wer soll im IT-Team die Arbeit machen?
Ob dann auch die Mitarbeiterzahl im Schulteam steigen solle oder ob gewisse Aufgaben von einem externen Dienstleister erledigt werden können, das steht noch nicht fest. Nur mit weiterer Unterstützung könnten die Aufgaben in Zukunft aber gestemmt werden, so Schubaur. Das gelte vor allem für den Fall, dass die Zweckvereinbarung mit den Kommunen des Landkreises, auch die Grund- und Mittelschulen im IT-Bereich zu unterstützen, noch ausgebaut werde. Im Moment läuft für die Schulstandorte eine Bedarfsanalyse durch eine Fachfirma im Auftrag des Landratsamts. Wie viel zusätzlicher Bedarf sich ergeben könnte, steht also noch nicht fest.
Zu den aktuell laufenden Aufgaben des Teams gehört auch, die IT-Infrastruktur an den Schulen immer weiter zu verbessern. Dabei geht es um eine bessere WLAN-Versorgung mit Zugängen direkt in den Klassenzimmern statt von einem zentralen Verteiler, neue Telefonanlagen oder Ersatzgeräte für inzwischen schon wieder veraltete Medienbeamer. Nach fünf bis sieben Jahren würden diese Geräte ausgetauscht, so Schubaur. Ein ganz großes Projekt sieht er in der Verbesserung der Versorgung mit Glasfaserkabeln. Da sehe es im Landkreis nicht optimal aus.
Digitalisierung: Landkreisschulen bauen auf Microsoft-Software
Vorausschauend hat der Landkreis gehandelt, als er im Jahr 2017 Lizenzen für 12.500 Schülerinnen und Schüler sowie 1400 Lehrkräfte MS Office 365-Pakete angeschafft hat. Darin enthalten ist die Software Teams for Education - heute an den sechs Realschulen, fünf Gymnasien der FOS/BOS sowie den Berufsschulen jenes Werkzeug, über das der Online-Unterricht organisiert wird. Auf Nachfrage von Kreisrat Alexander Kolb (Grüne) wurde im Ausschuss klar, dass jene Schulen, für die der Freistaat die Lizenzen organisiert hat, nur noch bis Ende des Jahres mit "Teams" arbeiten können, danach laufen die Lizenzen aus. Im Landkreis hingegen verlängern sie sich automatisch um jeweils ein Jahr, dafür gibt der Landkreis jährlich etwa 85.000 Euro aus, wie das Landratsamt nach der Sitzung mitteilte. Auch die Realschulen und Gymnasien in der Stadt Augsburg arbeiten mit Lizenzen, die die Stadt selbst gekauft hat.
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