Fahrradwege mit einer Gesamtlänge von 123 Kilometern laufen entlang der Staatsstraßen im Augsburger Land – etwa die Hälfte davon gehören zu den Hauptrouten im Fahrradverkehr. Ab diesem Winter soll es auf diesen Strecken einen besseren Service geben. Nicht erst wenn die Räumfahrzeuge an anderer Stelle Schnee und Eis entfernt haben und wieder verfügbar sind sollen die Fahrradwege geräumt werden. Stattdessen sollen nun die Hauptrouten verlässlich bis 7 Uhr morgens auch mit dem Zweirad befahrbar sein. Das gilt vor allem in der Nähe von Bahnhöfen und Schulen. Darauf hat sich jetzt der Bauausschuss des Landkreises auf seiner jüngsten Sitzung geeinigt.
Landkreis Augsburg: Radverkehr soll sich bis 2027 um 23 Prozent erhöhen
Rechtlich verpflichtet wäre der Landkreis dazu nicht, hat Jürgen Lutz aus dem Tiefbauamt des Landratsamts auf der Sitzung erläutert. Weil der Landkreis aber die Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Landkreis“ anstrebt, hat er sich den Service zur Aufgabe gemacht. Die Hauptrouten für den Fahrradverkehr ergeben sich dabei aus dem Radverkehrskonzept. Ziel ist, den Radverkehr im Landkreis bis zum Jahr 2027 auf 23 Prozent zu erhöhen. Eine Planbarkeit für die Radfahrer, dass sie auch in der kühlen und feuchten Jahreszeit gute Straßenverhältnisse auf dem Weg zu Schule oder Arbeit vorfinden können, gehört da dazu.
Lutz: "Setzen auf eine Kooperation mit Kommunen und Privaten"
Eine Aufgabe muss allerdings noch gelöst werden: Auch wenn die Routen des Winterdienstes an die neue Aufgabe angepasst werden, die Räumfahrzeuge des Landkreises werden es wohl selbst nicht schaffen, die rund 60 Kilometer langen Wege bis 7 Uhr zu räumen. „Wir setzen auf eine Kooperation mit den Kommunen und auch Privaten“, so Jürgen Lutz. Kreisrat Simon Schropp (CSU), gleichzeitig auch Bürgermeister von Schwabmünchen, bot seine Zusammenarbeit noch in der Sitzung an. Das könne gut so weitergehen, wie bisher auch, sagte er.
Im Landratsamt Augsburg rechnet man mit zusätzlichen Kosten von bis zu 40000 Euro für diesen Winterdienst.
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