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Landkreis Augsburg: Prüfungsstart im Kreis Augsburg: So läuft das Abi unter Corona-Bedingungen

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Prüfungsstart im Kreis Augsburg: So läuft das Abi unter Corona-Bedingungen

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    Am Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf haben die meisten Schüler in der Turnhalle ihr Deutschabitur geschrieben. Sie alle hatten sich zuvor auf das Coronavirus testen lassen.
    Am Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf haben die meisten Schüler in der Turnhalle ihr Deutschabitur geschrieben. Sie alle hatten sich zuvor auf das Coronavirus testen lassen. Foto: Marcus Merk

    Die erste Prüfung haben sie schon hinter sich: Mehrere Hundert Abiturientinnen und Abiturienten haben am Mittwoch im Landkreis Augsburg an den Gymnasien ihre letzte Deutschklausur geschrieben. Um die große Zahl der Prüflinge unterzubringen, wird dabei an vielen Schulen die Turnhalle genutzt. Doch der eine große Raum hat in diesem Jahr nicht ausgereicht. Viele weitere waren nötig. Wer wo Platz nehmen durfte, darüber hat ein Test ganz anderer Art entschieden. Wegen einer Corona-Erkrankung mussten kein Gymnasiast und keine Gymnasiastin zu Hause bleiben. Dennoch wird es am Schmuttertal-Gymnasium einen Nachprüfungstermin geben.

    Wer schließlich in welchem Raum schreiben durfte, das hing freilich nicht vom Vorwissen in Lyrik und Prosa ab, sondern es ging um einen Corona-Test. Anders als im Präsenzunterricht, wo für die Teilnahme ein negativer Selbsttest verpflichtend ist, ist der Test vor den Prüfungen freiwillig - mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen an den fünf Gymnasien im Landkreis.

    Am Gymnasium Königsbrunn sind in diesem Moment die wenigsten Abiturienten getestet

    So haben am Ende bis auf ganz wenige der 140 Abiturientinnen und Abiturienten am Gymnasium Königsbrunn in der Sporthalle Platz genommen. Sie alle haben in diesem Moment kein aktuelles Testergebnis, darauf haben sie verzichtet. Nur 13 negativ getestete Schülerinnen und Schüler säßen getrennt von ihnen in kleineren Räumen, berichtet Schulleiter Volker Täufer. Bereits ab 7 Uhr wurden die Jugendlichen nach und nach zu ihren Plätzen gebracht, um Gedränge zu vermeiden. "Wie sind sehr zufrieden, wie das geklappt hat", so Täufer. Ob mit oder ohne Test - beides sei in diesem Fall okay, meint er.

    Ruhig war es in diesem Jahr an den Gymnasien im Landkreis Augsburg zum Abitur: Außer den Prüflingen waren keine Schülerinnen und Schüler in den Häusern.
    Ruhig war es in diesem Jahr an den Gymnasien im Landkreis Augsburg zum Abitur: Außer den Prüflingen waren keine Schülerinnen und Schüler in den Häusern. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    Auch am Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf sitzen die allermeisten der 93 Abiturientinnen und Abiturienten in der Sporthalle. Hier ist es jedoch andersherum: Sie sind alle negativ getestet. Und das erwartet Schulleiter Günter Manhardt auch für die nächste Prüfung, das Matheabitur am Dienstag, 18. Mai. Für den Sonntag davor hat die Schule Fachpersonal für einen Schnelltest besorgt. "Falls da einer positiv sein sollte, hat sich eine Ärztin bereit erklärt, am selben Tag noch Abstriche für einen PCR-Test zu nehmen", so Manhardt.

    In Diedorf ist eine Nachprüfung wegen Corona nötig

    Denn diese Angst steckt oftmals dahinter, dass sich die Schülerinnen und Schüler zwar vor dem Präsenzunterricht, nicht aber vor der Abiturprüfung testen lassen: Sollte ein Selbst- oder Schnelltest positiv ausfallen, kann das Ergebnis durch einen negativen PCR-Test ersetzt werden. Bleibt es beim positiven Ergebnis, muss das Abitur nachgeschrieben werden.

    In Diedorf wird es übrigens dennoch einen Nachprüfungstermin geben. Denn dort können auch Externe, die in den vergangenen Jahren nicht das Gymnasium besucht, sondern sich privat auf die Prüfungen vorbereitet haben, das Abitur ablegen. Und von diesen befindet sich eine Person mit einem positiven Test in Quarantäne. Das ist ein Fall, in dem man nicht an den Prüfungen teilnehmen darf.

    Gleich in fünf Räumen waren am Mittwoch die 120 Abiturientinnen und Abiturienten am Leonhard-Wagner-Gymnasium untergebracht. Hier sei der Großteil in der Mensa ungetestet gewesen, berichtet Schulleiter Alexander Pfaffendorf. Eine wirkliche Erklärung, warum die Mehrheiten zwischen getesteten und ungetesteten Prüflingen an den Schulen so unterschiedlich ist, hat er nicht. "Es könnte eine Art von Gruppendynamik sein", sagt er. Gut sei deshalb gewesen, dass es durch das Kultusministerium so klare Regelungen mit freien Wahlmöglichkeiten gegeben habe. Das Gymnasium in Schwabmünchen legt einen Schwerpunkt auf Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsbedarf. Sie sitzen, falls sie einen Zeitzuschlag bekommen, in eigenen Räumen - getrennt nach getestet und ungetestet.

    Am Dienstag steht die nächste Abiprüfung an

    Am Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß wiederum war ein Großteil der 131 Abiturientinnen und Abiturienten negativ getestet, dabei waren am Ende alle. Auch am Paul-Klee-Gymnasium in Gersthofen gab es keinen Corona-bedingten Ausfall unter den 84 Abiturientinnen und Abiturienten. Hier hatte sich eine Mehrheit gegen einen aktuellen Corona-Test entschieden.

    Egal in welchem Raum: Noch vier weitere Prüfungen haben die Abiturientinnen und Abiturienten vor sich, bevor sie ihr Abitur in den Händen halten dürfen. Und wenn die nicht so gut laufen, kommen noch weitere mündliche Prüfungen hinzu. Am Dienstag geht es weiter.

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