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Landkreis Augsburg
29.08.2019

Plastikfrei im Augsburger Land einkaufen – geht das?

Ramona Dorner ist die Chefin des Rutanatur in Augsburg. In diesem Laden gibt es alle Artikel ohne Plastikverpackung. Die Kunden müssen selbst Gefäße mitbringen, um sich zum Beispiel Reis oder Nudeln abzufüllen. 
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Ramona Dorner ist die Chefin des Rutanatur in Augsburg. In diesem Laden gibt es alle Artikel ohne Plastikverpackung. Die Kunden müssen selbst Gefäße mitbringen, um sich zum Beispiel Reis oder Nudeln abzufüllen. 
Foto: Carmen Schwab

Unsere Autorin wagt einen Selbstversuch. Die Suche nach Lebensmitteln ohne Plastikverpackung führt sie vom Landkreis Augsburg bis in die Augsburger Innenstadt.

Fridays for Future, verschiedene Pfandsysteme wie Flaschenpfand oder Recup – es gibt viele Ansätze, die Umwelt zu schützen und Müll zu vermeiden. Der entsteht nicht nur in großen Konzernen, sondern in jedem Haushalt. Denn beim Einkaufen fällt viel Verpackungsmaterial an. Aber muss das sein? Ich möchte testen, ob ich einen kompletten Einkauf ohne Plastikmüll erledigen kann.

Für gewöhnlich kaufe ich im Lidl und im Aldi in Bobingen ein. Dort werden Obst und Gemüse sowohl mengenmäßig verpackt als auch einzeln unverpackt angeboten. Karotten, Tomaten, Gurken, Äpfel und Bananen kann man so oder so kaufen. Nur wenige Artikel wie Pilze oder Zwetschgen gibt es ausschließlich verpackt, ich kann also fast auf jede Verpackung verzichten.

Reis, Frühstücksflocken oder Kekse sind teilweise mehrfach verpackt

Lediglich bei den Paprika, deren Schale man mitisst, war ich beunruhigt: Im Laden kann jeder das Gemüse anfassen, bevor ich es kaufe. Verpackungen dienen also nicht immer nur der Logistik oder Werbezwecken, sondern auch der Hygiene. Aber Käufer können schließlich ihr Obst und Gemüse daheim abwaschen. So sind sie auf der sicheren Seite und haben auch noch geholfen, Müll zu vermeiden. Andere Lebensmittel gibt es in meinen Stammläden allerdings nicht ohne Plastikhülle oder Karton. Reis, Frühstücksflocken oder Kekse sind teilweise mehrfach verpackt. An den Wurst- und Käsetheken meiner Stammläden erfahre ich auf Nachfrage, dass ich die Artikel dort auch ohne die Plastikverpackung bekommen kann. Dafür muss ich nur eine eigene Verpackung mitbringen, zum Beispiel eine Tupperdose.

Die Läden in meiner Umgebung bieten zwar einzelne Produkte plastikfrei an, vieles ist aber nicht ohne Folien und Tüten zu bekommen. Für einen ganzen Einkauf ohne Plastik muss ich also den Weg von Bobingen bis in die Augsburger Innenstadt auf mich nehmen. Dort gibt es in der Nähe des Hauptbahnhofs den einzigen Plastikfrei-Laden in und um Augsburg. Der Rutanatur ist im Vergleich zu den Supermarktketten klein, ein sauberer Raum mit hellem Holz. An den Wänden hängen große gläserne Gefäße mit verschiedenen Reissorten, Pistazien oder Hirse. Das Angebot des Ladens umfasst einen Obst- und Gemüsetisch, Nudeln, Nüsse, Körner und Samen, aber auch Backzutaten, Öle und Süßes. Die Produkte sind alle vegetarisch, größtenteils auch vegan und aus der Region bezogen.

Am Schluss werden die Behälter mit Inhalt gewogen

Beim Einkauf im Rutanatur wiegt der Kunde sein selbst mitgebrachtes Gefäß, zum Beispiel eine Tupperdose oder ein Einmachglas. Das Leergewicht wird notiert, dann füllt er das Gefäß mit der gewünschten Menge einer Ware. Am Schluss werden die Behälter mit Inhalt gewogen. So entsteht kein Müll. Geschäftsführerin Ramona Dorner schildert, wie sie sich schon in ihrer Jugend mit Ernährung auseinandergesetzt hat. Besonders habe sie geärgert, dass sie zwar Bio einkaufte, aber trotzdem so viel Müll anfiel. Deshalb wollte sie ein ökologisches Gesamtkonzept entwickeln, das ohne Einwegverpackungen auskommt. Inzwischen kommen etwa 50 Kunden pro Tag in ihren Laden, auch von weiter weg. Alle Altersstufen sind vertreten. Die Käufer eint, dass sie sich für die Umwelt einsetzen wollen.

Doch wie nachhaltig ist das Ladenkonzept wirklich – kann die Geschäftsführerin auch beim Einkauf der Waren komplett auf Plastikverpackungen verzichten? Dorner bejaht. Teilweise benutze sie Mehrwegbehälter, die zwar aus Kunststoff sind, die sie aber wieder zurückgeben kann, wenn sie ihre Waren in die Glasvorrichtungen eingefüllt hat. Trockene Lebensmittel kauft sie in möglichst großen Karton- oder Papiersäcken. So fällt für eine große Menge Lebensmittel auch nur wenig Karton- und Papiermüll an. Öle lässt Dorner zum Teil vom Lieferanten direkt in die Behälter im Laden füllen. Auch zu Hause lebt Dorner nahezu plastikfrei.

Preislich unterscheidet sich der Laden nicht nennenswert

Damit ihre Kunden nicht nach dem Einkauf doch noch zum Supermarkt müssen, bietet Dorner auch Fertigprodukte wie Soßen, Dips und Aufstriche im Glas an. Sie habe einige Stammkunden, die ihren kompletten Einkauf im Plastikfrei-Laden erledigen. Preislich unterscheidet sich der Laden nicht nennenswert von herkömmlichen Supermärkten.

Nach meinem Besuch im Rutanatur habe ich festgestellt: Ein plastikfreier Großeinkauf ist möglich. Wer allerdings nicht in der Nähe des Augsburger Hauptbahnhofs wohnt, muss dafür längere Wege einplanen oder auf manches verzichten. Und ich als Nichtvegetarier und Schokoliebhaber werde wohl in den gewöhnlichen Supermärkten nicht vollständig um Plastikverpackungen herumkommen.

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