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Landkreis Augsburg
22.10.2010

Nostalgische Schätze schlummern in Katakomben

Sie prägten den Unterricht an den Schulen bis in die späten 90er-Jahre: die 16-mm-Lichttonfilme in den orangefarbenen Boxen. Um sie und andere Schulfilmschätze kümmert sich der Leiter der Medienzentrale im Augsburger Landratsamt, Karl-Hermann Werner. Fotos: Marcus Merk
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Sie prägten den Unterricht an den Schulen bis in die späten 90er-Jahre: die 16-mm-Lichttonfilme in den orangefarbenen Boxen. Um sie und andere Schulfilmschätze kümmert sich der Leiter der Medienzentrale im Augsburger Landratsamt, Karl-Hermann Werner. Fotos: Marcus Merk

Der kahle Keller des Landratsamtes Augsburg ist das Reich von Karl-Hermann Werner. Seit 1987 ist der pensionierte Lehrer Leiter des Medienzentrums für den Augsburger Landkreis. "Ich habe mich schon in den 70ern für Medienpädagogik und -didaktik interessiert. Als sich dann die Möglichkeit ergab, zur ehemaligen Kreisbildstelle zu wechseln, nahm ich diese Chance wahr", skizziert Werner seinen Werdegang. Mit 33 000 Verleihvorgängen im Jahr nimmt sein Institut eine Spitzenposition in Bayern ein. Von Sebastian Hrabak

Landkreis Augsburg - Der kahle Keller des Landratsamtes Augsburg ist das Reich von Karl-Hermann Werner. Seit 1987 ist der pensionierte Lehrer Leiter des Medienzentrums für den Augsburger Landkreis. "Ich habe mich schon in den 70ern für Medienpädagogik und -didaktik interessiert. Als sich dann die Möglichkeit ergab, zur ehemaligen Kreisbildstelle zu wechseln, nahm ich diese Chance wahr", skizziert Werner seinen Werdegang. Mit 33 000 Verleihvorgängen im Jahr nimmt sein Institut eine Spitzenposition in Bayern ein.

Die Anforderungen an die Medienzentrale werden immer vielschichtiger. Werner und sein Team haben ein sich stetig änderndes Medienangebot zu bedienen. Er erklärt: "Unsere Aufgabenfelder haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Wir stehen an der Schwelle zu einer ganzheitlichen Umstellung auf zentrale Schulmedienserver." Früher sei die Kernkompetenz gewesen, Filmrollen oder DVDs für den Verleih herzurichten. "Nun müssen wir uns in erster Linie um Lizenzkäufe für den digitalen Verleih kümmern."

Die 16-mm-Rollen lagern noch immer in etlichen Regalen

Trotzdem lagern in seinen Kellerräumen am Prinzregentenplatz 4 unzählige Spulen aus beinahe hundert Jahren Schulfilmgeschichte. Besonders im Gedächtnis sind die 16-mm-Lichttonfilme in den orangefarbenen Boxen, die den Unterricht bis spät in die 90er-Jahre geprägt haben. In seinem Archiv hortet der Leiter jedoch ganz andere Schätze, die nicht mehr im Verleih gefragt sind. In dieser Kammer zieht Werner eine silberne Box aus dem staubigen Regal: "Korbflechten ist der erste Schulfilm aller Zeiten. Er stammt aus dem Jahr 1928."

Ein weiteres Standbein der Medienzentrale ist über die letzten Jahre die Bildarchivierung geworden. "In unserem Kreisbildarchiv katalogisieren wir Fotoaufnahmen, die für den Landkreis Augsburg von Relevanz sind." Dabei hoffe man stets auf die Unterstützung der Bevölkerung, altes Material zur Verfügung zu stellen. "Zudem geben wir Luftaufnahmen vom Landkreis in Auftrag, um so die Entwicklung über Jahrzehnte festzuhalten." In zehn Jahren intensiver Arbeit ist der Bestand bereits auf 50 000 Bilder angewachsen.

In erster Linie dient die Medienzentrale aber den Schulen und Vereinen im Kreis. Werner verdeutlicht: "Wir sind Dienstleister. Unser Katalog steht Tag und Nacht online. Wir schaffen Geräte an, die sich für eine einzelne Schule niemals rentieren würden." Daher verleiht die Medienzentrale nicht nur Filme. Werner öffnet einen großen Schrank, in dem viele Kisten lagern. "Wir stellen selbstverständlich alle Abspielgeräte zum Ausleihen zur Verfügung." So hat sich mit der Zeit ein beachtlicher Fundus angehäuft. Neben alten Projektoren gibt es DVD-Abspielgeräte, Digitalkameras, Camcorder oder Beamer im Angebot. Doch auch Exoten wie Navigationsgeräte zum neumodischen Geo-Catching stehen für einen kleinen Obolus bereit. Überdies besitzt die Medienzentrale große Leinwände und sogar ein mobiles Set für die Produktion einer Radiosendung. "Bald schaffen wir eine 3-D-Filmkamera an", berichtet Werner stolz, "denn die Kinder sollen jegliche Hemmung zur neuen Technik verlieren und einfach ausprobieren dürfen."

Wer filmt, möchte jedoch im Anschluss sein Schaffenswerk in die richtige Form bringen. Kein Problem bei der Medienzentrale des Landkreises Augsburg: Werner und seine Mitarbeiter unterhalten einen professionellen Schnittplatz. "Mit unseren Casablancas können wir sogar Filme der dritten Dimension schneiden", erläutert der Chef. Die Zukunft sei also gesichert. "Das Einzige, an das der Lehrer noch denken muss, ist, die Speicherkarte zur Übertragung vorab ans Medienzentrum zu schicken." Sobald die Daten überspielt seien, könne die Klasse mit der Bearbeitung ihres Rohmaterials loslegen.

Je mehr man mit Werner in die Tiefen des Medienzentrums vordringt, umso mehr Nostalgie zieht der Pädagoge mit einem genüsslichen Schmunzeln und Blitzen in den Augen ans schummrige Licht. Eine ramponierte Holzkiste, die er hinter allerlei Gerümpel hervorkramt, ist ein besonderes Schmuckstück: "Der Projektor der Firma Robra ist unser ältestes Stück. Er wird mit einer Öllampe betrieben." Aber diesem Projekt, die alte Dame wieder zum Laufen zu bringen, wird sich Werner erst widmen, wenn er nun endgültig in Pension geht. "Denn dann habe ich endlich Zeit, die Dinge zu machen, zu denen ich in meinem herrlichen Berufsleben nie die Ruhe fand."

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