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Landkreis Augsburg: Lockerungen: Das ändert sich in den Freibädern im Kreis Augsburg

Landkreis Augsburg

Lockerungen: Das ändert sich in den Freibädern im Kreis Augsburg

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    Im Freibad Dinkelscherben gibt es ab Samstag, 25. Juli, kein Schichtmodell mehr. Dann dürfen die Gäste wieder frei entscheiden, wann sie kommen und gehen.
    Im Freibad Dinkelscherben gibt es ab Samstag, 25. Juli, kein Schichtmodell mehr. Dann dürfen die Gäste wieder frei entscheiden, wann sie kommen und gehen. Foto: Marcus Merk

    Augsburg macht sich locker, jetzt ziehen Gemeinden im Landkreis Augsburg nach: In den Freibädern Dinkelscherben und Meitingen wird der Badbesuch trotz Corona-Vorschriften etwas einfacher und es bleibt mehr Zeit fürs Vergnügen in den Becken.

    Die Freibäder im Augsburger Land hatten in dieser Saison zunächst unter strengen Auflagen geöffnet. Unter anderem wurden Putzpausen eingelegt und Besucher mussten nach wenigen Stunden das Bad verlassen. Über das Hygienekonzept in einem Bad hat jeder Betreiber selbst zu entscheiden. Das bedeutet, im Landkreis Augsburg beraten die Kommunen, welche Regelungen ihr Bad im Speziellen braucht, um die gewünschten Standards bieten zu können.

    In der Gerfriedswelle in Gersthofen badet man im Schichtbetrieb

    Bisher hatten die meisten Bäder Schichten von jeweils zwei bis drei Stunden. In der Gerfriedswelle in Gersthofen beispielsweise gibt es drei Schichten von neun bis zwölf Uhr, von 13 bis 16 Uhr und von 17 bis 20 Uhr. Zwischen den Schichten müssen die Gäste das Bad verlassen, damit alle Oberflächen desinfiziert werden können. Wenn sie den ganzen Tag im Bad bleiben möchten, müssen die Gäste für jede einzelne dieser Schichten ein Ticket vorher online reservieren oder im Rathaus abholen.

    Für die Putzstunde müssen die Besucher das Gelände für eine Stunde verlassen und sich dann an der Kasse neu anstellen. Das störte nicht jeden, der schwimmen ging, aber für die, die sich von dieser Regelung vom Planschen abhalten ließen, gibt es gute Neuigkeiten:

    In Dinkelscherben wurde vergangenen Dienstag auf der Gemeinderatssitzung beschlossen, das Schichtmodell aufzugeben. Bisher gab es drei Schichten von 11 bis 13.30 Uhr, 14 bis 16.30 Uhr und 17 bis 20 Uhr. Ab Samstag, 25. Juli, sollen die Gäste wieder frei entscheiden können, wann sie kommen und gehen, berichtet Bürgermeister Edgar Kalb. Niemand müsse das Bad zwischenzeitlich verlassen. Die Reinigung sei auch möglich, während Gäste im Bad seien. An diesem Tag fangen die Sommerferien an, was nicht nur auf mehr Gäste hoffen lasse, sondern auch die örtliche Wasserwacht hat dann genügend Zeit und sich bereit erklärt, die Aufsicht für die Badegäste zu unterstützen.

    Edgar Kalb begründet die Lockerungen mit der „Philosophie der städtischen Bäder in Augsburg“, die ebenfalls wieder durchgehend geöffnet haben. Auch dort wurde diese Entscheidung von der Stadt Augsburg selbst in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt getroffen. „Nachdem die Staatsregierung immer mehr lockert, möchten wir keine Außenseiter mit besonders strengen Regeln in Dinkelscherben sein“, erklärt Kalb. Die Preise für Tickets sollen dieselben bleiben. Die Gemeinde hoffe auf mehr Gäste, um auch die anzulocken, die bisher die Baggerseen bevorzugten. An Baggerseen könne von Hygiene nun einmal nicht die Rede sein, meint der Bürgermeister. Das Freibad habe zumindest Toiletten.

    Das Sunsplash in Meitingen braucht eine Stunde Putzpause

    Auch die Gemeinde Meitingen zieht für das Sunsplash bei weiteren Lockerungen mit. Auf eine Putzpause wollen die Meitinger nicht vollständig verzichten. Sie werde aber von zwei auf eine Stunde reduziert. Damit geht die Nachmittagsschicht seit vergangenen Montag, 20. Juli, von 14 bis 18 Uhr. Zuvor war das Bad von 13 bis 15 Uhr für Badegäste gesperrt. Die Vormittagsschicht geht weiterhin von 10 bis 13 Uhr.

    Bürgermeister Michael Higl berichtet, dem Team des Freibads würde eine Stunde zum Putzen ausreichen. Die zwei Schichten wolle man beibehalten, um mehr Leuten eine Chance auf den Eintritt in das Bad zu ermöglichen. „So haben wir zwei Schichten für jeweils 400 Gäste“, sagt Higl. Attraktionen wie Rutschen, die sich vor allem die Kinder wünschen, bleiben vorerst geschlossen. In der Ferienzeit soll mit regelmäßigen Kontrollen über weitere Lockerungen entschieden werden.

    Bobingen muss über eine verkürzte Pause nicht diskutieren. Hauptamtsleiter Thomas Ludwig berichtet, dass es in dem Bad nie ein Schichtkonzept gegeben habe. Die Hygienestandards könnten auch eingehalten werden, wenn sich Gäste im Bad aufhalten. Andere gehen weiter auf Nummer sicher: Im Gartenhallenbad Stadtbergen, der Gerfriedswelle Gersthofen und der Singoldwelle Schwabmünchen soll das Schichtmodell vorerst so bleiben.

    Das Freibad in Kutzenhausen und das Naturfreibad Fischach bleiben weiterhin geschlossen.

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