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Landkreis Augsburg: Inzidenz unter 100: Im Kreis Augsburg sind bald Corona-Lockerungen möglich

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Inzidenz unter 100: Im Kreis Augsburg sind bald Corona-Lockerungen möglich

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    Wenn die Zahlen so gut bleiben, stehen die Chancen gut, dass am Pfingstwochenende die Biergärten im Augsburger Land öffnen. Im Klosterstüble ist schon alles bereit.
    Wenn die Zahlen so gut bleiben, stehen die Chancen gut, dass am Pfingstwochenende die Biergärten im Augsburger Land öffnen. Im Klosterstüble ist schon alles bereit. Foto: Marcus Merk

    Im Biergarten des Klosterstübles von Oberschönenfeld liegen die Bänke schon bereit, eine Plane schützt sie vor dem Regen. Wenn alles gut geht, könnten sie ab Samstag zum Einsatz kommen. Pünktlich zum Start der Pfingstferien könnte der Landkreis Augsburg einen stabilen Inzidenzwert von unter 100 erreicht haben, was Lockerungen der Coronavorschriften zur Folge hätte.

    So dürfte die Außengastronomie öffnen. Auch wenn die Wetteraussichten für den Ferienstart zurzeit eher durchwachsen sind - für einen Capuccino im Straßenverkehr könnte es schon reichen. Weitere Lockerungen, auf die man ab Samstag hoffen darf, sind ein Wegfall der nächtlichen Ausgangssperre sowie die Möglichkeit, dass sich zwei Haushalte mit höchstens fünf Personen (unter 14-Jährige nicht mitgezählt), treffen dürfen. Das klingt doch schon ein bisschen nach Grillabend mit Freunden.

    Corona-Inzidenz im Landkreis Augsburg unter 100: Lockerungen sind möglich

    Auch für den Handel, Kino, Theater und Museen gäbe es Lockerungen - falls folgendes zutrifft: Die Inzidenz im Landkreis Augsburg muss fünf Tage lang in Folge unter 100 bleiben, bis am übernächsten darauffolgenden Tag die neuen Regelungen in Kraft treten können. Dies wäre im aktuellen Fall der nächste Samstag, 22. Mai - sofern die Inzidenz stabil unter 100 bleibt. Das war bislang an Sonntag und Montag der Fall - fehlen noch drei Tage.

    Seit Mitte April geht der Inzidenzwert im Landkreis schrittweise abwärts und derzeit ist dem Gesundheitsamt kein akuter Corona-Ausbruch (zum Beispiel in einer Fabrik) bekannt, der diesen Trend gefährdet. Kurzfristige Ausreißer seien aber immer möglich, so diie Behörde auf Anfrage unserer Redaktion.

    Gersthofen will zusätzliche Klassenzimmer anbieten

    Unterdessen fordern die Freien Wähler im Landkreis Augsburg, dass sich Kreis, Städte und Gemeinden auf die Zeit nach den Pfingstferien vorbereiten. In den sechs Wochen bis zu den großen Ferien solle möglichst viel Präsenzunterricht stattfinden. So sollen in Gersthofen den Grundschulen zusätzliche Räume angeboten werden. Bürgermeister Michael Wörle: „Wir wollen nicht wieder reinrauschen und nach Pfingsten aufwachen: Hoppala was ist denn jetzt; sondern wir wollen jetzt regional die Hausaufgaben machen, sodass in unseren Kommunen und im Landkreis Augsburg nach den Ferien für möglichst viele Schülerinnen und Schüler Präsenzunterricht stattfinden kann, indem wir alles tun, was möglich ist."

    Die FW-Fraktionschefin im Kreistag, Melanie Schappin, kritisiert, dass der Antrag betreffend die Umrüstung der AVV-Busflotte mit UV-C-Filtern vom November letzten Jahres vom Landrat bislang in keinem beschließenden Ausschuss oder Kreistag behandelt wurde, obwohl die Thematik hoch brisant sei. Insbesondere weil der Mindestabstand zu den Stoßzeiten in keinem öffentlichen Verkehrsmittel eingehalten werden könne und für Kinder bis einschließlich 14 Jahren bis auf Weiteres auch keine zugelassenen FFP2-Masken zur Verfügung stünden, sei dies dringend. Wie wirksam die Filter sind, ist allerdings umstritten.

    Freie Wähler: Auch in Wirtschaften ist Unterricht möglich

    Laut Schappin sollten Schulturnhallen und öffentliche Liegenschaften oder Gaststätten genutzt werden, um Unterricht unter Wahrung des geforderten Mindestabstands von 1,5 Metern in Klassenstärke anbieten zu können. Wo der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann, ist Präsenzunterricht in der ganzen Klasse möglich. Wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, gibt es in aller Regel Wechselunterricht.

    In vielen landkreiseigenen Schulen wird laut Kreisrätin Claudia Schuster wegen Platzmangels kein vollständiger Präsenzunterricht, sondern nur Wechselunterricht stattfinden können. Dies gelte zu vermeiden, insbesondere weil gerade die junge Generation einen geregelten und pädagogisch begleiteten Tagesrhythmus benötige. Die monatelangen Einschränkungen des schulischen und sozialen Lebens seien gerade für Kinder und Jugendliche ohne erzieherische Begleitung und Unterstützung schwer zu meistern.

    Der FW-Landtagsabgeordnete Fabian Mehring lobte in Gersthofen das „gewaltige Engagement“ der Lehrerschaft und der kommunalen Familie. Der Parlamentarische Geschäftsführer sieht Licht am Ende des Tunnels und ist überzeugt, dass nach den Sommerferien "endlich wieder Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler stattfinden kann".

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