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Landkreis Augsburg: Im Impfzentrum gibt es bis Weihnachten nur noch wenige Termine

Landkreis Augsburg

Im Impfzentrum gibt es bis Weihnachten nur noch wenige Termine

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    Die meisten Impfwilligen wollen im Bobinger Impfzentrum die Booster-Impfung erhalten. Doch die Termine sind knapp.
    Die meisten Impfwilligen wollen im Bobinger Impfzentrum die Booster-Impfung erhalten. Doch die Termine sind knapp. Foto: Elmar Knöchel

    Die Mitarbeiter der Telefon-Hotline im Landratsamt haben derzeit keine Minute Pause. "Der Andrang ist immens", berichtet Pressesprecher Jens Reitlinger. Dabei kann er derzeit nicht viel Hoffnung darauf machen, dass alle Impfwilligen noch in diesem Jahr einen Termin erhalten können.

    Impfzentrum in Bobingen bis 7. Dezember ausgebucht

    Zwar können sich nun theoretisch alle Bürgerinnen und Bürger für Drittimpfungstermine anmelden oder über die Hotline registrieren lassen. Einzige Voraussetzung ist, dass die Zweitimpfung mindestens fünf Monate zurückliegen muss. Aber die Nachfrage nach Terminen für die Booster-Impfungen war in den vergangenen Tagen so groß, dass bereits alle Termine im Impfzentrum Bobingen bis einschließlich 7. Dezember ausgebucht sind. Sogar bis Weihnachten sind laut Landratsamt nur noch wenige Termine frei - allerdings können durch Absagen vereinzelt und kurzfristig wieder welche verfügbar werden.

    Geimpft wird entweder im Impfzentrum Bobingen von Montag bis Donnerstag mit Termin oder an den Freitagen ohne Termin, aber vermutlich mit erheblichen Wartezeiten. Oder man geht zum Hausarzt zum Impfen oder zu einer mobilen Impfaktion, die immer wieder in den Kommunen stattfinden. Aber auch bei den Vor-Ort-Impfaktionen seien die Warteschlangen laut Landratsamt sehr lang und bei den Hausärzten gibt es teils Wartelisten bis in das kommende Jahr.

    Wer einen Impftermin im Landkreis Augsburg möchte, braucht gute Nerven

    Wer einen Impftermin möchte, braucht also gute Nerven und vor allem Ausdauer. Auch an unsere Redaktion haben sich Impfwillige gewandt, die vergeblich versuchten, online einen Termin zu buchen. Bei vielen funktioniert die Online-Plattform Bayimco nicht oder ihr Account wurde inzwischen gelöscht, falls sie ihn nicht verlängert haben. "Tatsächlich ist die Online-Buchung oft nicht möglich, weil die Seite heillos überlastet ist", so Pressesprecher Reitlinger. Für die Terminvereinbarung hat der Landkreis zwar eine eigene Telefon-Hotline unter 3102-3131 eingerichtet, aber auch diese ist stark belastet und die Zeit in der Warteschleife unter Umständen lang. Beide Möglichkeiten - online und Hotline - bieten aber immer die Chance, doch noch in diesem Jahr einen freien Termin zu erwischen.

    Allerdings kann man keinen Termin für nächstes Jahr buchen. "Über die Hotline werden derzeit Termine bis maximal knapp vor Weihnachten vergeben", so die Auskunft des Landratsamts. Leider musste man viele Bürger auf später vertrösten. Das Terminvergabesystem sei noch kurzfristig angelegt.

    Aufgrund dieser Situation appelliert Landrat Martin Sailer deshalb an die jüngeren Bürgerinnen und Bürger, die Älteren und Vorerkrankten bei den Booster-Terminen den Vortritt zu lassen. Er betont: "Wir setzen jetzt alles daran, unsere Kapazitäten schnellstmöglich aufzubauen." Von der Stiko empfohlen werde nach wie vor ein Abstand von mindestens sechs Monaten zur Zweitimpfung. "Das Angebot der Booster-Impfung sollten aus meiner Sicht insbesondere ältere und vorerkrankte Personen wahrnehmen können", so Sailer. "Deshalb hoffe ich, dass diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die gerade erst vor fünf bis sechs Monaten geimpft wurden, denjenigen den Vortritt auf einen Termin lassen, deren Zweitimpfung beispielsweise bereits im Frühjahr durchgeführt wurde."

    Arztpraxen müssen die Impfstoff-Bestellungen genau planen

    Bereits vor wenigen Tagen haben wir berichtet, dass die Arztpraxen von Anfragen überrannt werden und die Telefone nicht mehr still stehen. Darüber hinaus leiden die Ärzte unter den derzeitigen Regeln zur Bestellung von Impfstoff. Die Impfungen müssen genau geplant werden, damit keine Impfdosen verfallen. Dennoch empfiehlt das Landratsamt, es parallel auch beim Hausarzt zu versuchen. Sowohl dort als auch am Impfzentrum kann mit Glück kurzfristig ein Termin möglich sein. Darüber hinaus werden auf der Homepage des Landratsamts laufend die künftigen Impfaktionen vor Ort veröffentlicht.

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