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Landkreis Augsburg: Frustration an den Bahnsteigen im Landkreis Augsburg

Landkreis Augsburg

Frustration an den Bahnsteigen im Landkreis Augsburg

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    Warten, warten, warten: Susanne Kraus steht in Neusäß am Bahnsteig. Wegen des Lokführerstreiks musste sie eine Stunde früher aus dem Haus.
    Warten, warten, warten: Susanne Kraus steht in Neusäß am Bahnsteig. Wegen des Lokführerstreiks musste sie eine Stunde früher aus dem Haus. Foto: Bianca Dimarsico

    Déjà-vu für viele Fahrgäste der Bahn: "Fern- und Regionalverkehr der DB sind wegen des GDL-Streiks stark beeinträchtigt", heißt es auf den Anzeigetafeln an den Bahnsteigen. Schon das zweite Mal in drei Wochen streikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Ein Gesprächsangebot der Bahn wurde abgelehnt. Auch dieses Mal soll ein Ersatzfahrplan den Streik kompensieren. Viele Bahnreisende müssen sich trotzdem auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen - auch im Augsburger Land.

    Wegen des Streiks muss eine Neusässerin eine Stunde früher aus dem Haus

    Susanna Kraus aus Neusäß ist eine davon. Sie muss am Dienstag zur Spätschicht nach Diedorf. Wegen des Streiks ist sie eine Stunde früher als üblich aus dem Haus. Der Zug, der sie am Abend gegen 20 Uhr wieder nach Neusäß fahren sollte, fällt aus. Der danach komme erst um 22.30 Uhr, erzählt die Neusässerin. Sie hat zwar Verständnis für die Beweggründe der GDL, ist aber verärgert über die Konsequenzen für Bahnreisende. "Man muss sich fragen: Wie kommt man jetzt zur Arbeit? Wie kommt man wieder nach Hause? Jetzt ist man schon genervt", sagt Susanne Kraus.

    Ein paar Stationen weiter in Richtung Westen steht Leon Müller am Bahnsteig in Gessertshausen. Er verstehe die Forderungen der Lokführergesellschaft. "Aber es trifft halt die Falschen", sagt der Anhauser.

    In Dinkelscherben warteten zwei Freunde auf den Zug in die Stadt. Sie wollen den Abend mit einigen Kommilitonen verbringen und sind eigentlich auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Doch heute wird daraus nichts. Der Zug fällt ohne Ersatz aus. Hakan Avci aus

    Verständnis für die GDL in Neusäß? "Ja und Nein."

    Sein Kumpel Yannick Mößner kam am Montag aus dem Urlaub. Wegen des Streiks entschloss er sich, direkt mit dem Auto vom Münchner Flughafen nach Hause zu fahren. Die Zugverbindung zwischen München und Augsburg sei zu großem Teil ausgefallen. Ob er die GDL versteht? "Ja und Nein", sagt Mößner: "Sie wollen etwas Besseres erreichen." Es sei schade, dass die Fahrgäste am Ende die Leidtragenden sind.

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