Die Faschingsferien in Bayern sind endgültig gestrichen. Das hat die bayerische Staatsregierung beschlossen, um versäumten Unterricht in Zeiten von Corona nachzuholen. Doch es regte sich Widerstand. Die Schülerinnen Mia und Hannah aus Adelsried und Bonstetten starteten eine Online-Petition. Damit wollten die beiden Jugendlichen, die die achte und elfte Klasse des Augsburger Maria-Ward-Gymnasiums besuchen, ihre Ferien retten. Knapp 44.000 Unterstützer fanden sich. Doch nun wurden diese und andere Petitionen abgelehnt.
Petition zum Erhalt der Faschingsferien gescheitert: Schülerinnen sind enttäuscht
Die Enttäuschung der beiden Jugendlichen ist groß, lassen sie am Tag nach der Entscheidung des Landtags über Vater Oliver Ehrengruber ausrichten. Dennoch sei ihre Petition ein Erfolg gewesen, da sie eine große Debatte angestoßen habe. Für ein längeres Gespräch haben die beiden keine Zeit - Digitalunterricht und Hausaufgaben. Das macht deutlich, weshalb es dringend eine kurze Erholungsphase für die Schülerinnen und Schüler braucht, sagt der Vater: "Die Schüler sitzen den ganzen Vormittag bis in den frühen Nachmittag im Distanzunterricht und dann müssen noch Hausaufgaben gemacht werden."
Hoffnung, dass die Entscheidung des Staatsministeriums im letzten Moment doch noch gekippt wird, machen sich Mia und Hannah nicht mehr. Ihre Petition war die erfolgreichste von mehreren, welche das Ziel hatten, die Ferien zu retten. Gegen die Stimmen von SPD, Grünen und FDP lehnten die Regierungsfraktionen die Anträge am Donnerstag ab.
Schüler sollen durch Corona verpassten Stoff nachholen
"Dass diese Entscheidung allen Beteiligten viel abverlangt, ist in der derzeitigen Lage voll und ganz nachvollziehbar", erklärte das bayerische Kultusministerium auf Nachfrage. Dennoch müsse angesichts der Pandemie jede Zeit und Gelegenheit ausgelotet werden, um Bildungsgerechtigkeit sicherzustellen. Um eine Überforderung der Schülerinnen und Schüler zu vermeiden, sollen die Lehrkräfte bei der Unterrichtsgestaltung genau darauf achten, dass immer wieder Lernpausen eingelegt und passgenau auf die Schülerbedürfnisse eingegangen wird, teilte das Kultusministerium mit.
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