Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Augsburg: Eine etwas andere Tour: Radeln auf den Spuren regionaler Produkte

Landkreis Augsburg

Eine etwas andere Tour: Radeln auf den Spuren regionaler Produkte

    • |
    Ihre Idee ging auf: Der Aktionstag Genuss-Radeln stärkte nicht nur die Mobilität auf Zweirädern, sondern ließ auch regionale Bio-Produkte entdecken. Von links: Hubert Kraus, Benjamin Walther, Ulrich Deuter und Eva Liebig.
    Ihre Idee ging auf: Der Aktionstag Genuss-Radeln stärkte nicht nur die Mobilität auf Zweirädern, sondern ließ auch regionale Bio-Produkte entdecken. Von links: Hubert Kraus, Benjamin Walther, Ulrich Deuter und Eva Liebig. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Eine Radtour, bei der regionale Produkte im Fokus stehen: Zum „Genuss-Radeln“ im Landkreis Augsburg fanden sich viele Teilnehmer ein. Dabei verfolgten die Initiatoren von Naturparkverein, ReAL West und Öko-Modellregion Stadt-Land-Augsburg noch ein weiteres Ziel – mit Erfolg.

    Das Vorhaben sei schon ambitioniert gewesen, meinte die Geschäftsführerin des Vereins Naturpark Augsburg-Westliche Wälder, Eva Liebig, zur Veranstaltung am Sonntag. Doch die Erwartungen seien mehr als erfüllt worden. Kopfnicken erntete sie dabei von Hubert Kraus, dem Vorsitzenden der Regionalentwicklung Augsburg Land West (kurz ReAL West). 35 Kilometer sei er gefahren und habe die herrliche Landschaft genossen, betonte er.

    Gleichzeitig mit dem Stadtradeln

    Das „Genuss-Radeln“ fand heuer im Rahmen der Aktion „Stadtradeln – Radeln für ein gutes Klima“ statt. Die Organisatoren von Naturparkverein, ReAL West und der Öko-Modellregion Stadt-Land-Augsburg hofften, beim Aktionstag viele Menschen auf ihre Fahrräder zu bringen. Dass dies gelang, war auch auf die Genussstationen, die entlang des Landrat-Dr.-Frey-Radweges zwischen Augsburg, Zusmarshausen und Horgau platziert waren, zurückzuführen. Die Radfahrer konnten dort die Vielfalt regionaler Produkte entdecken.

    Mit dabei waren im Horgauer Ortsteil Auerbach die Bio-Imkerei Gräubig, in Bieselbach die Rothal-Forellenzucht und Räucherei, in Horgau das Herzstück, in Adelsried der Stadel-Bräu und der Bauer Hans Gmias-Gärtle sowie in Zusmarshausen das Restaurant und Hotel Alte Posthalterei. Die jeweiligen Genussstationen informierten über ihre Angebote und gaben zudem Einblick in die Produktpalette. Der Stadel-Bräu wartete mit einer Verkostung seiner Bio-Biersorten auf und die Alte Posthalterei mit einer Hausführung.

    Erstmals ohne Hindernisse abgelaufen

    Die Premiere des „Genuss-Radelns“ 2019 sei wegen Regens buchstäblich ins Wasser gefallen und dann im letzten Jahr erschwert unter Corona-Bedingungen abgelaufen, so Eva Liebig weiter. Diesmal habe sowohl das gute Wetter als auch die niedrige Inzidenzzahl im Landkreis für große Nachfrage gesorgt. „Eine der wichtigsten Ziele der Aktion ist, die Menschen für die breitgefächerten Bio-Produkte aus der Region zu sensibilisieren“, sagte Nicolas Liebig von der Öko-Modellregion Stadt-Land-Augsburg. Verbunden sei damit die Wertschätzung der Nachhaltigkeit, für die die Produzenten stehen, ergänzte ReAL-West-Geschäftsführer Benjamin Walther. Das alles gipfele darin, verstärkt Bewusstsein für die Region zu vermitteln, so Ulrich Deuter, Projektmanager der Öko-Modellregion.

    Dabei sei man bereits auf einem guten Weg. Als Beispiel dafür nannte er das Herzstück Schmuttertal in Diedorf und das demnächst eröffnende Herzstück in Horgau. Hier handelt es sich um Dorfläden, in denen es Bio-Produkte aus der Region gibt. Die Läden sind Genossenschaften, die vor allem Landwirte und Betriebe aus dem Umland unterstützen. Hubert Kraus verwies auf etwas Grundsätzliches: „Wir wollen gedankliche Hürden abbauen.“

    Diese Einschränkungen hat die Alte Posthalterei längst nicht mehr. „Wir achten sehr auf regionale saisonale Produkte“, so Koch Markus Hildebrecht. Deshalb stehe das Restaurant in enger Kooperation mit dem Herzstück. Ferner sei eine Kompostieranlage für die Küche geplant. Wünsche haben die Vertreter der Organisatoren des „Genuss-Radelns“ dennoch. „Wir wollen die Logistik und die Vernetzung hinter den Lebensmitteln stärken“, teilte Ulrich Deuter mit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden