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Landkreis Augsburg: Einbruchserie: Mit roher Gewalt in Firmen eingestiegen

Landkreis Augsburg

Einbruchserie: Mit roher Gewalt in Firmen eingestiegen

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    Die Polizei hat zwei Männer festgenommen, die offenbar zu einer großen Bande gehören. Auf ihr Konto sollen auch mehrere Einbrüche im Augsburger Land gehen. 
    Die Polizei hat zwei Männer festgenommen, die offenbar zu einer großen Bande gehören. Auf ihr Konto sollen auch mehrere Einbrüche im Augsburger Land gehen.  Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Großer Ermittlungserfolg für die Polizei: Sie hat Ende August zwei Männer auf frischer Tat festgenommen, die offenbar zu einer größeren Bande gehören. Auf ihr Konto gehen auch mehrere Einbrüche im Augsburger Land. Laut Staatsanwaltschaft können einem der beiden gefassten Männer derzeit drei Einbrüche in Firmengebäude im südlichen Landkreis zugeordnet werden.

    Denkbar wäre, dass die Kriminellen auch im Norden zugeschlagen haben – dort gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Vorfälle. Die Einbrecher hatten immer Betriebe im Visier, die verkehrstechnisch gut an größere Straßen angebunden sind.

    Auffällig war in den vergangenen Wochen ohnehin, dass Einbrecher gerade in der Urlaubszeit Firmen heimsuchten – mit wechselndem Erfolg. Das zeigen die folgenden Fälle.

    • Getränkemarkt In Zusmarshausen wollten Einbrecher im Römerweg in einen Getränkemarkt einsteigen. Eine Alarmanlage schlug sie in die Flucht.
    • Metallbaufirma Eine groß angelegte Suche der Polizei schreckte viele Westendorfer auf: Einbrecher suchten nachts in einer Metallbaufirma nach Geld. Der Inhaber wachte auf und wollte nach dem Rechten sehen – daraufhin flüchteten die Männer, die dann von der Polizei und einem Hubschrauber gesucht wurden. Insgesamt waren vier in dem Anwesen untergebrachte Firmen betroffen. Der Sachschaden dürfte sich auf 4000 Euro belaufen.
    • Industriegebiet Zwei Firmen in einer Nacht sind im Industriegebiet Langweid-Foret durchwühlt worden. Die Polizei entdeckte später einen aufgebrochenen Möbeltresor. Der Täter erbeutete einen Geldbetrag im unteren vierstelligen Bereich. Der Sachschaden wird mit rund 5000 Euro beziffert.
    • Apotheke Einbrecher nutzten im April offenbar einen Drehstuhl, um einen Standtresor einer Apotheke in Langweid zum Fluchtfahrzeug zu transportieren. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 500 Euro. Der Beuteschaden lag im mittleren vierstelligen Bereich.
    • Bäckereien Immer wieder waren im Frühjahr Bäckereien im Raum Gersthofen und Neusäß das Ziel von Einbrechern.
    • Maisfeld Vermutlich handelte es sich um Beute aus einem Diebstahl in Oberbayern: In einem Maisfeld bei Stettenhofen legten Unbekannte sechs Werkzeugkoffer hochwertiger Maschinen nachts in einem Maisfeld ab. Ein Spaziergänger entdeckte sie und rief die Polizei.

    Sie geht im Augenblick davon aus, dass die Bande, derer sie jetzt habhaft wurde, für eine ganze Serie von Einbrüchen in Firmengebäude in Bayern und Baden Württemberg verantwortlich ist. Derzeit werden ihr rund 170 Fälle mit einem Beuteschaden von rund 200000 Euro zugeordnet. Die Kripo Fürstenfeldbruck ermittelt bereits seit Monaten. Die Tatorte befanden sich vorwiegend in Gewerbegebieten am Rande kleinerer Gemeinden mit Anbindung an Fernstraßen.

    Täter suchten gezielt nach Bargeld

    Die Masche der Kriminellen: Sie brachen zumeist mit roher Gewalt über Fensterscheiben oder Eingangstüren ein. Dazu verwendeten sie auch Werkzeug, das sie vor Ort auffanden. Anschließend durchsuchten sie die Gewerberäume oder Büros gezielt nach Bargeld. In Ausnahmefällen wurden Wertgegenstände entwendet – zum Beispiel ferngesteuerte Kameradrohnen aus einem Elektrofachmarkt. Ende August schnappte die Polizei zwei Männer, die in Bächingen/Brenz sowie in der benachbarten baden-württembergischen Gemeinde Sontheim eingebrochen waren. Die beiden aus Rumänien stammenden Männer im Alter von 33 und 25 Jahren wollten noch fliehen, konnten dann aber geschnappt werden.

    Bei den Durchsuchungen der Wohnungen der Männer im Raum Neu-Ulm wurde Beute entdeckt. Die Kripo geht davon aus, dass die Männer für Einbrüche geeignete Gewerbegebiete im Umkreis von bis zu 100 Kilometer ausgespäht hatten. Zwischen Mitternacht und 4 Uhr schlugen sie dann meistens zu.

    Wie sich herausstellte, war der 33-Jährige wegen Raub- und Eigentumsdelikten national zur Fahndung ausgeschrieben. Vom Amtsgericht Augsburg wurde gegen beide Tatverdächtige wegen des dringenden Verdachts des Bandendiebstahls Haftbefehl erlassen. Die Männer sitzen jetzt in Untersuchungshaft.

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