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Landkreis Augsburg: Diese Corona-Regeln gelten in den Freibädern im Augsburger Land

Landkreis Augsburg

Diese Corona-Regeln gelten in den Freibädern im Augsburger Land

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    Das Meitinger Freibad Sunsplash soll mit einem Schichtmodell öffnen, zwischen den einzelnen Zeitfenstern wird gründlich desinfiziert.
    Das Meitinger Freibad Sunsplash soll mit einem Schichtmodell öffnen, zwischen den einzelnen Zeitfenstern wird gründlich desinfiziert. Foto: Axel Hechelmann (Archiv)

    Ein paar Stunden nach der lang ersehnten Eröffnung müssen Freibäder am Montag schon wieder geräumt werden. Es werden Türklinken desinfiziert und Flächen gereinigt. Dann kann es weitergehen. Die Freibadsaison im Augsburger Land startet mit massiven Einschränkungen – doch es geht wieder los. Für jedes Bad gibt es ein spezielles Hygienekonzept der Kommunen. Grundsätzlich dürfen zum Beispiel Kinder unter 14 Jahren nur mit Begleitung ins Bad. Die Zahl der Besucher, die gleichzeitig im Bad sind, muss begrenzt werden.

    In Dinkelscherben hat man sich deshalb für den Schichtbetrieb entschieden. Wie Bürgermeister Edgar Kalb erklärt, wird es drei Zeitfenster für eine begrenzte Anzahl von Badegästen geben: vormittags von 11 bis 13.30 Uhr, nachmittags von 14 bis 16.30 Uhr und abends von 17 bis 20 Uhr.

    Panoramabad Dinkelscherben öffnet für deutlich weniger Besucher

    In der halben Stunde Pause werden Flächen gereinigt und desinfiziert. Um sicherzugehen, will die Gemeinde zunächst deutlich weniger Gäste ins Bad lassen, als eigentlich möglich wäre. Kalb: „Ich denke, das ist ein nachvollziehbarer Weg.“ Das Konzept biete ein „immenses Maß an Sicherheit“, und man könne schnell reagieren.

    In den ersten Betriebstagen werden maximal 100 Tickets pro Zeitfenster verkauft. Falls alles läuft wie geplant und die Hygieneregeln von den Gästen eingehalten werden, wolle Betriebsleitung des Freibads die Gästezahl bis auf 400 Gäste pro Zeitfenster erhöhen. Tickets werden ausschließlich vorab online verkauft. Bürgermeister Kalb: „Wer ins Bad möchte, wird einen Weg finden.“ Jeder habe einen Nachbarn oder Freund, der helfen könne.

    Wer den ganzen Tag in Bad verbringen möchte, muss sich vorher drei Tickets für den jeweiligen Zeitraum kaufen. Der Kauf soll fünf Tage vor dem Besuch möglich sein. Falls das Bad – zum Beispiel wegen neuer Auflagen – dann doch nicht öffnen kann, gibt es Geld zurück.

    Kiosk im Freibad Dinkelscherben bleibt vorerst geschlossen

    Wie im Biergarten müsse Gäste außerdem ihre Kontaktdaten hinterlassen. Im Falle eines Coronaausbruchs sollen die Gäste so informiert werden können. Die Kontaktdaten werden beim Kauf der Eintrittskarte hinterlegt und erscheinen auf dem ausgedruckten Ticket. Nur damit ist der Einlass ins Bad möglich. Falls der aufgedruckte Ticketkäufer nicht mit dem Badegast identisch ist, müssen die Kontaktdaten des Badegasts handschriftlich ergänzt werden. Der Kiosk im Bad bleibt erst noch geschlossen. Laut Kalb arbeiten die Pächter noch an einem Hygienekonzept. Gegen Ende des Monats soll auch der Kiosk – unter Auflagen – wieder in Betrieb gehen. Geöffnet bleiben im Panoramabad der Spielplatz sowie das Kinderbecken.

    Was der Eintritt während der Corona-Zeit kosten wird, muss noch vom Gemeinderat beschlossen werden. Grundsätzlich sollen die Tickets günstiger werden. Ab Samstag, 6. Juni, gibt es voraussichtlich die ersten Tickets im Onlineshop auf der Website der Gemeinde Dinkelscherben. Jahreskarten, Familienkarten, Gruppenkarten, Zehnerkarten und andere Ermäßigungen oder Sonderregelungen sind während der Corona-Beschränkungen nicht vorgesehen.

    Gerfriedswelle in Gersthofen öffnet zunächst nur für Dauerkartenbesitzer

    Auch die Gerfriedswelle in Gersthofen wird nächste Woche in Betrieb gehen. Dieser werde stufenweise wieder aufgenommen, so Sprecherin Ann-Christin Joder. Gestartet wird mit den Dauerkartenbesitzern. Weitere Details werden von der Stadt am heutigen Freitag bekannt gegeben.

    Auch in Meitingen wurde lange an einem neuen Konzept für das Freibad Sunsplash getüftelt. Die Türen öffnen sich am Montag, 8. Juni. Doch der Ablauf werde wegen der Hygienevorschriften auch hier ein ganz anderer sein, sagt Bürgermeister Michael Higl. Es wird zwei Schichten für die Badegäste geben: von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. In der Zwischenzeit wird das Bad gereinigt und desinfiziert. Jeder Besucher zahlt einen Euro Eintritt. Dauerkarten und andere Tarife werden erst einmal ausgesetzt. Wer planschen möchte, kann sich ab dem Vorabend um 18 Uhr auf der Homepage der Gemeinde anmelden. Die Zahl der Gäste ist limitiert. Pro Schicht dürfen nur 300 Personen ins Bad. Im Durchschnitt besuchen sonst täglich rund 1700 bis 2000 Leute das Meitinger Bad, zu Spitzenzeiten sogar über 3000. Higl betont, dass dieses Prozedere der erste Versuch sei, den Ablauf trotz der neuen Vorschriften in den Griff zu bekommen. Die Mitarbeiter dürfen nur eine bestimmte Anzahl an Menschen ins Wasser lassen. Nach einer gewissen Zeit werde alles noch einmal geprüft und eventuell nachgebessert.

    Freibad in Meitingen öffnet im Schichtbetrieb

    Higl hofft, dass auf die Verwendung von Bauzäunen zur Regelung des Schwimmbetriebs verzichtet werden kann. „Wir wollen eigentlich keine Schleusen einrichten müssen, weil dort ja der Abstand für die Wartenden ein Problem ist.“ Bis auf das Springerbecken sind alle Becken geöffnet. Auch die Gastronomie ist für die Gäste da. Nur Attraktionen wie der Pilz oder der Strömungskanal sind ausgeschaltet, genauso wie die Warmduschen. Higl weiß, dass das Personal sehr gefordert sein wird. Er hoffe „auf ein gutes Miteinander“.

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