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Landkreis Augsburg: Der Flexibus kommt in den Holzwinkel

Landkreis Augsburg

Der Flexibus kommt in den Holzwinkel

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    Im Landkreis Günzburg gibt es den Flexibus schon länger. Ende 2022 soll er auch im westlichen Landkreis Augsburg fahren, aber unter anderem Namen.
    Im Landkreis Günzburg gibt es den Flexibus schon länger. Ende 2022 soll er auch im westlichen Landkreis Augsburg fahren, aber unter anderem Namen. Foto: Dominik Stenzel (Symbolfoto)

    Freie Bahn für den Flexibus: Das Erfolgsmodell aus dem Landkreis Günzburg soll nach jahrelangen Bemühungen nun auch im westlichen Landkreis Augsburg starten. Unter der Bezeichnung "On-Demand-Verkehr Augsburg Land West" soll es frühestens im Dezember 2022 losgehen. Darauf haben sich die Fraktionen im Kreisausschuss verständigt. Die Kommunalpolitiker erhoffen sich eine Verbesserung des Nahverkehrsangebotes mit bis zu 10.000 zusätzlichen Fahrgästen im Jahr.

    Die Kleinbusse sollen auf Anforderung zu ihren Kunden kommen. Wer mitfahren will, ruft mindestens 30 Minuten vorher eine zentrale Nummer an und sagt, wo er abgeholt werden möchte. Anders als bei den normalen Buslinien soll es deutlich mehr und flexiblere Haltestellen geben, die der Verkehrsverbund AVV in Absprache mit den Gemeinden auswählt: zum Beispiel in der Nähe von Arztpraxen und Geschäften. Die Busse fahren innerhalb des On-Demand-Knotens zu beliebigen Zielen. Kosten für die Verbraucher: der übliche AVV-Tarif plus ein Zuschlag von einem Euro bzw 50 Cent (Kinder).

    Aystetten wird als Verbindung zum Regionalbus vom Flexibus angefahren

    Eine Fahrt von Heretsried nach Wollbach käme dann für einen Barzahler, der keine AVV-Zeitkarte hat, auf 2,60 Euro. Von Eppishofen nach Aystetten wären es 5,80 Euro.

    Gelten soll das Angebot in den Holzwinkel-Gemeinden, in Altenmünster, Zusmarshausen sowie Teilen von Horgau. Aystetten wird als Verbindung zur Regionalbushaltestelle angefahren.

    Damit das Angebot ins Rollen kommt, sind massive Zuschüsse nötig. Pro Jahr sind nach den Schätzungen der Verwaltung bis zu 312.000 Euro Zuschuss nötig. Diese kommen vom Freistaat (höchstens 138.000 Euro), den Rest teilen sich Landkreis (60 Prozent) und die Gemeinden, in deren Bereich das neue Angebot gilt. Die entsprechenden Gemeinderäte haben bereits zugestimmt.

    Kreisausschuss will teureres Angebot annehmen

    Unumstritten war im Kreisausschuss, dass man das umfangreichere und damit auch 30.000 Euro teurere Angebot annehmen will. Die Busse sollen damit unter der Woche von sechs bis 20 Uhr fahren, samstags von 8.30 bis 18 Uhr. Nur mit diesen Zeiten könne man hoffen, auch Lehrlinge und Pendler für das Angebot zu gewinnen, so die einhellige Meinung. Ein Start um acht Uhr morgens unter der Woche sei zu spät.

    Der Versuch mit dem Flexibus ist zunächst auf vier Jahre ausgelegt. Bereits nach zwei Jahren soll aber eine erste Bilanz gezogen werden, wie das Angebot ankommt. Mit diesem verbinde man durchaus Hoffnungen, so CSU-Fraktionschef Lorenz Müller. Es könne Vorbild werden für andere Gemeinden. Damit die Sache gelingt, müssten vor allem die Gemeinden vor Ort die Werbetrommel rühren, sagte Heinz Liebert (CSU) und erinnerte an die Vorbildfunktion örtlicher Politiker. "Es soll sich keiner zu schade sein mitzufahren."

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