Die Sonne macht schon wieder Pause und jetzt kommen auch noch die Eisheiligen. Die Aussichten rund um den Vatertag sind nicht ganz so optimal und schon der April 2021 fiel im Gegensatz zum vergangenen Jahr deutlich zu kühl aus.
Die mittlere Temperatur in diesem April lag bei 6,0 Grad und damit 2,1 Grad unter dem langjährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode der vergangenen 30 Jahre betrug die Abweichung sogar minus 2,8 Grad.
Ursache für die kalte Witterung war eine ungünstige Druckverteilung über Europa. Hoher Luftdruck über Island und den Britischen Inseln stand häufig Tiefdruckgebieten über Skandinavien und Osteuropa gegenüber. Dazwischen wurden mit einer nördlichen Strömung kalte Luftmassen zu uns transportiert. Die Temperaturen kletterten infolgedessen nur einmal über die 20-Grad-Marke, der Höchstwert des Monats wurde mit 22,6 Grad am 1. April gemessen.
Danach beliebte das Wetter nicht mehr zu scherzen: Am 7. April wurden tagsüber nur 3,2 Grad erreicht. An 17 Tagen sanken die Temperaturen nachts unter den Gefrierpunkt, am kältesten war es mit minus 5,6 Grad in der Nacht zum 14. April.
Das Wetter in Augsburg und der Region
Niederschläge gab es vor allem in der ersten Monatshälfte. Insgesamt fielen aber nur 13,7 Liter pro Quadratmeter. Damit lag die Niederschlagssumme im April 72 Prozent unter dem Klimamittel von 49 Litern. Die größte Regenmenge ging mit 3,2 Litern am 30. April nieder. Die Sonne schien häufig, besonders in der zweiten Monatshälfte gab es oft freundliche Tage mit viel Sonnenschein. Mit gut 193 Stunden Sonnenschein wurde das Soll um neun Prozent übertroffen.
So wird das Wetteraussichten am Vatertag rund um Augsburg
Wie aber wird es in den nächsten Tagen? "Die gute Nachricht ist, Frost wird kein Thema sein. Dafür aber Dauerregen, der zusammen mit einem deutlichen Temperaturrückgang ab Mittwoch eher für Herbststimmung als für Sommerfeeling sorgen wird. Das heißt leider auch, dass Vatertags-Ausflüge unter keinem guten 'Wetterstern' stehen. Den Südwesten des Landes erwartet bei Schauern und Gewittern wenigstens ein bisschen Sonnenschein dazwischen", so Corinna Borau, Diplom-Meteorologin bei wetter.com. "Doch wirklich besser wird es Stand heute auch am kommenden Wochenende nicht werden. Maximal 20 Grad, Regen und Gewitter, damit geht die Woche der Eisheiligen zu Ende, die aber zumindest der Natur guttun wird."
Doch warum kann es an den Eisheiligen zu Kaltlufteinbrüchen kommen? Der Grund dafür liegt in der unterschiedlich schnellen Erwärmung der Land- und Wasseroberflächen. Das Land kann sich im Frühling durch die Sonneneinstrahlung viel schneller aufheizen als Ozeane oder Meere.
Zwischen dem noch kalten Nordeuropa und den Landflächen Südeuropas, die sich durch den zunehmenden Sonnenstand bereits rasch erwärmen, stellen sich enorme Temperaturgegensätze ein. Durch diese großen Temperaturkontraste innerhalb Europas können kräftige Tiefs entstehen, die auch das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen. Je nach Lage der Hoch- und Tiefdruckgebiete stellt sich eine eher nördliche oder südliche Strömung ein. Ein Wechselspiel aus Kalt- und Warmluftvorstößen in Deutschland ist die Folge.
Das sind die Eisheiligen
Die Bezeichnung der Eisheiligen geht auf den Heiligenkalender der Kirche zurück. Namensgeber der Eisheiligen sind Märtyrer und Bischöfe aus dem 4. und 5. Jahrhundert. Mit dem Wetter haben diese aber reichlich wenig zu tun.
Das sind die Namenstage der Eisheiligen im Überblick: • Dienstag, 11. Mai 2021: Mamertus, • Mittwoch, 12. Mai 2021: Pankratius,• Donnerstag, 13. Mai 2021: Servatius, • Freitag, 14. Mai 2021: Bonifatius, • Samstag, 15. Mai 2021: Kalte Sophie (AZ)
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